Beiträge von Angarvater

    Aye, Mates!


    Freut mich sehr, wenn meine Werkelei gefällt! ^^^^


    In den letzten Tagen hat die Segelmacherei von Lady Angarvater die Segel angeliefert. Natürlich mußten in der Werft noch die Legel eingenäht werden, aber dann konnte das Groß als erstes angeschlagen werden.



    Auch wieder eine schöne Kleinigkeit war das Herstellen der beiden Blöcke für die Großschot.



    Besonders interessant ist dieser Block mit der Verlängerung. Diese holländische Spezialität ermöglicht ein sehr elegantes Wenden. da hier die Großschot nicht losgeworfen werden muß. Das spart zumindest einen Mann beim Manöver.



    Hier nun noch ein Blick auf den Neubau bei Werftschluß




    Best regards


    Angarvater

    Ein paar Bilder von den Takelarbeiten der letzten Tage. Eine schöne Arbeit war das Herstellen der Violinblöcke für die Geeren. Die Utrecht fährt je Seite zwei davon.







    Hier nochmal die Gaffel, jetzt kommen die Tampen langsam auf Zug








    Cheers Angarvater

    TAkeln heißt zuerst mal Blöcke machen.


    Hier die Blöcke für die Gaffelfallen Die sind noch ganz handlich zu machen. Rollen aus 6mm Messing und die Bänder aus 1mm Messingdraht.




    Die Blöcke für die Geitaue sind dann schon etwas filigraner. 4mm Rollen und 0,6mm Messingdraht. Dieses Exemplar als Dreischeibenblock war auch ein schönes Fummelstück bis es einigermaßen wurde.




    Die nächste Herausforderung wird die Herstellung der Violinblöcke für die Geeren.


    Cheers ANgarvater

    Aye, Mates!


    Danke für die Hinweise zu den Webeleinen. Soweit ich gerade ebne erfahren habe hat man die Webeleinen aus Sicherheitsgründen bei der ja auf Fahrt befindlichen 1:1 Replika weggelassen. ( Jugendliche und "Kerls" die mal eben versuchen da raufzuklettern). Ich flechte sie also ein. Für die Arbeit an Bord werden sie nicht Benötigt, da man zum einen das Topsegel von Deck aus bedienen kann, und zum anderen Arbeiten am Top mittels Seil und Sicherheitsgeschirr gemacht werden. Genauso wie diese Veränderung wurden anstatt der im Plan und im Modell verwendeten die doch recht schweren Doppelblöcke gegen die insgesamt leichteren Violinblöcke ausgewechselt. Die großen Blöcke hießen nicht umsonst Witwenmacher.Die Dinger stellten sich bei den ersten Reisen der Utrecht als sehr gefährlich bei den Manövern heraus, daher die Umtakelung.


    Cheers Angarvater

    Aye, Mates!


    Die jetzigen Takelarbeiten sind nicht so bildträchtig weil ja bei allen Riggs ähnlich.
    Hier die fertig getakelten Wanten



    Hier nun ein paar Bilder zum Blöckeanfertigen. Wie weiter oben schon gesagt werden die Blöcke bei diesen Staatenjachten nicht gestroppt sondern mit Eisenbändern versehen.


    Die Scheibgatten mache ich indem ich erst in diesem Fall 2mm Bohrungen einbringe und die Gatten dann Ausfräse.



    Hier zwei Blöcke nach dem Fräsen


    Abrunden und die Spur für das Band einfeilen


    Im Original werden die Bänder, wie bei einem Holzrad, glühend aufgesetzt und sitzen nach dem Erkalten durch die Schrumpfung fest. Meine Bänder sind aus Messing und ich "würge" sie stramm über den Korpus.



    Eine weitere Besonderheit hat die Kuttertakelung mit den zwei Backstagen. Je nach dem über welchen Bug das Schiff läuft wird das eine Backstag gefiert und das andere steif geholt. Die Taljen dafür zu machen war auch eine schöne Arbeit.




    Die typische gebogene Maststenge zeige ich wenn ich den Obermast takele. EInes ist mit noch nicht klar, nämlich ob ich überhaupt Webeleinen einflechte. Zwar sind die im Takelplan dargestellt, auf der großen Utrecht sind sie jedoch nicht eingewebt worden. Wozu auch man das Marssegel aufgrund der besonderen Mastkonstruktion von Deck aus setzen und niederholen kann.



    Best regards Angarvater

    Der Bugspriet.


    Diese Spiere hat die Besonderheit des Fahnenstocks. Hier das Knie, daß den Fahnenstock hält.



    Das Scheibgatt im Sprit für die Leinen der Vor- und Rückholer des Vorsegels



    Und hier der Flaggenstock in Position.




