Beiträge von Bonden

    Und dann nochmal ganz ernsthaft: Seit deinem zweiten Band dieser Reihe habe ich eine Riesenfreude daran, für dich das Lektorat zu machen und dabei auch manchmal mit der einen oder anderen kleinen Idee noch ein wenig neuen Drive in deine tollen Geschichten zu bringen.

    Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den neuen Band.


    Und @all: Ätsch! :baeh: Ich darf ihn als Erster lesen! :D

    Packend von Anfang bis zum Ende


    Sachbüchern haftet ja oftmals so ein Hauch von Langeweile an, und man nimmt sie eher dann zur Hand, wenn man etwas Konkretes sucht, blättert dann, liest die passende Textstelle und stellt das Buch dann zurück ins Regal.

    Nicht so beim neuesten Meisterwerk des Amerikaners David Grann "Der Untergang der Wager". Der Autor hat sich augenscheinlich durch nahezu alles, was es an Quellen zur Anson-Expedition gibt, gearbeitet, wobei insbesondere die Tagebücher, Briefe, Berichte und Veröffentlichungen der Überlebenden und die Logbücher, soweit noch vorhanden, im Fokus stehen. Davon zeugen dann 31 Seiten Anmerkungen zu den vielen Fußnoten in den einzelnen Kapiteln. Und man kann sagen: Diese Arbeit hat sich gelohnt.


    Kleine Vorbemerkung: Wer auf wenigstens ein klein bisschen Seefahreromantik hofft, legt das Buch besser sofort wieder zur Seite.


    Grann lässt uns anfangs teilhaben an den 1739 beginnenden Vorbereitungen für die später "Anson-Expedition" genannte Reise. Ehe diese mit 6 Kriegsschiffen und zwei unbewaffneten Versorgungsschiffen starten konnte, vergingen etliche Monate. Im September 1740 stechen die Schiffe endlich in See, und man fragt sich als Leser, wie diese sich allesamt in keinem guten Zustand befindenden Schiffe eine Reise um die Welt schaffen sollen - denn das war der Plan. Man wollte Kap Horn umrunden und den Handel der Spanier in der Neuen Welt stören - ein Schatzschiff sollte dabei auch noch erobert werden.

    So segeln wir nun also mit auf große Fahrt, und zwar an Bord der Wager (28). Wir fiebern mit den Seeleuten beim Versuch, das gefürchtete Kap zu umrunden, leiden mit den Männern an Skorbut und anderen Krankheiten und erleben schließlich den Schiffbruch der Wager an der Westküste Patagoniens, wo sich die Überlebenden auf die später Wager-Island genannte Insel retten können. Der nun folgende monatelange Kampf ums Überleben auf einem Fleckchen Erde, dass so fast gar nichts an essbaren Tieren und Pflanzen zu bieten hat, ist so packend dokumentiert, dass man beim Lessen immer wieder Gänsehaut bekommt. Der Tod ist allgegenwärtig, es kommt zu Feindschaften, Grüppchenbildungen, meutereiähnlichen Zuständen und schlimmeren Dingen. Dass am Ende doch noch einige dieser Männer die englische Heimat wiedersehen, grenzt an ein Wunder - und dann ist die Geschichte noch immer nicht zu Ende erzählt.


    Von mir bekommt dieses Buch jedenfalls die volle Punktzahl. :5*:


    Nachbemerkung I: Anson ist es bekanntlich gelungen, die sagenumwobende Schatzgaleone aufzubringen und diese überreiche Beute auch nach England zu bringen. Dafür wurde er gefeiert und geadelt. Gemessen an den Kosten für die Expedition und dem Verlust von fast allen Schiffen - nur die Centurion kehrte nach Hause zurück - und der Tatsache, dass von 1.955 Seeleuten und Seesoldaten nur knapp 500 überlebten, in keinem Verhältnis zum Wert des erbeuteten Goldes und Silbers - von den Leiden all dieser Männer, auch denen von der Wager, ganz zu schweigen.


