Beiträge von Angarvater

    Moin Peter H


    das Marssegel bei einem Schoner ist wirklich kein wesentlicher Faktor sofern man nicht auf Vorwindkurs läuft, also "platt vorm Laken" segelt.Weiter anholen oder anbrassen als Du es zeigst geht aufgrund der von Dir richtig gebauten und gezeigten Takelung auch in Wirklichkeit nicht. Die Holländer fuhren deshalb die Marssegel ihrer Staatenjachten und anderen Kutter fliegend. Damit kannte man auch bei nicht so hart gesteuerten "Am Windkursen" die Marssegel gelegentlich mit fahren. Im weiteren sind die Bulinen dazu da das Liek des Marssegels bei für den Rahsegler ungünstigm Kurs weiter noch vorn zu holen um das Segel einigermaßen ziehen zu lassen.
    Wenn man die Segel bretthart am Wind gefahren auch bretthart ( also "stolz" geschwellt) darstellen will, wird das im Modell ziemlich schwierig, da dann ja das Schiff zum einen überliegen müßte, und zum anderen alles was an laufendem Gut das Segel führt auf Luv auch schön stramm und unter Zug ( manchmal fast gerade) und auf Lee lose gezeigt werden müßte.


    Ich würde das so lassen wie Du es so schön gebaut hast. Der Kutter läuft bei leichtem Wind auf "Amwindkurs", und das sieht prima aus.


    Cheerio


    Angarvater

    Ja doch! Ist ja gut! Nun aber mal Ruhe!!!!


    Selbst beim Kramen im Farbenschapp hab ich Euch noch gehört! :D:D:D:D


    Angarvater


    P.s. ist ja wohl klar, daß der Pott bemalt wird wenn der Werftherr selber im Farbenschapp nach den passenden Farbpötten sucht. Man kennt ja schließlich die seltsamen Wünsche dieser edlen Kapitäne Ihrer Majestät, da ist es besser gleich zu ANfang mal das Lager zu prüfen und mit den Farbenmischern zu reden.

    Aye, Mates!


    Vielen Dank für Euer freundliches Interesse an meinen Werkeleien.


    Weiter mit den Barghölzern. Hier nur einige Ausschnitte zu meinen Arbeitsabläufen:


    Das obere Bargholz ist die Basis für das "Einmessen" der beiden unteren. Ja klar, alles hübsch nach den in der Zeichnung ermittelten Maßen eingemessen und eingermaßen eingebaut.


    N.b. dieser Rumpf hat so viele Bögen und Kurven, daß die Linien der Barghölzer im Photo immer krumm oder an der falschen Stelle gerade aussehen.


    Nach dem Einbau des unteren Bargholzes klebe ich Abstandhalter für die Montage des mittleren Holzes ein.



    Hier das für diesen Bugabschnitt gebogene Teil. Die Hölzer werden mit Laschungen gefügt.



    Damit sind alle Barghölzer montiert.




    Eine Frage habe ich für mich noch nicht geklärt. Nämlich ob ich das Schiff ohne Bemalung nur mit dem "nackten" Holz baue oder es anstreiche. Mal sehn.
    Das muß ich jetzt festlegen, da ich die Barghölzer vor dem Beplanken, wenn das Schiff gemalt wird, Schwarz anstreichen müßte.


    Cheers Angarvater

    Aye, Mates,


    Als nächstes waren der Kiel, das Gallionsscheg und die Barghölzer herzustellen.


    Diese Teile mache ich aus einer Mahahgoniart. Also: Material aus dem Holzstück schneiden und dann mit dem Dickenhobel auf das jeweils benötigte Maß zurichten. Gebogen wird nach kräftigem Wässern mittels eines mit einem Lötkolben beheizten Plankenbiegers von der Fa. GK Modellbau, der sich bei mir seit Jahren gut bewährt hat.


