Beiträge von Angarvater

    Wenn man auf einem solch kleinen Schiff überhaupt ein Beiboot an Deck mitnehmen wollte dürfte das der einzige Platz sein an dem das möglich
    wäre, ansonsten paßt das Ding nicht zwischen die Masten ( Nagelbank, Kombüsenschornstein usw sind im Wege). Das heißt natürlich, daß das nur auf Marschfahrt machbar ist. Im Gefechtszustand steht da eine Kanone in der hinter dem Beiboot befindliche Stückpforte. Auf Marschfahrt kann man das Stück längsdecks an die Bordwand laschen. Eventuell, um das Boot unter zu bringen, mußte die Kanone vorlicher oder achterlicher versetzt angelascht werden.Ansonsten wurden Beiboote, wie auch heute noch bei kleinen Jachten, achtern mitgeschleppt.


    Auf die Idee Beiboote mittels David am Heck mitzuführen kam man erst relativ spät.

    Vielen dank für Eure Likes und die freundliche Anmerkung zum Baufortschritt.


    Hier nun ein Bild von gestern Abend. Das Steuerbord Unterschiff ist fertig beplankt und grob geschliffen. Dabei arbeite ich Kaltleim kräftig in die Fugen der Beplankung ein und schleife dann mit 80ziger Körnung. Das ergibt eine Fugenfüllung, die in etwa wie eine Kalfaterung wirkt.



    Das ist natürlich noch etwas rauh und teilweise wellig. Fertig geschliffen wird das Ganze erst wenn ich auch die Plankung des Totholzes fertig habe.


    Im Laufe des Wochenendes wird voraussichtlich auch die Backbordseite fertig beplankt, sodaß es dann an die oberen Bereiche der Bordwände gehen kann.


    best regards


    Angarvater

    Damit die Hohen Lords und Ladies sich nicht unnötigerweise ihren hochwohlgeborenen Kopf darüber zerbrechen müssen was mit dem Neubau der Golden Hind los ist kommen hier anschleißend ein paar Bilder von der in Arbeit befindlichen Außenbeplankung.


    Das Schiff ist jetzt beidseitig vom oberen Bargholz abwärts jeweils zu circa 65 Prozent beplankt. Das ist natürlich wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann die Rohform der Beplankung. Das Ganze wird noch mittels der Leim/Schleifstaubmethode nicht nur schön glatt gemacht sondern dabei auch gleich kalvatert.


    Hier also die Bilder.





    Für heute ist erst einmal Werftschluß angesagt. Morgen wwrden dann die Planken für das Vorschiff auf Dicke gehobelt und passend zugesägt.


    Best regards


    Angarvater

    Aber auch davon darfst du uns gern Bilder zeigen. ^^

    Geplant war ja die Wiederindienststellung der Duke William für mitte Mai. Aber wie es nun einmal ist konnten die Reparaturarbeiten erst jetzt fertiggestellt werden.


    Zum Modell: Es handelt sich um einen typischen Kutter der Royal Navy, der insbesondere zum Küstenschutz und zur Schmugglerjagd in den heimischen Gewässern eingesetzt wurde.Die William wurde 1763 in Dienst gestellt und ging 1768 in der Irischen See verloren.


    Dies recht kleine Schiff war immerhin mit sechs Sechspfündern und sechs Drehbassen relativ stark bewaffnet. Daher wohl auch die hohe Besatzungszahl von cica 60 Hands. Von dieser Bauart hat die RN, soweit bekannt,eine erhebliche Zahl über längere Zeit in Dienst gehabt. Kent beschreibt den Einsatz der Kutter, bei ihm allerdings stärker armiert, in "Des Königs Konterbande" recht eindrücklich.


    Ich habe die Willam vor 14 Jahren gebaut. Sie ist ein Bausatz von GK Modellbau in der vom Hersteller sogenannten Echtspantbauweise. Das heißt, die Spanten werden werden auf einer Gipsmalle aufgearbeitet und das Gerippe dann beplankt.. Das Verfahren verwende ich heute noch beim Bau meiner Beiboote da sich damit, sofern man ordentliche Mallen macht, ganz nette Boote bauen lassen.