    Nachbemerkung II: Im hinteren Klappentext des Schutzumschlages kann man lesen, dass sich die Herren Martin Scorese und Leonardo DiCaprio die Filmrechte an diesem Buch gesichert haben. Da darf man also sehr gespannt sein. fr18

    Erst mal danke für Bericht und Bilder! fr18

    Ich finde es bemerkenswert, dass ein Museumsschiff, welches da Tag und Nacht stur am Kai festgemacht liegt, permanent zwei Segel gesetzt hat. Macht optisch auf jeden Fall was her! :D fr18

    Um die Vorfreude bei euch allen auf das Buch zu steigern, hier schon mal eine Renzension von mir:


    Zitat

    Dachte man am Ende des vorigen Bandes der Henry-du-Valle-Reihe noch, unser Held kommt nun endlich nach Hause zu seiner Frau und dem bei seiner Ankunft vermutlich schon geborenen Kind, wird man schnell eines Besseren - oder sollte ich schreiben, eines Anderen - belehrt. Für Henry du Valle sicher enttäuschend, für seine Leserschaft höchst erfreulich, dass es Lord Nelson persönlich ist, der ihm eine schnelle Heimkehr verwehrt. Zu viel steht auf dem Spiel, da der französische Admiral Bruix mit einem großen Geschwader im Mittelmeer unterwegs ist und man nicht weiß, was er vorhat. Und so ist es wieder einmal an der Meermaid, für Nelson Augen und Ohren zu spielen.

    Bei seinen Törns durch das Mittelmeer bekommt es Henry dabei gleich mehrfach mit einer feindlichen Schebecke zu tun, deren geheimnisvoller Kommandant scheinbar mit dunklen Mächten verbunden scheint und sich mit seinem Schiff immer wieder dem Zugriff du Valles entzieht. Sabotage, Verrat und falsche Anschuldigungen gegen ihn erschweren unserem jungen Kommandanten zusätzlich das Leben.

    Der fünfte Band unseres aktivsten Forumsmitglieds Speedy aka Mirco Graetz ist für den Rezensenten der bisher beste der Reihe. Es gelingt dem Autor wieder geschickt, historisch verbürgte Geschehnisse und Personen in seine spannend geschriebene fiktive Handlung einzubinden.

    Zu guter Letzt: Erfreulich zu wissen, dass Band 6 bereits in Arbeit ist. fr18

    Und das noch: Es war mir wieder eine Ehre, meinen bescheidenen Beitrag auch zu diesem Band beisteuern zu dürfen. :sun:

    "Eine wahre Geschichte von Schiffbruch, Mord und Meuterei" wird in der Unterzeile des Buchtitels versprochen.


    Die HMS Wager gehörte zur berühmten "Anson-Expedition" von 1740.

    Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen. Gestern war im Tagesspiegel eine umfangreiche Rezension zu lesen, die Lust auf mehr macht. Das Buch ist derzeit auf der Spiegel-Bestsellerliste.

    Beim nächsten Besuch einer Buchhandlung werde ich mir das Werk kaufen, dann lesen, dann hier berichten. Klingt alles sehr, sehr spannend.


    Hier ein ganz toller Tipp, wie man günstig an das Spiel kommt: Heiraten! Ok, die Kosten dafür sind ungleich höher, aber wenn man Glück hat und sich die richtigen Gäste einlädt, bekommt man dann sogar dieses Spiel geschenkt. :D


    Jessica Read und ich sind jedenfalls dem lieben Menschen, der uns dieses Spiel auf unserer Hochzeitsparty überreicht und uns damit maßlos überrascht hat, in höchstem Maße dankbar. fr18 Wir haben es jetzt endlich mal, gemeinsam mit einem sehr guten Freund, angespielt, heute eine zweite, intensivere Runde gedreht und sind sehr angetan von dem Spiel.

    Engländer gegen Franzosen, auf jeder Seite hat man eine 32er Fregatte und einen 74er. Die Regeln sind auf den ersten Blick erst einmal ziemlich komplex, aber mit der sog. Grundvariante tastet man sich gut ran. Heute haben wir auf Level "Standard" gespielt, da wird es schon anspruchsvoll. Das jetzt im Detail zu erläutern würde hier zu weit führen. Es macht auf jeden Fall Spaß, das Verhältnis von Strategie und Taktik zu "Würfelglück" (auch wenn hier nicht gewürfelt wird) würde ich etwa bei 60 :40, vielleicht auch eher bei 70:30 sehen. Man muss immer zwei Segelmanöver im Voraus planen, da wird es dann schon spannend, ob der Gegner sich so verhält, wie man dachte, dass er sich verhält, oder ob er dich plötzlich querab hat und längsschiff bestreicht - dann gibt es nämlich deutlich mehr Aua. fie Oder man dachte, man kommt dicht an den Feind ran, hat schon Kartätschen geladen, und dann ist er plötzlich zu weit weg, und man muss die Kanonen leerschießen, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten, denn eine einmal geladene Kanone kannst du nicht eben mal "umladen".

    Im Fortgeschrittenenmodus setzt man dann mal mehr oder mal weniger Segel, repariert Schäden, und und und.

    Wir nennen auch einen französischen Dreidecker und die gute alte Victory unser Eigen, die werden wir dann wohl bei der nächsten Runde gegeneinander zum Einsatz bringen. :sun: :gb2 :uk:

    Ahoi allerseits, hier mal wieder ein Update:

    Die braune/weiße Endbeplankung der Backbordseite ist vorangeschritten, jetzt fehlen noch die Barkhölzer. Aber zuvor müssen die Stückpfortendeckel rein. Ich bleibe dabei, dass ich sie in geschlossenem Zustand zeige. Da habe ich eine Weile dran herumgedacht, und dann ging es los. Es gibt wieder viel auszuschneiden:

    Die brauen Teile sind die außen, die kleineren roten innen. Letztere habe ich auf 0,8 mm verstärkt; die äußeren wurden so gelassen; das ist genau die selbe Kartonstärke wie die Plankenteile der letzten Schicht. Die Bilder zeigen meine weitere Vorgehensweise. Das Tau wird dann später oberhalb des Deckels in die Bordwand gesteckt.




    Und dann kam ein Mini-Abriss. Das mit dem dünnen Tau ist ja gut und schön - aber ich habe nicht an das Scharnier gedacht. Also diese Taue nochmal ab, eine Taustärke größer gewählt, die entsprechenden Enden für die Bänder etwas länger gelassen und dann das überstehende Ende mit dem Zahnstocher breit gedrückt, um so das Scharnier darzustellen. Für 1:100 reicht das.


    Das Schöne ist, dass die drei ersten Deckel wirklich passgenau in der Luke sitzen; ich bin zuversichtlich, dass das auch bei den restlichen 71 so sein wird... :D


    So, damit seid ihr wieder auf dem neuesten Stand.

    Traumhaft! Bei gefühlt jedem vierten Bild denkt man, dass man das auf Groß ausdrucken und sich als Poster an die Wand hängen kann. Und auch wenn da keine Masten mit Segeln zu sehen sind (der musste jetzt einfach von mir kommen :D ) - ich bin total begeistert von deinem Reisebericht! fr18 Danke dafür, dass du uns hier zumindest zu einem kleinen Teil teilhaben ließest. :sun: :wink: s7

    Ahoi allerseits,


    wenn ich hier ein paar Wochen lang nichts berichtet habe heißt das nicht, dass auf meiner Werft nicht eifrig gewerkelt wurde. Aber nicht alles ist immer gleich vorzeigbar.

    Mein Kanonenproblem habe ich relativ elegant gelöst: Ich säbele jedes Mal von der Bodenplatte der Lafette einen Millimeter an der vorderen Kante weg und setze die hintere Achse einem Hinweis des Konstrukteurs folgend ein Stück weiter nach vorn. Das Ergebnis überzeugt mich und vermittelt mir den Eindruck, immer noch einigermaßen ziemlich historisch korrekt zu bauen. :D So schaut das jetzt aus - im zweiten Bild das linke Geschütz ist die Originalversion aus dem Bogen.



    Entgegen erster Planungen habe ich nun doch begonnen, die finale Beplankung anzubringen. Die Überlegung dahinter ist einfach die, dass ich für diese Arbeit den Rumpf immer wieder hin und her drehen und auch fest zupacken muss und dazu sozusagen ins Innere greife - wäre blöd, wenn ich da pausenlos auf dort angebrachte Kleinteile achten muss. So ist das Deck noch durchgehend leer, sieht man von den paar Decksbalken für Backdeck und Achterdeck ab.

    Das ist nun mühsame Fleißarbeit, jede Planke muss einzeln ausgeschnitten und angeklebt werden. Den Rumpf habe ich zuvor mit "2in1 Klarlack Lack + Grundierung seidenmatt" gestrichen/versiegelt. Das Zeug hatte ich von Außenarbeiten auf der Terrasse übrig. Wasserlöslich auf Acrylbasis, also nahezu geruchsarm und der Pinsel ließ sich problemlos auswaschen. Und ich hatte einen schönen glatten Untergrund, der nicht sofort den ganzen Leim weggeschlürft hat. Ja, sieht ein wenig "holperig" aus, aber glaubt mir, auf dem Foto viel schlimmer als im Original. Als nächstes kommt dann der obere Bereich dran, dann die Steuerbordseite. Und erst danach folgt all das, was da zwischen den Bordwänden im Inneren gebaut werden muss. Aber ich bereite immer mal wieder was vor, baue mal wieder ein paar Lafetten oder eine Nagelbank und so Zeugs eben. Das zeige ich dann aber alles später, ist noch in der Rohfassung. :sun: