De Zeven Provincien - Admiral de Ruyters Flaggschiff, 1:100, Seahorse-Verlag

  • Ahoi Bonden


    Das sieht wirklich sehr beeindruckend aus. Verstehe ich das richtig, der Rumpf wird insgesamt viermal beplankt?

    Reschpekt!

    Freue mich darauf, das ganze live zu sehen :D


    Bis demnächst

    Peter

  • Freue mich darauf, das ganze live zu sehen

    Nach dem nun geheiratet, gefeiert, Peter_H die Werft live gezeigt und hochzeitsgereist worden ist, hat mich nun der Alltag wieder - und damit läuft auch der Werftbetrieb wieder an. :huzzah:

    Heute kann ich vermelden, dass die zweite Beplankung fertiggestellt wurde. Bis auf den letzten Plankengang am Kiel, wo ich wie bereits auf der anderen Seite ein wenig schnitzen musste, hat alles wieder richtig gut gepasst. Die kleinen Lücken, die es teilweise zwischen dem vorderen und hinteren Teil eines Plankengangs gab, sehe ich bis jetzt unkritisch. Da wird sich dann bei der finalen Beplankung zeigen, ob ich da irgendwas improvisieren muss. Aber das hat noch Zeit. Jetzt kommt erst einmal das Kapitel "Spaß mit Trempelrahmen". Dazu später mehr. :pf: Der Rumpf sieht auf jeden Fall richtig toll aus; korrigierendes Schleifen ist nur ganz wenig geplant.


  • Wow, der Karton ist für die Erstbeplankung perfekt, ein erstbeplankter Holzrumpf sieht auch nicht besser aus.

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Peter_H die Werft live gezeigt

    Jou, war sehr erbauend! Wohlwollend beneidenswert! Museal! Zauberhaft!

    ein erstbeplankter Holzrumpf sieht auch nicht besser aus.

    Warum sollte er? :D Wie unser Bonden zeigt, ist Karton nicht eine billige Alternative für alle, die mit Holz nicht zurecht kommen, sondern ein Werkstoff aus dem sich hervorragend Modelle bauen lässt, mindestens ebenbürtig zu jedem anderen Material, aber ohne Staub und grossen Maschinenpark. :old :lol


    Der Rumpf sieht schon klasse aus, und wenn man das ganze live gesehen hat, mannomann, was für ein Gerät!! (Oder wie gendert man "mannomann"? "frauodiversnonbinärman"?)


    Beste Grüsse

    Peter

  • Er soll ja gar nicht. In der Qualität habe ich eine Unterbeplankung aus Karton noch nicht gesehen. Häufig -besonders auch bei meinen bescheidenen Versuchen- sieht man immer die Kanten der sehr dünnen Spanten. Auf den aktuellen Bildern von Bonden fällt mir nichts derartiges auf.

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • AnobiumPunctatum Dazu muss natürlich auch gesagt werden, dass, abseits von Bondens Künsten einer solchen Konstruktion würdig, erstklassig zu bauen, dass ich kaum einen Konstrukteur kenne, der wie Tomasz Weremko mit jedem Modell auch konstruktive Neuerungen anwendet, die er selbstverständlich zuerst selber auf Herz und Nieren geprüft hat. Auch ein Konstrukteur kann dazu lernen, und wenn er seine Kunden daran teilhaben lässt, dann ist das nicht ein Armutszeugnis gegenüber seiner früheren Konstruktionen, sondern ganz einfach Innovation. Eine der ganz grossen Eigenschaften von Seahorse, die ich besonders schätze und schon nur deshalb fast alle seiner Publikationen kaufe, egal ob ich sie baue oder nicht. :D


    Bei den "grossen"Verlagen wie Oriel und Shipyard vermisse ich solche Fortschritte gänzlich!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Ich bin gespannt auf seine neue Konstruktion im Maßstab 1/50, die er auf SoS bzw. Die Kartonmodellbauer vorstellt.

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ich bin gespannt auf seine neue Konstruktion im Maßstab 1/50, die er auf SoS bzw. Die Kartonmodellbauer vorstellt.

