Beiträge von Angarvater

    Als alter Chief sage ich dazu nur: immerhin könnte Dein Feeder die hochverehrte HMS Victory mit ihten 66m Länge und 3566 Tonnen Gewicht ohne Probleme auf Oberdeck nehmen und verfrachten. In dem Fall würde die Altehrwürdige, sozusagen zum Beiboot! Oder?


    Duckundschnellrenntweg

    Baut hier auch mal wieder jemand ein englisches Schiff? Nur Holländer auf den Hellings - ist ja krass! fr21

    Na ja, da ist schon was in der Überlegung für die Zeit nach der Witsen.

    Das Problem ist nur, daß danach in Englands Königsflotte so richtig dicke Pötte von Interesse sind. Kommt man ja gleich und unwillkürlich auf die " Sovereign of the Seas". Einerseits schon oft gebaut, und andererseits habe ich zu so viel Schnitzwerk, glaube ich im Augenblick jedenfalls, auch keine Lust. Und nochmals: andererseits hat mich meine Enkelin Lena gebeten doch nochmal so ein Schiff mit Inneneinrichtung wie die Staatenjacht Utrecht zu bauen. Dabei kommt mir der Gedanke doch vielleicht nur das Achterschiff mit seinem Heckschmuck und seinem Inneren zu bauen. Mal sehn.


    P.s. da war doch noch was bei der Witsen zu machen. Ah ja, die Takelage. Also bis zum nächsten Neubau ist es noch einige Zeit hin.

    Aye, Ladies and Gentlemen,


    was noch zu machen war, war das "Hauptemblem" des Heckspiegels. Interessant war für mich, daß die Literatur Recherche ergab, daß die Niederländer je nach Geschmack Zeichen, Formen und Symbole zusammenstellten. Das ging ja auch problemlos, da sie keine Adelsgesellschaft mit sich herumschleppten, und somit auch niemand festlegte, wer welche Krone und mit wieviel Zacken wem zusprach.

    Ergo habe ich mir mir ein Wappenschild zusammengestellt und geschnitzt.



    Das Feld oberhalb des Wappenschildes bekommt noch eine Krone und so ein paar kleine "Bling-Bling" Elemente.



    Jetzt kommen besonders nette Arbeiten. Details der Heckdeko und vor allem die Lampen.


    Cheerio!


    Angarvater

    Hier eine "Spekulation" Die Kampfschiffe wurden, nach Hoving, auf der Basis der in Serie gebauten Pinasschiffe gefertigt. Deren große Variante deckt sich ziemlich mit der Größe der Kriegsschiffe. Wie Schiffbauer nun mal waren und sind haben die Meister die bewährten Verhältnisse, die der Konstruktion zugrunde lagen, nicht, oder nur ansatzweise geändert. Dabei, und hier kommt jetzt meine Überlegung dazu, packte die Marine ihnen plötzlich immer größere Rohre in die Pötte rein, was zur Folge haben konnte, daß die Lafetten eben bis auf oder über die Grätinge reichten. Die vorgeschlagene Variante mit den versetzten achteten Achsen der Kanonen erscheint mir als schnelle Lösung des Problems schon plausibel.


    Angarvater


    P.s. vielleicht ist diese zu Anfangs sehr ungewöhnliche Rohrlänge auch der Grund, warum bei alten Votivschiffen oder den wenigen überlieferten Modellen die Kanonen so ungewöhnlich, oder mit anderen Worten, so übertrieben lang sind.

    Hier nun der nächste Teil der Heckzier. Nachdem ich die beiden Schnitzteile nochmal überarbeitet hatte, war die Frage, wie anmalen. bei den Niederländern ist das mit den Farben so eine Sache gewesen. Gelb / Lichter Oker oder auch mal Gold. Wie nun? Also da lag noch eine ziemlich volle Tube "Altgold" ( Acrylfarbe) in der Schublade, und in Hovings Buch ist eine vom Autor restaurierte Pinas abgebildet, bei der sehr schön mit Gelb und Gold gearbeitet wurde. Das gefiel, und so ( siehe Bild) ging es golden weiter.



    Aye, Mates!


    Zunächst waren die Fenster der Kapitänskajüte zu machen. Die Schiffsführung sollte auch schon damals "Durchblick" haben, daher bekommen die Fenster Butzenglasscheiben, oder so?


    Damit das so einwenig nach Butzenglas aussieht nehme ich Tüll, legen ihn schön glatt auf eine Frischhaltefolie und gebe gut Weißleim drauf. Ergebnis: siehe oben.

    Weiter geht es mit der Deko des Hecks. um zu einem einigermaßen brauchbaren Ergebnis zu kommen mußte ich mir erstmal die Deko ausdenken ( in Anlehnung an derartige Elemente aus andern Bauplänen und etlichen Bildern), und dann anfangen Schnitzen. Um zum jetzigen Ergebnis zu kommen waren drei Probeschnitzungen nötig. Hier die Variante 2



    Die war mir dann doch zu sehr heutige Zeit


    Diese beiden sollen es jetzt sein. Einwenig zwischen Akanthus und Schneckenzucht angesiedelt


    Die Teile werden Morgen nochmal nachgearbeitet, wozu ich heute Abend nach etlichen Stunden Schnitzerei keine Lust mehr hatte.


    Cheers!

    Ach ja, das ist eine schöne Reise. Lange Weile kommt da bestimmt nicht auf. Wir haben mehrere solche Törns gefahren, und immer waren sie kurz.


    Wenn Du in die Maschine willst musst Du nur den Chief fragen, dann holt der dich rein und zeigt dir den Klapperatismus gern.

    Die nächsten fünf Köpfe wurden heute in einer Schicht geschnitzt. da die teile doch relativ klein sind ( 5mm breit und mit Sockel um die 13mm hoch, und dazu neigen runter zu fallen und sich zu verstecken, habe ich sie gleich nachdem sie fertiggeschnitzt waren eingebaut.



    Zuerst habe ich noch überlegt dem Herren ganz links eine etwas geradere Nase zu verpassen. Aber nein, er heißt Meister Geierschnabel, und dabei bleibts.





    Alle Mann auf Station!!






    Best Regads


    Angarvater

    Aye, Mates!


    Die Gestaltung des Hecks bei dieser Pinas ist so eine spezielle Sache. Nach Hoving wurden diese Schiffe als Typschiffe gebaut. Der Reeder gab eine Pinas von xFuß Länge in Auftrag. Der Aufbau des Rumpfes lag als Typ Pinas fest, und wurde von der Werft auch nicht diskutiert. Gestaltungfreiheit hatte der Reeder nur bei den Dekorationen und dem Heckschmuck. Also an allem, mit dem er sich selber darstellen wollte, was aber die Funktion "Frachtschiff"nicht stören durfte. In den Bauzeichnungen findet sich ein überaus mit Deko beladenes Heck, im zugehörigen Buch etliche Fotos mit anderen Gestaltungen, und wenn man weitere Literatur hinzuzieht gibt es da auch weitere Gestaltungen.


    Der Entwurf in den Zeichnungen ist schon sehr protzig / überladen gegenüber den andern Bildern. Auch ist die Frage nach Seitengalerien ( offen oder geschlossen) oder nur Dekoflächen sehr individuell. Ich mache daher nach meinem Gusto Seitengalerien mit etwas Deko. Und bevor jemand fragt: die Seitentaschen bekommen auch noch ihre Fallleitungen.


    Hier eine Stellprobe mit den ersten beiden oberen Knien? / Balken mit ihren "Köpfen"



    Einer der Herren auf Position.



    Die ganze Gang auf Backbord




    Und hier das Heck im heutigen Bauzustand




    Da kommen noch etliche Köpfe, Fenster usw dazu.


    Best regards


    Angarvater

    Sehr schöne recherchiert, Aga. Danke.


    Den Skippern der niederländischen Frachter scheint das alles nichts so wichtig gewesen zu sein wie den hochmögenden Kapitänen der Kampfschiffe, da sie wohl (nach Hoving) fast alle diesen seltsamen Löwen, fast schon jeweils eine Karikatur der Idee Löwe, als Galionsfigur fuhren. Und natürlich ihre großen Flaggen, damit die Hafenbatterien sie nicht, weil nicht akkreditieres Schiff, mal eben beschossen.