Marine-Museum Speyer

  • Und jetzt sicher einige von euch: Hä? Speyer? Was haben die mit Marine zu tun?

    Nun, das Marine-Museum in Speyer ist schon sehr speziell. An sich ist es nur ein Teil des riesigen Technik-Museums, aber immerhin wird dem Thema Schifffahrt in einem eigenen, kleinen Gebäude Raum eingeräumt, und das Wort "Marine-Museum" steht laut und deutlich über dem Eingang.

    Das Fotografieren und private, nichtkommerzielle Verwenden der Aufnahmen ist im gesamten Technik-Museum ausdrücklich erlaubt; sogar auf der hoteleigenen Homepage wird darauf hingewiesen. Prima - ist ja leider noch immer nicht in allen deutschen Museen der Fall.


    Das, was man dann beim Betreten des Gebäudes, dessen Ausstellungsfläche einen einzigen großen Raum einnimmt, sieht, lässt einen dann doch etwas ratlos zurück. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen stellt man sich in etwa so die Anfänge der Tamm'schen Sammlung vor. Alles, was nach maritim aussieht, erstmal aufbewahren, irgendwie irgendwo hindrapieren, zumeist ohne eine erkennbare Ordnung und Struktur und fast ohne erläuternde Tafeln oder Schilder. Und es gibt "Objekte", die ich nie und nimmer in ein Museum stellen würde - dazu dann später ein hübsches Beispiel.


    So, nun macht euch erstmal selber ein Bild, beachtet auch die hier und da zu erkennende "Rundherum-Deko" in den Vitrinen - nein, wir sind in keiner Touri-Hafenkneipe, wir sind in einem Museum... :D





    Das hier ist witzig: Viele im Original hölzerne Schiffe werden als Modelle aus Plastik, Metall oder Karton gebaut - dieser Modellbauer hat den Spieß umgedreht und eben mal einen Vertreter der "Grauen Flotte" aus Streichhölzern gefertigt. Nicht schlecht! fr18



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  • Schauen wir weiter. Übrigens: Die Amerigo Vespucci im dritten Bild des ersten Postings sieht richtig gut aus, ein schönes Modell. fr18





    Und hier präsentiere ich euch das wirklich schlechteste Objekt, was ich je in einem maritimen Museum sehen "durfte":

    Ich kenne zwei Segelschiffe mit dem Namen "Gorch Fock" - keines von beiden ist ein Viermaster. Und wer genau hinschaut, erkennt vielleicht noch einen oder zwei andere Fehler... fr21 fie pleasantry




    Ein wirklich gelungenes Modell ist dieser Riesenpott hier - auch wenn er keine Masten und Segel hat, bot er einen imposanten Anblick.


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  • Zum Schluss dieser kleinen Führung dann aber etwas wirklich Gelungenes. Da stimmt einfach alles! s3






    Im Außengelände kann man dann noch einen Seenotrettungskreuzer besichtigen, sehr interessant.


    Auch wenn dieses kleine Museum nicht der Oberbrüller ist, lohnt sich ein Besuch insgesamt im Technikmuseum Speyer auf jeden Fall (ebenso wie im Partnermuseum in Sinsheim). Alles, was die Menschen irgendwie von A nach B bringt (oder auch nur von A im Kreis wieder nach A), findet man dort zumeist im Original und teilweise auch im Modell. Autos, Eisenbahnen, Motorräder, Rennwagen... Dazu noch anderen Technikkram, der auf Knopfdruck auch für gehörigen Lärm sorgt, zum Beispiel riesige Musikorgeln. Und wo hat man sonst die Chance, an einem Tag beide Überschallpassagierflugzeuge von innen und außen zu bestaunen, also sowohl die Concorde als auch die TU 144? Nur dort (also die zwei in Sinsheim, in Speyer steht eine 747).

    Und für viele von uns ist der Weg auch nicht so weit wie bspw. nach Stockholm oder Marstal. :sun:

  • Zum „Marinemuseum“ in Speyer gehören auch die 2 UBoote (U9 und ein Biber Kleinst U-Boot).

    Auch das Gausboot der Kellys und ein Schnellboot (sportboot).

    Den Eindruck den ihr zu dem Marinemuseum habt teile ich. Es sieht eher aus wie ein Trödelladen.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson