Freut mich, daß Euch meine Takelung gefällt.
Als letzten Abschnitt des Stehenden der Untermasten bekam der Besen seine Hahnepote.
Weiter geht es jetzt mit der Anfertigung der Marsstengen.
Cheerio!
Angarvater
Freut mich, daß Euch meine Takelung gefällt.
Als letzten Abschnitt des Stehenden der Untermasten bekam der Besen seine Hahnepote.
Weiter geht es jetzt mit der Anfertigung der Marsstengen.
Cheerio!
Angarvater
Aye, Mates,
noch zwei schöne Takelungen, die Hahnepoten von Groß- und Vormars.
Aye, Mates!
Takeln ist eine schöne Arbeit, aber gibt nicht so viele neue Bilder. Als nächster Arbeitsabschnitt wurden die Wanten des Großuntermastes ausgewebt, und hier auf Backbord ebenfalls die Seitentakel geschoren.
Bevor ich anfange die Fockuntermasten auszugeben takelte ich das Ladetakel. Eine ganz hübsche Arbeit, da man hier erstmal die ganzen Tampen zusammenfügen muß, um sie dann anzuschlagen und richtig einzubauen.
In der Literatur wird zwar dieses Art Ladetakel, unter anderen, beschrieben, es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, ob dieses Hebezeug während der Fahrt abgeschlagen wurde oder so, wie ich es hier gemacht habe, blieb.
Ich habe das so dimensioniert, daß die Talje mit ihrem Hanger über alle Ladeluken das Großdecks verfahren werden kann.
Cheers!
Angarvater
Das Ausweben der Wanten des Untergroßmastes.
Dann kam das Takeln der beiden Seitentakel. das vordere wurde mit einer Talje getakelt, das achtere, wie beim Besan mit Violinblock und Zweischeibenblock.
Jetzt das Ganze nochmal auf der Backbordseite des Großmastes.
Cheers
Angarvater
Als nächster Arbeitsschritt steht das Ausleben der Wanten an. Dafür gibt es einige Vorschläge. Meistens wird dazu geraten eine Papierschablone mit den Verlaufslinien der Webeleinen zu machen und hinter die Wanten beim Ausheben zu halten/kleben usw. ich mache es so, indem ich die untere Linie Einmesse und auswebe, und die nächsten darüber kommenden dann mit einem Zirkel einmesse und takele.
Ich beginne indem ich die Webeleine mit einem Rundtörn am ersten Want belege, und diesen Knoten mit dünnflüssigem Cyan-acrylat- Kleber sichere. Dann wird die Leine mittels Webeleinensteg an den anderen Wanten getakelt und der letzte Knoten ebenfalls mit Cyankleber befestigt.
Hinzu kommen dann, hier am Besanuntermst, die zwei Seitentakel mit ihren Taljen. Das waren recht stabile Takelungen, die benutzt wurden um beim Nachspannen der Wanten den Mast zur jeweiligen Seite scharf anzuholen, um dann die entstehenden Lose der Wanttaljen durchzusetzen.
Diese Takelung sieht bei mir so aus:
Diese Seitentakel bestehen hier aus folgenden Bauteilen: einem Violinblock, einem Doppelscheibenbblock und dem Püttingseisen dafür.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben gelingt es mir nicht die Püttings aus Vierkant- oder Flachmaterial sauber herzustellen, daher benutze ich die probate Methode des Verrödelns von 1mm Eisendraht zur Herstellung der Befestigungseisen der Blöcke. Das Püttingseisen wird in das Gatt eingesetzt und mittels eines Bolzens (1,5mm Nagel) auf dem drunterliegenden Bargholz befestigt.
Der Violinblock wird an das Auge des Seitenhangers angespleißt. Hier mit Hilfe des Reeps der Talje hilfsweise zum Zeisen des Auges gespannt.
Das Ganze nochmals zur Ansicht.
OK. Weiter geht's mit dem Ausweben des Großuntermastes und dem Takeln seiner insgesamt vier Seitentakel.
Cheers! Angarvater
Vielen Dank für Euer Interesse und den freundlichen Kommentar zum Baustand!