    Oooooh ja! Das gibt ein Schmuckstück fr47

  • Die Zeit der schnellen Ergebnisse ist nun aber schon wieder vorbei. von wenigen Ausnahmen abgesehen muss ab jetzt sehr viel ausgeschnitten werden, und das ist zeitraubend. Vor allem, weil man sich erstmal einen Wolf sucht nach dem jeweiligen Teil, welches man braucht.

    Wie ich bereits weiter vorn ausführte... Das Verhältnis von eingesetzter Werftzeit zu vorzeigbaren Ergebnissen verschiebt sich stetig in Richtung viel Zeit - wenig Ertrag. Aber das soll jetzt kein Jammern sein.

    Die Trempelrahmen, ach ja... Da hatte ich die Bauanleitung irgendwie nicht richtig studiert; ich hätte die irgendwie zwischen der ersten und zweiten Beplankung schon einsetzen sollen. Aber ganz ehrlich: Die Methode, die da der gute Tomek Weremko zeigt, war auch so gar nicht meins. Seine Trempelrahmen sind je Rahmen vier kleine Streifchen, die man in die Stückpfortenöffnung der ersten (horizontalen) Beplankung setzen sollte. Und das so, dass sie nach vorn bündig abschließen. Also so hier - siehe Ausschnitt aus der Bauanleitung:


    Die Kartonstärke dieser ersten Beplankung ist irgendwas zwischen 0,2 und 0,3 mm maximal, und da setz dann mal vier Streifchen von 1mm Dicke und 3 mm Breite rein, ohne dass die nach innen fallen. Geht sicher irgendwie oder schon vorher ankleben - ich habe mich dann für eine andere Methode entschieden. Ich habe nach Anbringen der zweiten Beplankung diese Trempelrahmenteile auf das Ende einen dünnen Papierstreifens geklebt, welcher genau die Kantenbreite der Stückpforte hatte. (Die Stückpfortenöffnungen der zweiten Beplankung sind ja kleiner, da ja jetzt die Tremeplrahmen schon dran sein sollten...) Dann an die zum Papierstreifen zeigende Kante dieses Teiles Leim getupft, das in die Stückpforte geschoben und an der Kante wieder soweit rausgezogen, bis das Trempelrahmenteil von innen an die Beplankung stieß und da dann festklebte. Kurz warten, dann den Papierstreifen kurz abschneiden, wieder etwas warten und dann das Reststück des Streifens an die Planke kleben. Klingt jetzt schrecklich kompliziert - hier, so sah das zwischendurch aus:

    Am Ende kam dann dunkelbraune Farbe ins Spiel - seht ihr weiter unten. Und jetzt erzähle ich euch was: Falls ich mich nicht nochmal umentscheide, war das alles unnötig. Weil, ich habe mir überlegt, mein Modell "in Fahrt" darzustellen, also nicht in einer Gefechtssituation. D.h., alle Geschütze sind eingeholt und die Stückpforten geschlossen. Wird eine spannende Aufgabe, die sichtbaren Geschütze - und das sind nicht wenige - dann entsprechend zu takeln.


    Mit der Endbeplankung warte ich noch, jetzt geht es erst einmal weiter nach oben. Da waren viele kleine Kartonstreifchen auf dickeren Karton zu kleben und dann auszuschneiden und zusammenzukleben und an Deck anzubringen. Hier der aktuelle Zwischenstand:


    Am Heck wurde auch gearbeitet, da ist schon mal ein erstes bedrucktes Teil angebracht.


    Direkt über dieses Teil kommt später das hier - doch da war zuerst das Namensschild auszuschneiden - oder besser gesagt auszusticheln, nebst den zwei kleinen Fensterchen:


    Und jetzt ist es anbaufertig:


    Soviel für heute. :wink:

  • Haua, haua, ha! Was für eine Friemelei mit dem dünnen Papier. Und ich knurre schon, wenn ich mal mit 1mm Sperrholz arbeiten muß.


    Saubere Sache!


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • sehe gerade Bonden vor meinem geistigen Auge, wie er den Haddock macht...

    ...

