Sjöhistoriska museet Stockholm

  • Neben dem Vasamuseet und dem Vrak findet sich in Stockholm mit dem Seehistorischen Museum (schwedisch: Sjöhistoriska museet) ein weiteres, absolut sehenswertes maritimes Museum.

    Das Museum wurde am 28. Mai 1938 von König Gustav V. eingeweiht; man findet es im Stadtteil Östermalm, in einem mehrere Museen beherbergenden Museumspark.


    Zumindest im Jahr 2019, als Jessica Read und ich dort waren, war der Eintritt frei. (Und selbstverständlich ist auch hier das Fotografieren und Weiterverwenden der Bilder überhaupt kein Problem.) Auch ein Audioguide Deutsch war kostenlos ausleihbar.

    Und schon steht man im ersten großen Raum vor diesem originalen Heckspiegel. Er gehörte einst zur 1778 von af Chapman gebauten Jacht Amphion, die Lustjacht des Königs. Ein im Maßstab 1:32 gebautes Modell steht gleich daneben.


    Links und rechts vom Heckspiegel der Amphion steht jeweils ein Modell von geradezu gigantischen Ausmaßen. Links ein Linienschiff, rechts eine Fregatte, beide exzellent gebaut, mit einer keine Wünsche offen lassenden Takelage - Begeisterung pur.




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  • Und so ging das weiter! Das Museum beherbergt etliche solcher riesigen Modelle, und viele davon sind so alt wie ihr Original. Fredrik Henrik af Chapman, ein berühmter schwedischer Schiffbaumeister, hat den Bau der meisten dieser Modelle persönlich überwacht. Er revolutionierte das Schiffbauwesen der damaligen Zeit, sein Werk Architectura Navalis Mercatoria ist allen Modellbauern historischer Segelschiffe ein Begriff.


    Wer schon einmal im NMM in Greenwich war, kennt die dort ausgestellten Werftmodelle. Nun, Chapman hat sich offensichtlich nicht mit so kleinen Pizzeldingern in 1:72 oder 1:64 abgegeben - was hier steht, ist 1:16, 1:20 oder minimal 1:32.

    Das einzige Problem ist, wie so oft in solchen Museen und bei solchen Modellen, die relativ schlechte Ausleuchtung. Aber das tat dem überaus positiven Gesamteindruck keinen Abbruch.






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  • Faszinierend auch dieses Chapman-Modell einer Fregatte der Bellona-Klasse. (Für Kenner: Nicht zu verwechseln mit der englischen Bellona-Klasse, das waren 74er; die schwedische Bellona-Klasse waren Fregatten :wink2:)




    In weiteren Räumen wurden die Modelle dann wieder etwas kleiner - und später sehr klein...


    Jetzt geht's zu den sehr kleinen...

  • Im Bereich "Shipping and Shopping" findet man das:







    Im Ergebnis waren es dann mehr als zwölf Modelle, denn gleich nebenan war noch so ein Abteil. Auch hier alles in 1:200 - man beachte unten in der Mitte der Vitrine das Modell der Titanic. Im Vergleich mit den Dreimastern rechts schon gewaltig, aber wenn man dann noch ein 1:200-Modell der Queen Mary 2 daneben stellen würde, wäre das nochmal ein deutliches Drittel größer.


    Interessant auch diese Szenerie - auch Schweden hatte seine Freibeuter. Da wird gehauen und gestochen was das Zeug herhält!



    Und ein paar Jahrhunderte früher waren es die Wikinger.



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  • Ich könnte noch dutzende von Fotos zeigen, aber so eine Vorstellung soll ja auch dazu anregen, sich die Museen live und in Farbe anzuschauen. Daher noch ein paar letzte Impressionen, verbunden mit der dringenden Empfehlung, dieses tolle Haus mindestens einmal im Leben zu besuchen. Allein die Riesenmodelle von Chapman, die ich hier gar nicht alle gezeigt habe, sind einen Besuch wert. fr18



  • Danke Bonden! Für dieses Museum reichte leider unsere Zeit nicht mehr im Herbst. Steht aber ganz zuoberst auf der Todo-Liste für meinen nächsten Besuch in dieser wunderbaren Stadt!


    Beste Grüsse

    Peter