Beiträge von Speedy

    Die noch heute existierenden Cinque Ports ist eine Vereinigung von Häfen, die seit jeher in einem besonderen Verhältnis zur englischen Krone standen. Ihre Aufgabe war es, dem König im Kriegsfall Schiffe zur Verfügung zu stellen, da es noch keine Royal Navy gab. Im Gegenzug verlieh die Krone ihnen weitgehende Selbstverwaltungsrechte. Hinzu kam die Befreiung von bestimmten Abgaben und Steuern, das Besitzrecht an Strandgut nach einem Jahr, das Plünderungsrecht gestrandeter Schiffe und eine eigene Gerichtsbarkeit für die eigenen Seeleute. Einige dieser Regelungen öffneten Piraterie, Schmuggel und Strandräuberei Tür und Tor.

    Oberhaupt der Cinque Ports und im Mittelalter wichtigster Landesherr nach dem König ist der Lord Warden of the Cinque Ports, bis heute ein hoch angesehenes und gut dotiertes Ehrenamt. Zugleich ist er Constable of Dover Castle und Admiral of the Cinque Ports. Er residiert auf Walmer Castle. Aktuell ist die Position vakant, nachdem ihr letzter Inhaber Admiral of the fleet Lord Boyce im letzten Jahr verstarb.

    Eine weitere Besonderheit sind die Barons of the Cinque Ports, offizielle Vertreter der Städte, die durch ihr Amt einen temporären Adeltitel tragen.


    Erst in der frühen Neuzeit ging die Bedeutung der Cinque Ports durch den Bau größerer Schiffe, die nicht mehr in ihre Häfen passten, Versandung der Häfen und ganz besonders durch die Gründung der Royal Navy kontinuierlich zurück.

    Übrigens waren die Cinque Ports nur eine ganz kurze Zeit, vielleicht auch niemals, nur fünf Häfen. Die fünf Ursprungshäfen waren Dover, Hastings, Hythe, Romney und Sandwich, auf Wunsch von Hastings ergänzt um Rye und Winchelsea. Die bereits erwähnte Versandung von Häfen veranlasste die Cinque Ports, weitere Häfen als "Corporate Members"(Ableger) aufzunehmen. Das waren Deal und Ransgate (Sandwich, Faversham, Folkstone und Margate (Dover), Lydd (New Romney) und Tenterden (Rye).


    Aus Zeitgründen ist das hier nur ein kurzer Überblick, der sehr gern weiter ergänzt werden sollte. Besonders die englische Wikipedia enthält ein Füllhorn weiterer spannender Fakten und Besonderheiten.

    Roger Waters, ein steter Quell überflüssiger Meldungen. Er hat The Dark Side noch einmal vollkommen neu aufgenommen. Muss das sein? Es gibt keine Steigerung von perfekt. Natürlich kommt es immer wieder in der Musik vor, dass uns Neuinterpretationen uns überraschen und begeistern. Aber hier sprechen wir von einem Gesamtkunstwerk. Da ist eine Neuaufnahme so überflüssig wie die RTL-Winnetou-Filme.

    Ich habe mir ja vorgenommen, bei diesem Modellbauprojekt im Sinne von back to the roots einfach nur die Bauanleitung abzuarbeiten und mich nicht allzu sehr um historische Spitzfindigkeiten zu kümmern. Nun ja, ihr kennt mich. Es fällt echt schwer.

    Du kennst ja den alten Spruch: Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts. Oder: Blöd aber glücklich.

    In diesen Sprüchen steckt leider sehr viel Wahrheit. Je weniger man von einer Sache weiß, desto leichter fällt sie einem.

    Du hast da mit Deinen Erfahrungen aus tollen Modellen, die Du schon gebaut hast, ein Kreuz zu tragen, das Dich gegenüber jedem Modellbausatz kritisch nachfragen lässt. Wissen und Erfahrung können schon ziemliche Stimmungskiller sein.

    Aus eigener Erfahrung als Geschichtenerzähler kann ich dazu nur raten: Augen zu und durch - und das Beste aus der Situation herausholen.

    Und noch eine kleine Überlegung: Die Quellenlage ist bei den Kolumbusschiffen (hier hatte ich tatsächlich ursprünglich Napoleonschiffe geschrieben - ich glaub, ich brauch mal eine Pause) doch ziemlich dürftig, zumindest soweit ich es weis. Da könnten auch Götter oder Halbgötter fehlbar, bzw. nicht im Besitz der ganzen Weisheit sein. Also genieße die schöne Interpretation der Pinta, die Du gerade baust und mach das Beste daraus.

    Wenn man ins angeschlossene Forum schaut, scheinen zwischen Anspruch und Wirklichkeit doch einige große Lücken zu klaffen. Nennt man so etwas noch immer Bananensoftware?

    Niemand kann Klugscheißer leiden.