Immer gerne - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Ich war auch eher erstaunt, dass ich in den Standardwerken dazu nicht gefunden habe. Eigentlich sind das ja schon wichtige Angaben/Werte für die Seekriegsführung. Mal sehen, wo man noch weitere Angaben findet.
Schauen wir mal: klar hängt das von den physikalischen Größen ab, Geschützlänge, Gewicht/Kaliber der Kugel, Menge der Treibladung, etc...
Um z.B. eine 24 pounder-Kugel (10,9kg) zu verschießen, wurde für die Kernschussweite ein Viertel des Gewichts der Kugel als Pulvermenge genommen (6 lbs / 2,72kg), für einen kurzen Schuss verwendete man ein Fünftel, für maximale Reichweite ein Drittel des Kugelgewichts als Pulvermenge.
Geschütz
Kernschussreichweite
Maximalreichweite
Yard
Meile
Meter
Yard
Meile
Meter
32 pdr
400
0,23
370
2640
1,5
2400
24 pdr
400
0,23
370
1980
1,125
1800
12 pdr
375
0,21
340
1320
0,75
1200
68 pdr Karronade
450
0,26
420
1280
0,73
1170
18 pdr Karronare
270
0,15
240
1000
0,57
910
Die Angaben beziehen sich auf die Geschütze der HMS Victory, also passend für das letzte Drittel des 18. Jh. Peter Goodwin hat die Daten in seiner Zeit als "Hüter" & Kurator des Museums der Victory zusammengetragen.
Für andere Werte müsste man dann näherungsweise herunterrechnen.
Quelle: Goodwin, Peter: Nelson's Victory, London 2004, S. 28ff.
Ein Text ist eben nie fertig - lass Dich davon nicht unterkriegen! Mit ein paar Tagen Abstand sieht man dann hoffentlich die Stellen, die einem nicht gefallen und findet bessere Lösungen.
Ja, mit den beiden Nelson-Romanen und "Die Herren der See" von Axel Meyer (hat das schon jemand gelesen?) geht ja anscheinend doch etwas. Und wenn auf der Leipziger Buchmesse auch sehr viele junge Leute waren, dann scheint das Thema Buch & Literatur noch nicht am Ende zu sein.
Das (oder ein) Newspaper-Archiv gibt es meines Wissens auch über die Nationallizenzen/DFG.
Wenn man eine Uni-Bibliothek in der Nähe hat, lohnt es sich meist auch, dort Mitglied zu sein. Meist hat man die Möglichkeit, über freie PC-Plätze auf alle möglichen Datenbanken zuzugreifen.
Wenn die Kontrakte durchs Parlament gegangen sind, dann evtl. in den Journalen oder möglicherweise als (Vergabe-) Anzeige in der Times.
Ansonsten sind Materialien, die die Navy und die Admiralität betreffen, im britischen Nationalarchiv in Kew zu finden - da gibt es meines Wissens bis jetzt keinen digitalen Fernzugang (außer man meldet sich vor Ort an oder so).
Die Gazette kann man zum Glück völlig frei benutzen mit einer guten Suchmaske.
Die Suche bei der Times über den Uni-Server ist nicht gerade toll, funktioniert aber.
Früher konnte man die Parlamentspapiere wie in einer Bibliothek richtig "durchstöbern", wenn man grob wusste, welcher Jahrgang und welches Haus. Jetzt muss man zwangsweise etwas suchen, anstatt vielleicht einfach mal den Unterhausband von Winter 1799 aufzuschlagen und durchzublättern. Sehr schade, dass man diese Funktion ausgebaut hat.
Eigentlich kann es sich dabei auch "nur" um eine Landmarke beim Hafen, dem alten Fort oder die (Süd-) Spitze Saltholms handeln...
Bei den "zwei Meilen" kann es sich auch um eine Schätzung handeln, wenn man liest, dass die Briten wirklich bei Nacht und Nebel los sind, um dort zu loten - und nur nicht entdeckt wurden, weil die Dänen keine extra Wachboote draußen hatten.
Anderenfalls glaub ich nicht, dass sich die Kartographen so "verhauen" hätten. Messungen von Cook & Co. waren weit bis 19. oder sogar bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Maß der Dinge.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich über die DFG einen Account für die Nationallizenzen anzulegen. Zur Zeit ist dieser Service für Privatpersonen (noch) kostenlos und man erhält über deren Angebot Zugriff auf viele Online-Ressourcen, z.B. eben auch zum Archiv der Times.