Beiträge von Angarvater

    Schon als Junge war die Statenjacht, damals ein Bausatz von Graupner, ein Traumschiff. Ende der 50. Jahre zum einen viel zu teuer, und zum anderen technisch viel zu aufwändig. Das Schiff verschwand also hinter der Kimm.


    Heute scheint mir die Statenjacht Utrecht als schönes Projekt, vor allem auch mit nicht zu vielen Schnitzereien.


    In Frage kam auch der Bau der HMY Mary, eine Statenjacht, die die Holländer King Charles geschenkt haben. Dem Bau zugrunde lege ich die Veröffentlichungen über den Bau der Utrecht und den Baubericht von McArdle über sein Scrachtmodell. beide Bücher enthalten sehr gut Baupläne.


    Nach etlichen Recherchen ergibt sich folgendes Bild:


    a) Die Schiffskörper von Utrecht und HMY Mary unterscheiden sich imUnterwasserschiff nur marginal im Heckbereich.


    b) Der Pavillion und die Skylights sind deutlich unterschiedlich, die Niedergänge liegen ebenfalls an etwas anderen Positionen.


    c) Die Ornamentik der Mary ist deutlich komplexer als die der Utrecht. Inklusive der Malerei.


    Schlußfolgerung: da dies erst mein zweites Modell mit Schnitzerein ist werde ich die Utrecht bauen, zumal ich hier durch die Veröffentlichungen recht ordentliche Pläne zur Verfügung habe.


    McArdle beschreibt in seiner Veröffentlichung den kompletten Innenausbau der Utrecht. Um diese schöne Arbeit zu zeigen hat er bei seinem Modell die komplette Decksbeplankung weggelassen.
    Nun, das entspricht nicht meinem Empfinden für ein Modell. Ich werde daher nur die Bereiche unter Deck und den Pavillon ausbauen, die durch das Skylight und den Niedergang zu sehen sind.


    Maßstab: Die Pläne in 1:48 habe ich auf 1:36 vergrößert. Das ist ein Maßstab, der mit besser gefällt.


    Bauweise: ich baue die Utrecht als POF.


    Stand des Neubaues: Nach der Aufbereitung der Pläne sind etwa 50% der Spanten gesägt. Da die Spanten letztendlich nicht zu sehen sein werden fertige ich sie aus 10mm Pappelsperrholz. Die Füllteile (wie sie auch bei der großen Utrecht eingebaut wurden) werden aus 6mm Pappelsperrholz gesägt.


    Bilder folgen im nächsten Posting.


    Angarvater

    Aye, Speedy!


    In 1:100 ist das schon eine ziemliche Pfriemelei. Was nimmmst Du für Holz für die Lafetten? Ich hab so wirklich kleine Teile, wenn keine Birke vorhanden war, auch schon aus Buchenholz gemacht, Da gibt es z.B. in den Baumärkten Leisten oder 12/16mm Rundholz für Dübel. Das ist feinfaseriger und viel härter. Und nebenbei gesagt auch schön trocken.


    Regards Angarvater

    Freut mich sehr, daß Euch mein Schiffchen gefällt.



    Der nächste Neubau ist in Vorbereitung. Auf jeden Fall wird es eine Statenjacht. Derzeit habe ich ziemlich gute Unterlagen und Bücher über die 1:1 Replika der Utrecht. Wenn ich allerdings noch verwertbare Unterlagen über die HMY Mary, eine Statenjacht die King Charles von den Holländern geschenkt bekam, bekomme werde ich wohl dieses Schiff auf Kiel legen.


    Best regards Angarvater

    Danke für Eure netten Worte zu meiner Bastelei!!


    So langsam geht es an die Schlußarbeiten.


    EIne der Seltsamkeiten dieser Schiffe ist in meinen Augen der Betrieb entweder mit Lateinbesegelung oder mit Rahtakelung. Wie zu Mondfeld und andere Autoren schreiben hat man diese Überlieferung, daß bei Schwerwetter umgeriggt wurde, für ein Garn gehalten, ist sich aber seit längerem nach Quellenstudium einig, daß das wirklich so gehandhabt wurde.