Der Sprietmast braucht ein Backstag um ihn gegen den Zug des Segels zu stützen. Wie so etwas gemacht wurde wird an diversen Stellen so ganz im Vorübergehen nur ansatzweise gesagt. Der so sorgfältige Anderson weist darauf hin, daß es keine wirklich gesicherten Takelanweisungen aus der damaligen Zeit gibt, und daß die Takelung der erhaltenen Modelle höchst wahrscheinlich ein oder mehrmals restauriert wurden. Ob der Originaltreue bestehen aber Zweifel.
Egal, ich habe mich an die Zeichnungen von Ab Hoving gehalten, der die Takelung aber nur in einer Gesamtansicht desSchiffes zeigt.
Es gilt die Kräfte, die vom Sprietmastsegel über das Backstag in das Fockuntermaststag eingeleitet werden, durch verteilte Ansatzpunkte zu verteilen, und das Stag selbst noch ggf. zusätzlich gegenüber der Mars des Sprietmastes und dem Bugspriet durch zwei Leinen zu entlasten
Das Backstag selbst, muß ja irgendwo auflaufen und auch nötigenfalls durchgesetzt werden können. Außer wagen Hinweisen war da nichts Überliefertes zu finden. ich habe es daher nach eigenem Gusto mittels zweier Jungfern als Talje auf der Mars angesetzt.
Insgesamt eine schöne Takelei, für die ich inklusive anfertigen der Blöcke etwa 5 Stunden gebraucht habe.
Cheers!
Angarvater
Werftbericht vom heutigen Tage,
trotz etlicher Kalamitäten beim Werftherrn wurdenheute die Untermasten fertig mit Wanten und Stagen getakelt.
hier noch ein Blick auf das Besanstag
Und einmal längsschiffs gesehen.
Cheers!
Angarvater
Aye, Mates
Da da Sehen nach meiner ersten Starop, kurz vor Weihnachten, noch nicht wieder ganz richtig funktioniert geht es auf der Werft nur langsam voran. Aber demnächst OP 2 , dann hat sich das Problem voraussichtlich erledigt.
In medias res! Also: der Spritmast wurde fertiggemacht und gesetzt.
Längeres Suchen und Nachdenken ergab diese Art die Püttingseisen zu fertigen und anzubringen.
So oder ähnlich wurde das nach den Quellen gemacht, um die Zuglasten der Wanten aufnehmen zu können.
Das ist 1,2mm Eisendraht, den ich flachgeschmiedet habe. ( will sagen: Draht mit dem Gasbrenner auf helle Rotglut erhitzen und auf dem Miniamboss flach schmieden).
Wie die Jungfern anschlagen? Ein altes Modellbauproblem. Ich habe hier einfach 1,2mm geglühten Draht drum gelegt und vertörnt. Eine Zugprobe ergab, daß das sehr viel aushält
So, nun noch die Wanten getakelt, und der Spritzest steht erst mal.
Weiter gehts mit dem Besan. Hier seine Mars.
Cheers!
Angarvater
Danke, Aga,
Das Buch steht auch bei mir im Werfthandbücherregal ( schönes Wort. Fiel mir gerade ein)
Angarvater
Der Spritmast. So ein Teil habe ich bis dato noch nicht gebaut. Interessanterweise werden diese Masten und ihre Takelung in der Literatur nur so nebenbei abgehandelt. Zu Mondfeld und Anderson geben noch die brauchbarsten Hinweise. Also ingenieurmäßiges Bauen. Will sagen, so denke ich mir, könnte das funktioniert haben.
Erste Paßprobe vor der Endmontage der Teile.
Zusammengebaut und mit zwei Augbolzen versehen.
In situ.
Zur Montage auf dem Sprit. Hierzu habe ich auf der Spritoberseite ein Planum gefeilt und das Bauteil dann eingeleimten und mit zwei Nägeln auf dem Sprit verbolzt. Ich denke, daß die Teile im Original nicht genagelt, sondern mit durchgehenden Bolzen auf dem Sprit verschraubt wurden. Alles andere hätte sich bei den hohen Drehmomenten die vom Spritmastsegel ausgehen relativ schnell gelöst.
Der Spritmast - ihm fehlen jetzt noch die Saling und das Eselshaupt für den Flaggenstock
Die niederländischen Schiffbauer setzten, zumindest bis Anfang des 18.Jahrhunderts, im Gegensatz zu den englischen, den Spritmast auf das Sprit auf.
Cheers!
Angarvater
Hmm , mir fiel gerade ein, daß sich eingewisser Admiral mal über die vielen Kaaskoppschiffe mokierte.
