Geschenkideen für Weihnachten 2021

Empfehlungen Dezember 2021:

Marinehistorische Geschenkempfehlungen zu Weihnachten

Mal wieder steht Weihnachten vor der Tür und wer kurzentschlossen noch nach einem passenden Geschenk sucht, dem seien hier ein paar Empfehlungen an die Hand gegeben:

Brian Lavery – Nelson’s Navy

Für marinehistorisch interessierte Leser eigentlich das Standardwerk schlechthin, das in keinem Regal fehlen sollte und deshalb jedes Jahr in dieser Auswahl dabei ist.
Der Schwerpunkt des Werkes liegt bei der britischen Royal Navy des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Brian Lavery schildert das Leben der einfachen Seeleute wie der Offiziere und anderer Spezialisten an Bord eines Kriegsschiffes. Ebenso weiht er den Leser in die geschichtlichen Rahmenbedingungen sowie den Aufbau der Royal Navy vor über 200 Jahren ein. Wie der Untertitel verrät, erfährt man viel grundlegendes Wissen über die Schiffe, die Männer und die Organisation der Kriegsschifffahrt zu den Zeiten Nelsons und Napoleons. Die aktuelle Auflage erschien im April 2020.
Eine ausführliche Beschreibung gibt in unserem Literaturbereich: Brian Lavery – Nelson’s Navy

David Abulafia – Das unendliche Meer. Die große Weltgeschichte der Ozeane

Das Meer – Urgewalt, die Menschen und Kontinente seit jeher trennt und durch die Schifffahrt verbindet. Der Historiker David Abulafia hat mit über 1.000 Seiten ein Werk geschaffen, von dem der Leser „Gelehrsamkeit und Detailliebe“ (HSozKult) in Hülle und Fülle erwarten darf. Vor allem das 18. Jahrhundert, quasi „Herzstück“ des Age of Sail, nimmt unter den Leitbegriffen Mobilität, Dynamik und Kommunikation (F.A.Z. / buecher.de) eine gewichtige Stellung ein. Dabei geht es weniger um das Aufstellen wissenschaftlicher Thesen als um die „menschliche Geschichte der Ozeane“ bzw. die Wiederentdeckung der Meere.

Lukas Hartmann – Bis ans Ende der Meere

Über Cooks Entdeckungsfahrten gibt unzählige Fachbücher und Romane. Lukas Hartmann widmet sich mit seinem Werk der letzten Reise Cooks und erzählt diese aus dem Blickwinkel des mitreisenden Malers John Webber. Da über den Künstler selbst wenig bekannt ist, bettet der Autor die imaginären Erlebnisse des Malers in die realen Geschehnisse der großen Entdeckungsfahrt von 1776-1780 ein. Dies geschieht sehr behutsam, auf fast sanftmütige Art. Die Sprache und die Schilderungen sind klar, werden aber nie grob, ganz so, als wenn sie vielleicht wirklich aus der Feder eines scheuen jungen Künstlers stammen könnten…

Wind und Sterne (DVD)

Passend zum vorhergehenden Roman kann man die Entdeckungsreisen Cooks mithilfe des vierteiligen Films „Wind und Sterne“ fast hautnah miterleben. Die 1986/87 produzierte Reihe wurde teils an bildgewaltigen Originalschauplätzen in Australien, auf Tahiti und dem pazifischen Ozean gefilmt. Fast sieben Stunden lang taucht man in die Höhen und Tiefen der Entdeckungsreisen zwischen 1768 und 1780 ein. Eine sehr sehenswerte Verfilmung für trübe Weihnachtstage.

 

Pusser’s British Navy Rum Black Label

Passend zur kalten Jahreszeit darf in keiner Kajüte bzw. Hausbar ein passender Tropfen fehlen. Ob als Grog oder pur, von Pusser’s stammt der echte British Navy Rum (Black Label, 0,7l) für das besondere maritime Feeling. Bei der Royal Navy seit 1970 nicht mehr erlaubt, kann man diesen fruchtig-schweren Rum mittlerweile daheim genießen. Nur durch jahrelange Bemühungen gelang es, das Rezept für diesen Blend aus karibischen Rumsorten von der Admiralität zu erhalten. Cheers & God save the Queen!

Brian Lavery – Anson’s Navy: Building a Fleet for Empire 1744-1763

Britannia rule the waves – die Grundlagen für die spätere Beherrschung der Meere finden in nicht unerheblichen Ausmaß ihren Ursprung im 18. Jahrhundert. Auf knapp 300 Seiten, gespickt mit über 100 Illustrationen und Karten beschreibt der mehr als bekannte und fachlich versierte Autor Brian Lavery (mittlerweile mehr als 30 Bücher zum Age of Sail, s.o. Nelson’s Navy) die Entwicklung der königlich britischen Marine in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Allem voran war es Admiral George Anson, dem es gelang, die überheblichen und veralteten Traditionen der Royal Navy zu reformieren und für die Herausforderungen der neuen Zeit zu rüsten.

Richard Howe