    Die typisch holländische Bauweise des Vorgeschirrs.




    Werftschluß




    Cheerio!


    Angarvater

    Aye, Ladies and Gentlemen,


    Das Rigg herzustellen ist in der Produktionsphase nicht sehr spektakulär. Detailarbeit, oder auch Kleinteilfertigung.
    Hier nun etliche Bilder davon.
    Der Mast. Vom Grundsatz her keine große Sache. Erster Schritt war die Fertigung und der Einbau der Rüsten. Hier die Rüsteisen im Rohzustand.



    Und hier eingebaut.




    Um dieses schon etwas längere Teil drechseln zu können habe ich die Bank um eine Maschinenbettungslänge verlängert.



    Eine der beiden Besonderheiten ist der Masthund zum Anschlagen der Wanten. Ein hübsches Achteck. Hier beim Schlaifen auf der Fräse mit dem Teilapparat.



    Das fertige Formteil.


    Natürlich kommen diverse Blöcke und Gatten an den Mast. Hier den finde ich interessantesten davon. Die Scheiben habe ich aus acht Millimeter Alu gedreht. Sieht so ein wenig nach Eisen aus


    Und so sieht der fertige Untermast aus.


    Ach ja, es werden ja noch einige Jungfern benötigt.



    Im nächsten Post geht es dann mit dem Sprit weiter.

    Die Gestaltung der Stengen ist schon ein interessantes Thema. Als ich vor Jahren die Pegasus von Caldercraft gebaut habe habe ich auch wegen des angedrehten Konus gestutzt und in diversen Büchern gesucht. Ergebnis: runde Stengen werden z.B. bei Mondfels überhupt nicht erwähnt. Da heißt es englisch = achteckig. Desgleichen bei Curti und Co.


    Ergo habe ich das nach Plan, so wie Du, gemacht.

    Als Buchheims Buch erschien und dann erst recht bei der Verfilmung gab es bei Freunden meines Vaters sehr unterschiedliche Reaktionen. Es war ein Kaleu, ein Maschinist und ein Matrose. Die beiden ersteren hatten die Versenkung ihres Bootes überlebt und waren in amerikanischer Gefangenschaft gewesen. Der Dritte war bei einem Luftangriff im Hafen schwer verwundet worden( Verlust eines Beines). Alle drei hatten das Buch zumindest in Teilen gelesen.


    Der ehemalige Kaleu winkte nur ab, und sagte sinngemäß: laß mich mit der ganzen Sch.... in Frieden. Oder lies das durch. Dann weist Du was das für ein Mist war. Der Maschinist nickte nur, und sagte: anderes Thema. Der Dritte sagte etwas wie: alles schief dargestellt. Weiter wollte auch er nichts zu dem sagen was er da durchgemacht hatte.


    Aber ich kann die Überlebenden auch gut verstehen, daß sie die Schrecken und die gleichzeitige Banalität dieser Feindfahrten lieber in der Versenkung ließen. Ich denke, daß es sich um Erinnerungsbilder handelte die, wenn sie nicht ins Vergessen gerückt werden furchtbar beherrschend sind. Ich habe das hautnah bei mehreren Verwandten und insbesondere bei meinem Vater erlebt. Je älter und schwächer sie wurden desto mehr traten diese Kriegserlebnisse wieder hervor und machten den Männern, von denen keiner dement war, in ihren letzten Jahren sehr zu schaffen. Um meinen Vater zu zitieren: Morgens im Aufwachen und in der Nacht ist alles und alle wieder da.

    Wie will man die sehr beeindruckende Vorlage Buchheims mit allen den Schrecken dieses entsetzlichen, menschenverachtenden Irrsinns des UBootkrieges erschütternder als in der Erstverfilmung gespielt darstellen? Bestimmt nicht mit einem Haufen zusätzlicher Aktion und sonstigen Gimmicks!


    Danke, brauche ich nicht!

    An andere Stelle trat die Frage auf, ob die Schwerter der "Großen"auch profiliert sind und ob das im Report der Erbauer Hoving und Emke
    erwähnt wird. Nicht nur erwähnt sondern als wichtger Punkt dargestellt.Ebenso wie die Verschiebbarkeit der Schwerter mit dem Hinweis, daß diese
    Bauweise auf den Erkenntnissen der Forschung in den Museen vor dem Baubeginn beruht. Die Schwerter werden, damit sie nicht nur als Flächenwiderstand wirken sondern durch die leichte äußere Wölbung eine nicht unerhebliche Kraft entwickeln immer nur an der Luvseite eingesetzt. Also der Querversetzung entgegenwirken.
    Z.B.auf der Kreuz dürfte da eine ganz ordentliche Kraft entstehen und das Schiff gut gegen den Querversatz (Abdrift) stützen.


    Ein Bekannter, der ein kleines historisches Plattboot fährt sagte mir, daß das Aufholen dieser Schwerter ist mit einer entsprechenden Talje kein
    großes Problem ist, zumal das aktive Schwert (luvseitige) in der Wende, also relativ lastfrei, aufgeholt wird.


    Da ich heute noch Zeit für die Werft hatte hab ich die Schwerter fertig gemacht.Schritt eins war das Herstellen des zweiten Blocktypes. Auge und fester Haken




    N.B. im Baubericht über die "Große" finden sich sehr gute Photos derhistorischen Blöcke wie sie auf den Staatenjachten verwendet wurden.


    Backbord mit abgelassenem Schwert



    Die zugehörige Talje



    Steuerbord mit aufgeholtem Schwert




    Und auch hier die zugehörige Talje






    Nochmal als Detail




    Und der ganze Neubau bei Werftschluß




    Cheers! Angarvater

    Aye, Mates!


    Hier wieder einige weitere Teile


    Der Flaggenstock auf dem Pavillon. Und der Helmstock auf der Pinne.



    Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Seitenschwerter angefertigt. Dabei gibt es, außer der Herstellung der Schwerter selber, einige interessante Details zu machen.


    Insbesondere finde ich die Befestigungen der Blätter an der Bordwand schon interessant. Die holländischen Schiffbauer hatten herausgefunden, daß es für die Segeleigenschaften wichtig war die Position der Blätter um etliches verschieben zu können. Hier meine Darstellung dieser Befestigungen. (Messing mit Silberlot gelötet)




    Hier nun die Blätter.



    Die wurden mit Eisenbschlägen stabilisiert. Ärgerlicherweise hat der letzte qualifizierte Modellbauladen in unserer Stadt jetzt geschlossen, sodaß mir die Kupfernägel für die Beschläge ausgingen. Daher erstmal nur die Bohrungen,die Nägel kommen später.





    Derzeit beschäftigt sich die Werft mit der Herstellung der notwendigen Blöcke. Die Holländer verwendeten, zumindest bei diesen Jachten, keine oder kaum gestroppte Blöcke, sonder fast nur welche die mit Eisenbeschlägen versehen waren. Hier nun die beiden ersten Blöcke für die Talje zum Aufholen der Schwerter.


    Der Corpus ist,wie bei mir üblich,aus Birne gefräst. Die Scheibe aus 6mm Messingrundmaterial, und mittels Achse im Block eingesetzt. Also Standard. Die Bänder habe ich in diesem Fall aus 1mm Messing gearbeitet. Das hat den Vorteil, daß ich das Auge aus dem originalen Rundmaterial biegen konnte und sich das Umlaufband auf dem Amboß zu Flachstahl hämmern lies. Auch hier sind die Verbindungen des Messings verlötet.



    Die Brünnierung ist nicht sehr gut, vielleicht ist das Bad auch schon zu sehr gesättigt.




    Jetzt werden die nächsten zwei "Prototypen", nämlich Block mit einem Auge und einem Haken gemacht. Mal sehn wie das am besten geht. Danach kann es an die fertigung der restlichen 35 Blöcke (oder so) gehen.



    Cheers Angarvater

    Mit dem Wetter ist das so eine Sache. Im Augenblick ist es jedenfalls bauverzögernd. Zu viele Außenaktivitäten. Immerhin wurde die Ruderanlage weitestgehend fertiggestellt.


    Vorbereitend war der Unterwasseranstrich dran.



    Hier nun das Ruderblatt mit seinen Beschlägen



    Die Fingerlinge



    der Kopfbeschlag




    Bei der Staatenjacht wird die Pinne ( Eisenteil ) unter dem Pavillon hindurchgeführt und mit dem Helmstock ( wird noch gedrechselt) versehen.



    Die Lagerbeschläge der Fingerlinge. Messingstreifen und - Rohr mit Silberlot verlötet. Eigentlich hatte ich vorgesehen die Messingteile zu brünieren. Da jedoch der letzte Modellbauladen in der Stadt gerade zu gemacht hat, und die Bestellung im Net erst in ein paar Tagen kommt habe ich die Beschlage mit noch vorhandenem Lack angehübscht.




    So, hier das Ganze eingebaut.





    Wenn die ganzen Konstruktionsarbeiten fertig wird die Malergang nochmal drüber gehen. Zimmerleute und Schmiede kriegen das ohne Schrammen und Kratzer nun mal nicht hin.


    Best regards Angarvater