    In Anlehnung an die üblichen Verfahren habe ich den Innensteven möglichst so gestaltet, daß es zu einem langen Faserverlauf kommt. Der Kiel besteht aus 8,5 x 10mm



    Für die Sponung habe ich ein 2mm Holz auf den Rumpf aufgeleimt. Auf dieses Teil wird dann der Kiel aufgebaut. Ich verwende für diese Leimungen den "Propellerleim" von Bindan da der auch ohne Pressung eine recht hohe festigkeit entwickelt.





    Zur formschlüssigen Aufnahme des Gallionsscheg dient die Fräsung im Binnenvordersteven



    Die Barghölzer lege ich vor dem Beplanken auf. Eine nette Biegearbeit. Die Barghölzer bestehen aus 4,5 x 6,5mm starken Leisten, und lassen sich, sofern man einwandfreis Holz nimmt und auf den Faserverlauf achtet, langsam und vorsichtig rgut biegen.
    Das Gallion entspricht in seiner Konstruktion den lange Zeit nach der Golden Hindden der immer noch gefertigten mediteranen Bauweise. (Siehe auch meine Pinco Gianna. Eine Konstruktion die in England sehr bald durch den Einbau der Gallionsregeln modifizert und damit deutlich verstärkt wurde.






    Soweit der Bericht.
    Zu Biegen noch einiges ist. Möge das Holz krumm werden!


    Cheers Angarvater

    @ Bonden und Speedy
    Ihr habt natürlich recht. Ich bitte die Schlamperei zu entschuldigen. Ich habe den Absatz im Zug auf dem Mobile geschriebenen, und im Stehen rausgeschickt. Dabei aber ohne nochmal Korrektur zu lesen die „zerschossenen „ Sätze abgeschickt. Sollte heißen....als loser Ring um die Belegnägel gelegt und nicht als Seilhaufen an....


    Angarvater

    Aye Peter,


    Schöne und saubere Arbeit.
    Es gibt beim Modellbau nur ein Problem, diese Infektion ist nicht heilbar, und kann nur durch kontinuierliches Bauen einigermaßen unter Kontrolle gehalten werden. :D:D:D


    Eine Anmerkung zu Deinen aufgeschossenen Leinen. Wenn ein Segelschiff festgemacht hat,z.B. im Hafen, sind diese Bündel schon ok. Auf Fahrt geht das damit nicht wirklich. Dann sind die Tampen einfach nach dem Belegen hauptsächlich als loser Seilhaufen auf Deck abgelegt. Notwendig um bei Maövern so einen Tampen schnell loswerfen zu können.
    Da ist im Fall der Fälle keine Zeit erst das Bündel aufzumachen abzulegen und dann erst das Seil vom Belegnagel loszuwerfen.


    Best regards Angarvater

    Entgegen meiner usprünglichen Absicht habe ich die Aussenbordwände jetzt doch bis in Höhe des Poopdecks hochgezogen. Für Weiteres muß ich noch klären, ob die Bordwand auf der Poop vollständig oder durchbrochen war. Es gibt hier in allen mir bekannten Plänen einen deutlichen Widerspruch. Entweder liegt das Hüttendach unter der Poop zu hoch oder die Schanz ist dort vollständig geschlossen. Daraus entsteht im Augenblick gar kein Problem, da ich erstmal reichlich Arbeit habe die Beplankung hochzuziehen.


    So, hier drei Bilder vom fertigen "Rohrumpf".





    Als Nächstes lege ich die Verläufe der Barghölzer fest, und mache den Kiel. Da ich noch ein paar schöne Stücke eines Mahagoniholzes liegen habe werde ich Kiel, Barghölzer und die sichtbaren Decksbalken daraus machen.


    Best regards


    Angarvater

    Wenn Du magst schau mal in meinen BB Staatenjacht rein. Posting 341 und 348 Seite 18.


    Da kannst Du sehen wie ich das da gemacht habe. Meistens werden Segel bei wenig Wind gezeigt.Da stehen die Lappen ja nicht so bretthart sondern etwas gewölbt und die Leinen hängen dann auch schon mal lose durch.


    Angarvater

    Moin Peter,


    Wenn ich das auf dem großen Bild richtig gesehenhabe handelt es sich bei den beiden Takeln nicht um Hanger sondern um die Backstage. Bei Kuttern werden die Backstage bei z.B. einer Wende in Lee aufgefiert damit das Großsegel weit ausgestellt werden kann, dafür wird dann das luvseitige Backstag steif gesetzt. die Länge sieht für mich schon richtig aus, wenn Du Dein Schiff unbesegelt und den Baum mittschiffs zeigst.


    Best regards


    Angarvater

    Nicht umsonst haben sich die spanischen Seeoffiziere über die englischen Spielzeugschiffe amüsiert. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt zu dem die Briten deutlich besser Höhe laufen konnten und weniger Abdrift hatten. Nun ja, da gab es aus spanischer Sicht dann schon mal ein Problem.


    Zum Bau: die oberen Linien des Rohbaues liegen derzeit noch unter den endgültigen Linien. Von der Stabilität her könnte ich jetzt die Hilfsstützen und Querhölzer entfernen. Die Füllungen bleiben dort wo auch innen beplankt wird erhalten, werden natürlich noch auf Maß und Biegung getrimmt.
    Weiter zu machen ist in verschiedenen Schritten möglich. Ich bevorzuge es bei diesem relativ kleinen Schiff jetzt die Außenbeplankung mit den Barghölzern bis zum Großdeck hochzuziehen, dann das Deck zu beplanken und mich dann Etage für Etage nach oben zu arbeiten.


    Cheerio!


    Angarvater

    @ Lord Croidon
    Diese Galeonen haben wirklich sehr eigenwillige Formen. Beim Bauen habe ich bisher schon sehr aufpassen müssen um mich in diese lustigen Rundungen und Schwünge einzuarbeiten. Einwenig erinnert mich das Schiffchen an die genau so verrückten Formen der Mittelmeerschiffe. Aber ich denke, daß dies ganzen Pötte ja auch aus den alten mediteranen Bauformen entstanden sind. Ich will nicht sagen entwicklet worden sind. Sieht mir mehr danach aus als hätte man auf bekannte Rümpfe immer noch mal ein Bißchen was draufgebastelt. Dementsprechend anfällig waren die Dickschiffe der Spanier z.B.während der Armadakampanie für die Seebedingungen im Kanal und der Nordsee. Drakes Schiff war ja demgegenüber schon deutlich schlanker und nicht mit ganz so klotzigen Achter- und Vorderkastellen versehen.

    Aye,Mates!


    Die großen "Rohbauarbeiten" sind erst einmal durch, inklusive zweimal Spachten und Schleifen.


    Hier ein kleiner Überblick über den Rumpf








    Freundlicherweise hat Fa. Horschig das bestellte Holz in sehr guter Qualität geliefert, sodaß ich in den nächsten Tagen mit den "schönen" Arbeiten des Beplankens und dergleichen mehr anfangen kann.


    Best regards


    Angarvater

    Aye, Mates,


    Der "Rohbau" nimmt so langsam Formen an. Spannend ist bei dieser Bauweise, bei der ich die Felder zwischen den Spanten mit Sperrholzl fülle, daß ich beim Schleifen mich gleichzeitig in die Formen des Rumpfes einarbeite. Sehr interessant ist dabei zu erfühlen, daß dieser Galeonsrumpf doch deutlich anders geformt ist als die bisher von mir gebauten "moderneren" Schiffe des 18.Jahrhunderts.



    Insbesondere das Plattgattheck mit dem im Verhältnis sehr hohen Achterkastell ist zu anfangs recht ungewöhnlich herzustellen.



    Cheers!!!


    ANgarvater