    #Abrissparty


    aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Hier ging es die letzten Tage eifrig weiter. Viel Fleißarbeiten, aber es dauert, ehe man was Vorzeigbares präsentieren kann. Und Probleme gibt es auch. Meine oben erwähnte Entscheidung, das Schiff "in Fahrt" zu zeigen und daher alle Stückpforten geschlossen zu halten, ist endgültig. Anders wird das nichts. Und das liegt vermutlich eher am Bausatz als an mir. Spantengerüst und Beplankungsschichten waren ja bis hierher alles Lasercutteile - da kann man nicht wirklich viel falsch machen. Das heißt, die Höhe des Decks und die genaue Position der Stückpforten sind gesetzt. Jetzt war die Innenbeplankung des Hauptdecks dran. Ausschneideteile, aber auch hier wenig Chancen, da was falsch zu machen, wenn man weiß, wie man sowas ausschneidet. Die Trempelrahmen mussten hier mittels langer Kartonstreifen (auf 0,8 verstärkt) freihändig zugeschnitten werden. Auch keine schwierige, nur eben zeitaufwändige Aufgabe.


    So, dann bringen wir das mal an - von innen sieht es gut aus.

      


    Dann bringe ich die erste Außenschicht an. Tja. Während es vom Bug beginnend gut passt, wird es zum Heck hin ziemlich ...schräg.


    Bei seinem im SOS-Forum vorgestellten Bau des Prototyps schreibt Tomas W (übersetzt mit DeepL):

    Zitat

    Die Schießschartenrahmen wurden nach und nach in das so vorbereitete Schanzkleid geklebt. Und es funktionierte, denn selbst wenn es leichte Verschiebungen in Bezug auf die inneren und äußeren Öffnungen gab, verdeckte und beseitigte das Einkleben separater Einzelteile der Rahmen kleinere Fehler.

    Nee, das würde hier nicht klappen - dafür sind die Unterschiede zu groß. Schade - aber da ich ja sowieso diesbezüglich schon die "Stückpfortenzuvariante" gewählt habe, ist das nicht weiter dramatisch. Hoffen wir mal, dass dies der einzige Störfall bleibt.


    Ich hab dann einfach weiter gemacht - und so sieht das heute zum Werftschluss aus. Jetzt sieht man schon sehr deutlich, dass da den Engländern einiges an Mündungsfeuer bevorsteht.

  • Eigentlich passt der "Gefällt mir" Daumen bei den geschilderten Probleme nicht wirklich. Da Seahorce das Modell mittels CAD entwickelt haben wird (zumindest nutzt er die Technik bei seiner Neuentwicklung) kann ich die Abweichungen auch nicht nachvollziehen. Ich vermute, dass sich kleinste Bauungenauigkeiten einfach aufaddiert haben. Dieser Feind lauert auch bei meinen Modellen, bei denen die Spanten aus einer Menge von Einzelteilen bestehen.

    Schade, dass man diesen Feind nicht mit einer Breitseite aus dem Wasser fegen kann.

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ahoi Bonden


    Für mich als Holzhacker wäre das im Bereich der Toleranz...

    Aber ernsthaft, was sagt den Kollege Uwe dazu? Hatte er diese Probleme auch?

    Ansonsten, geschlossene Pforten geben auch weniger -Durchzug und die Besatzung erkältet sich nicht. Also alles gut, nein wunderbar!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Ich habe das oben geschilderte Problem im SOS-Forum dem Tomasz W. gezeigt. Er war auch etwas ratlos, vermutete, dass ich eventuell ein Teil des Spantengerüsts im Heckbereich verkehrt herum eingebaut und mich deshalb an falschen Markierungen orientiert haben könnte. Letztendlich kann es das aber auch nicht sein, denn entgegen meinen Befürchtungen hatte ich an der Backbordseite das Problem nicht. Und wie die nachfolgenden Bilder zeigen, passt auch ansonsten alles weitere perfekt. Auch die Symmetrie stimmt, egal von welcher Seite ich kritisch gucke. Nun, egal, wenn ich die Endbeplankung drauf habe und die Stückpforten zu sind, sieht man das kleine Dilemma nicht mehr.


    Ja, die Außenbeplankung ist nun in Bezug auf alle "Unterschichten" komplett; die bedruckten 'Teile folgen später. Sieht immer besser aus, der dicke Pott!



    Im nächsten Schritt geht es jetzt an Sachen, die auf das Hauptdeck kommen. Ein Ankerspill, ein Knecht, Nagelbänke und so Dinge. Ach ja - Kanonen braucht es ja auch. :D Und da wird es dann richtig spannend. :sun: