Robert Louis Stevenson – Die Schatzinsel 3/19

Literatur-Vorstellung März 2019:

Robert Louis Stevenson – Die Schatzinsel

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Jim Hawkins und dem einbeinigen Schiffskoch Long John Silver? Es gibt kaum einen Roman, der öfter verfilmt oder in anderer Form verarbeitet wurde. Und zumindest noch in meiner Generation gab es kaum einen Jungen, der nach der Lektüre des Buchs nicht von stolzen Segelschiffen, finsteren Piraten und geheimnisvollen Schatzinseln träumte… Ich hoffe, dass auch die heutige Generation noch solche Träume kennt, denn sonst wäre sie zu bedauern.

Die Geschichte ist so einfach wie genial: Ein Junge vom Lande kommt in den Besitz eine Karte, die das Versteck eines unermesslich wertvollen Piratenschatzes verrät. Mit seinen väterlichen Freunden macht er sich auf die Schatzsuche.  Dabei ahnen sie nicht, dass sich die Piraten, die ebenfalls nach dem Schatz suchen, an Bord ihres Schiffes befinden. Durch die berühmteste Apfeltonne der Literaturgeschichte wird der Plan der Piraten rechtzeitig entdeckt und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Schatzsuchern und den Piraten. Für den eigentlich ausgeschlossenen Fall, dass jemand die Geschichte noch nicht kennen sollte, sei an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Im Zentrum der Geschichte steht Jim Hawkins, der durch seine Neugier und Findigkeit der Handlung immer neue Wendungen gibt. Besonders interessant ist sein ambivalentes Verhältnis zu Long John Silver, der zunächst sein Freund zu sein scheint, bis er sich als die größte Bedrohung der Schatzsucher erweist. Obwohl sie in unterschiedlichen Lagern stehen und trotz der Angst, die Jim Hawkins vor Long John Silver empfindet, verbindet beide, selbst als die Masken gefallen sind, noch immer Quasi-Freundschaft, die Jim Hawkins auch das Leben rettet.

Ich kann jedem nur empfehlen, dieses wunderbare Buch mal wieder in die Hand zu nehmen. Lest es allein oder lest es euren Kindern oder Enkeln vor, auf das der Traum von der Schatzinsel auch in Zukunft geträumt wird.

Speedy