Besuch in Amsterdam und Rotterdam

  • Ladies and Gentlemen, ich präsentiere Ihnen hier das Mataró-Modell. Es ist eines der ältesten erhalten gebliebenen Schiffsmodelle der Welt; sein Entstehungsjahr haben Forscher mit 1425 angegeben. Der verlinkte Wikipedia-Artikel gibt weitere Informationen.


    Ich stand jedenfalls mit Gänsehaut vor dem Modell. Wie groß es ist, habe ich mit diesem Bild versucht deutlich zu machen:


    Viele Details zeigen, dass das Modell von jemanden gebaut wurde, der genau wusste, was er da baut. Daher auch der hohe wissenschaftliche Wert.





    Für mich hat sich der Besuch in Rotterdam schon allein für dieses Modell gelohnt - aber es gab ja noch einiges mehr zu entdecken...


    Fortsetzungen folgen...

  • Haua, haua, ha! Dat is en büx!


    Ich scharre schon mit den Hufen um nach Amsterdam zu reisen. Hm, wird wohl erst Frühjahr nächsten Jahres was werden.


    Vielen Dank ihr Beiden für diesen seehr verlockenden Bericht, mit seinen fantastischen Bildern!


    Beste Grüße


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Bei allen Größenanpassungen, wirkt der Indienfahrer als ganzes viel stimmiger, als der Dicke Türke. Wie Du Bonden gesagt hast. Die yLeute wußten, was sie tun. Oder in meinen Maßstäben: Hausaufgaben sehr ordentlich gemacht. :nod:

  • Lord Croidon Dicker Türke? :hmm: Welches Schiff meinst du?


    Was gab es noch zu bestaunen? Herrliche alte Seekarten, teilweise mit herrlichen Ausschmückungen in Form diverser Seeungeheuer.



    Auch van de Velde war wieder präsent.


    In einem Bereich ging es um den Drogenhandel - interessanterweise war früher die holländische Nation ganz offiziell daran beteiligt...


    Dann gab es noch (gefakte) Sirenen und weitere schöne Modelle.


    Fortsetzungen folgen...

  • In einem weiteren Bereich, der "Der Hafen" genannt wird, werden Modelle und andere Objekte in einer recht ungewöhnlichen Art gezeigt - grad so, als ob man durch den Fundus des Museums geht. In großen, offenen Regalen sieht man Schiffsmodelle verschiedener Epochen, Gemälde und manches mehr.




    In der Eingangshalle hängt ein wahrlich riesiges Ruderblatt - wie mag das dazugehörige Schiff wohl ausgesehen haben?



    So, und dann gab es ja auch noch ein Außengelände...

  • Ladekräne, ein Leuchtturm, alte Segelschiffe und auch ein paar noch aktive Segler waren im Außenbereich zu sehen.



    Für uns ein besonderer Hingucker: Die Oosterschelde. Sie hat das gleiche Rigg wie unsere Hendrika Bartelds, ist aber um einiges größer. Sie wäre an diesem Wochenende normalerweise in Amsterdam zur Sail gewesen, aber so konnten wir sie hier sehen. Leider kam man nicht an Bord.



    Zu guter Letzt besuchten wir dann noch dieses schmucke Feuerschiff. Genau wie bei dem im Hamburger Hafen konnte man hier gut essen und lecker Bier genießen.


    Tja, und wenn man schon in der Stadt mit einem der größten Häfen Europas ist, macht man selbstverständlich auch eine Hafenrundfahrt...

  • Nun also eine Hafenrundfahrt. Ich will es mal so formulieren: Eine Hafenrundfahrt in Hamburg ist ungleich interessanter und abwechslungsreicher. Mir persönlich waren es zu wenig Einblicke in das normale Hafenleben. Zum einen fuhr das Schiff wohl bei weitem nicht alle Bereiche an, zum anderen ist ja vielleicht auch coronabedingt derzeit wesentlich weniger los als sonst. Aber immerhin gab es am Ufer interessante Sachen zu sehen. Also insbesondere Segelschiffe. :D



    Da diese Bilder nicht weit von der Ablegestelle geschossen wurden, war klar, dass wir nach der Rundfahrt da nochmal zu Fuß hinwollten.


    Interessant und traurig ist das hier:


    Hier sollte das Linienschiff Delft , 1797 in Dienst gestellt, nachgebaut werden. Leider musste aber die Werft 2019 Konkurs anmelden; nun steht zu befürchten, dass auch aus diesem ehrgeizigen Projekt nichts wird. Wir erinnern uns, auch die Zeven Provincien in Lelystad steht dort als bloßes Spantengerüst und wird nicht weitergebaut. fie


    Bei der Rundfahrt kamen wir auch an diesem gruseligen Schiff vorbei. Wenn es noch einer Definition für das Wort "Seelenverkäufer" bedurft hätte, dieser Pott wäre wunderbar dafür geeignet.


    Zum Schluss dann noch wie geplant der Spaziergang zu dem kleinen Hafen mit den Segelschiffen.



    Damit sind wir dann am Ende dieses Reiseberichtes. Auch wenn uns das ursprüngliche Ziel unserer Fahrt, der Besuch der Amsterdam Sail, aus bekannten Gründen abhanden gekommen ist, waren unsere Tage dort prallevoll mit maritimen Eindrücken und Erlebnissen, so dass wir sehr froh waren, dass wir unsere schon seit langem gebuchten Quartier und Bahntickets nicht storniert haben.

  • Bonden Etwas wertend freie Übersetzung von „Grand Turk“ seit ein paar Jahren umbenannt in schwarzes Loch äh Sonne des Königs (Soleil du Roy?) auch schonmal Fehlbesetzt als gute alte „Indy“