    Wenn rahgetakelt gefahren wurde, wurden die doch recht großen Ruten auf Steuerbord an Deck festgelascht. Ich habe es jetzt mal so gemacht, daß ich die Rahsegel aufgerollt an Steuerbord staue damit die Ladeseite (Portside/Backbord)frei bleibt. Dabei bietet es sich an die Rahen weit unter dieses nur 0,6m hohe Halbdeck zu schieben. So gestaut bleiben dann auch Wassergang und Speigatten frei.


    Best regards Angarvater

    Hi Bonden, ziemlich kräftige Kimmkiele (Schlingerborde). Englische Bezeichnung: Bilge Keel.


    Die sind bei dieser Bauweise so massiv, daß das Boot ohne kippen auf Strand gesetzt werden kann. Der Kiel reicht nur minimal über die Borde hinaus.Hat wohl seine Vorteile beim Be- und Entladen. So wie man es noch heute an der dänischen Nordseeküste vereinzelt sieht gab es ja damals eine Menge Küstenorte, die zwar einen Strand aber keine Pier hatten. und die Schiffe einfach auf Grund gesetzt, oder auf Land gewinscht werden.
    Mal wurden die Teile mit, mal ohne Bohrung gemacht. In späteren Zeiten ( eigentlich bis heute) wurden dann Langlöcher statt der einfachen Bohrungen gebaut. Bei modernen Jachten sind die Kimmkiele zumTeile auf kurze Teile im Heckbereich reduziert. Insgesamt haben diese Elemente auch die Aufgabe das Schiff kursstabiler und weniger nervös bei querlaufender Dünung zu machen.. So etwas macht die Rollbewegungen erheblich sanfter. (die Dinger heißen auch Antikotzbord).

    Hier nun mal die Skulls ausgelegt.


    und hier verstaut


    So das wars für heute. Irgend wann nächste Woche kommen dann noch die Restarbeiten dran. Etwas Ausrüstung für das Beiboot fehlt ja auch noch. Parallel dazu laufen die Werftvorbereitungen für den nächsten Neubau. Die Staatenjacht Utrecht.


    Best regards Angarvater

    Aye, Shipmates!!


    vielen Dank für Eure Freundlichkeite!!!


    Wenn jetzt noch die Fahnenfabrik, und der Küfer liefern ist Gianna auslieferungsbereit. Als Nebenjob wurde noch am Beiboot gearbeitet. Hier ein Zwischenstandsbericht


    Die Frage war jetzt Riemen oder Skulls. Ich dachte mir, daß bei einem Kauffahrer mit 6 Hands ein Boot mit Skulls wahrscheinlicher war. Daher hier zwei davon.
    Zur Fertigung : 3mmm Ramin ablängen, auf der Drechselbank die Hangriffe formen. Die Aufnahmen im Riemenschaft (1mm) einschneiden und dann die Blätter einkleben und in Form schleifen. Abschließend die Lager (6mm Ramin zentrisch ausbebohrt) aufziehen und an Kleben.


    Nächste Frage: was für Dollen. Beim Rumblättern in der Literatur fand ich, daß durchaus schon drehbahre Dollen benutzt wurden. Daher diese Bauform.


    Das setzt auch voraus, das der Süllrand des Bootes an den Lagerungen verstärkt wird. Hier mal mit Kupferblech.


    Fehlt noch das Ruder

    Danke für den Tip! Wir haben nämlich schon einen völlig unterkühlten Fernseher, da außer Insp. Barnaby und Downton Anney fast nichts angesehen wird und wurde.Da es Downton V. erst Ende des Jahres mit deutscher Synchronisierung zu kaufen gibt und auch noch nichts Neues von Barnaby junior verfügbar ist ist das vielleicht eine Alternative.