Und nun liegt ausgerechnet Michiel de Ruijters Flaggschiff auf dieser allseits bekannten Werft. Aber, Schwamm drüber, zumal ja auch schon vorher solche Kähne wie die Utrecht hier aufkreuzten. Siehe auch hier "Der Besuch der holländischen Flotte" nach van de Velde, wie es im Kaminzimmer der Werft zu sehen ist.
Und insbesondere nicht zu vergessen, die Rembrandttulpen, ein Bild wie es für seine Zeit niederländischer nicht sein kann.
Beides m.E. meisterliche Werke der "Dänischen Stickkunst" von Lady Hanna, Countess of Kingsbride
Cheers!
Angarvater
Der nächste Schritt ist das Vorstag.
Im Gegensatz zum Großunterstag ist beim Vorunterstag, daß ja auf dem Sprit aufläuft, nur die Schlinge um die Großmars gekleedet.
Die Jungfern des Zugs am Sprit sind nicht gekleedet, bestenfalls gewurmt.
Weiter gehts mit dem Spritzest.
Cheers!
Angarvater
Nächstes Teil, das Großstag
Der Stagkragen
Um das Stag durchzusetzen werden hier Fünflochjungfern benutzt.
Und natürlich die Maus, die ich allerdings in vereinfachter form baue. Entgegen den alten Verfahren mit Kreuz und quer geknüpften leinen nehme ich einen gedrechselten Holzkern den ich mit Seil umwickele.
gegenüber den Kampfschiffen wirkt das Deck dieses Frachter groß und leer. Daran hat sich auch heute, selbst bei einer Länge von 300m nichts geändert.
Cheers!
Vielen Dank für Eure freundlichen Worte zu meiner Arbeit.
Da der Fockmast des Frachters mit je sieben Wanten getakelt wird werden die beidseitig letzten als Paar getakelt.
Dazu dient dieses Auge, daß dann über den Mastkopf gelegt wird.
Der komplette Wantenspann des Fockuntermastes.
Dabei stellt sich mit die Frage, wozu die Seitentakel mit ihren Hangern dienten. Zusätzliche Lastableitungen wenn nötig? Oder was?
Weiter ging es mit dem Bugsprit. in diesem Fall wird der Sprit mit einer Wuhling gespannt.
Cheers!
Angarvater
ich verstehe Deinen Unmut nur zu gut. Derartige Farbvarianten unter der gleichen Nummer finden sich in den letzten Jahren selbst bei den hochwertigen, sprich teuren, Guaschen, die ich verwende. Beispielsweise benutze ich seit Jahren für den Holzschutz (Tar) van Dyck Braun. Entweder von Lukas oder von Schminke. Beide Sorten waren nahezu gleich. Plötzlich entpuppte sich das Braun von Lukas fast als Schwarz. War besonders nervig, da ich bei meiner Bauweise abschnittsweise male. Sieht dann ziemlich doof aus, wenn der neugemalte Teil einfach nur schwarz ist. So, also zusätzlich, als Reserve gekauftes Braun, von Schminke ausprobiert. Resultat, das ist jetzt genauso schwarz wie das van Deck Braun von Lukas. Nein, etwas schwärzer!
Ist besonders mistig, wenn man ein altes Modell restaurieren will. Lange Zeit ging das unkompliziert mit Guaschen der gleichen Benennung, die man dann entsprechend der Alterung des alten Modells aufarbeitete. Derzeit: denkste, die Hersteller haben fast alle Farben verändert.
Frage: was soll so ein Sch.......?
Angarvater
Heute wurden die WAnten des Fockuntermastes getakelt und der Bugsprit abgelängt und auf der Drechselbank in form gedreht.
Die nächste Gruppe Wantenpaare.
Nichts weiter Aufregendes. Aber mir gefällt's wie sich der Rumpf langsam zum Schiff entwickelt.
Cheers!
Angarvater
Hier ein Auszug aus dem Werfttagebuch..
Nach dem der Fockuntermast mit Wuhlingen fertiggestellt worden war, wurde er in den Neubau eingesetzt.
Die Fockmars wurde montier und befestigt, und das ganze gepönt.
Beide Rüsten bekamen ihre Jungfern , und es wurden die Wanten und Seitenhanger abgelängt und gekleedet.
Bilder gibt es erst, wenn der Forckuntermast fertig getakelt ist.