Bisher habe ich bei meinen Modellen, soweit es sich um Kampfschiffe handelte, immer alle Pforten geöffnet gebaut. So wie es z.B bei den Altmeistern zu Mondfeld und Curti gefordert wird. Nur kommen mir da im Augenblick Zweifel.
Handelt es sich um eine Admiralsbesichtigung, ist das wohl zwecks Show in Ordnung. Nur sollte der Kahn dann keine Segel gesetzt haben, da er ja auf Reede liegt.
Zeige ich das Schiff aber unter Segel und in der Gefechtssituation, scheint es mir ziemlich unwahrscheinlich, daß immer beide Batterien ausgerannt waren. Segelt das Schiff beispielsweise über Backbordbug krängt es auch bei nicht so starkem Wind doch erheblich nach Backbord. Ergo schöpft es mit den Backbordpforten ziemlich schnell und reichlich Wasser .
Bestes oder schlechtestes Beispiel ist, abgesehen von der Vasa, Henry Tudors Mary Rose. Seit der Bergung des Wracks und seiner sehr gründlichen Untersuchung steht fest, daß die Mary Rose nicht durch Feindeinwirkung sondern bei einem Wendemanöver mit geöffneten Pforten in der Drehung durch die Steuerbordunterbatterie sehr schnell sehr viel Wasser rein bekam und innerhalb weniger Minuten mit fast der gesamten Besatzung sank.
Was stimmt nun? Alle Luken auf bei Gefechtsbereitschaft, oder nur die dem Feind zugewandten der Luvseite.