    Die William war mein zweites etwas größeres Modell nachdem ich nach langer Pause wieder mit dem Schiffsmodellbau begann. Viele Details mache ich heute nach etlichen Projekten anders. Bei der Instandsetzung habe ich die Reparaturen möglichst so gemacht wie ich es damals zustande bekommen hätte, mit dem Ziel dieses mir immer noch sehr liebe Schiffchen so zu erhalten wie ich es einmal gebaut habe. Schließlich ist sie ja Bestandteil einer Entwicklung und sollte nicht "aufgemotzt"werden.



    Hier nun vier Bilder vom heutigen Tage.






    So, die Werft ist wieder frei und die Arbeit an der Golden Hind kann weiter gehen.


    Best Regards


    Angarvater

    Ich denke, dass die Beiboote erstmal mit Stockholm tar konserviert wurden. Also wäre so ein Boot erstmal Dunkelbraun, und nach mehrfachem Malen fast Schwarz. Ob ein Schiffsführer dann in die Börse griff und das Boot nach seinem Geschmack pönen lies war wohl seine Sache. Denkbar ist auch, dass man das Unterschiff wie bei den großen Pötten mit dem bewährten Weis strich.


    So sehen im übrigen alte Ruderboote, die man gelegentlich in Skandinavien findet heute noch aus, und werden auch die Replicae der Wikingerboote z.B. in Roskilde bearbeitet.


    P.s. Ich stimme Howe zu. M.E. nach haben die Mahler der Seestücke die Farbgestaltungen auch nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet. So ein Beiboot ist ja nur ein kleiner Farbtupfer in einem großen Bild. Bei van der Velde sind die Boote häufig außen dunkel und z.B. der Dollbord passend zur Kleidung gemalt

    Hier die Ergänzung meiner Helling.


    Wie im Baubericht zu sehen war habe ich bei den letzten Modellen u.a. die Spanten mittels eines kleinen selbstausrichtenden Lasers versuchsweise eingemessen. Dabei wurde schnell klar, daß das nur wirklich mittels einer in Höhe und Querlage sauber auszurichtenden Vorrichtung gehen wird.


    Hier nun die neuere Messeinrichtung mit Höhen- und Querverstellung. Die Teile habe ich aus in der Werft vorhandenen Materialeien angepaßt.


    Die Höhen- und Querverstellung läuft auf 6mm Gewindestange, auf M6 Gewindedübeln.





    Die Meßeinheit ist mit zwei Schrauben an der Helling befestigt und kann somit bei Bedarf an eine andere Helling angeflanscht werden.



    Best regards Angarvater

    Obwohl derzeit ein Schiff auf der Helling liegt, zwei im Reparaturdock und die Planung der GF schon weit gediehen ist ist mir jetzt noch ein ganz anderer Kahn in die Quere gedampft
    Jawohl gedampft! Ein sehr schöner Fischdampfer aus den 50ziger Jahren. Aber der gehört dann ja wohl nicht hier her. Na ja, erstmal die Segler fertigkriegen.


    Best regards Angarvater

    Axel, Mates!


    Freut mich, dass Euch meine Arbeit gefällt. Im Augenblick geht am Neubau nichts, da zum einen etliches auf anderen Baustellen zu tun war, und ich beim Umräumen im Haus etwas erschrocken über den Zustand der Takelage des HMC William war. Das Schiffchen stand etliche Jahre in einem Fenster, was seiner Takelage, zumindest den Leinen, nicht sehr gut getan hat. ich habe damals beim Bau vor allem Baumwollgarn verwendet, das jetzt gedehnt und teilweise brüchig geworden ist.


    Ergo weitestgehend abtakeln und neu machen. Eine sehr diffizile und langsame Arbeit. Aber ich denke, dass ich in einer Woche wohl wieder an der Golden Hind weitermachen kann.


    Cheers. Angarvater

    Die William habe ich mal mit großem Vergnügen vor etlichen Jahren zum Ausprobieren des Spantmodellbaues gebaut.


    Es gab damals in diversen Foren einen üblen Streit zwischen ein oder zwei Leuten und GK wegen der Authentizität des Modelles.


    Aber, das hat mir den Spaß am Bausatz nicht vermiest.


    Angarvater

    Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung Deines Schiffes!


    Best regards Angarvater


    Und? was kommt jetzt auf die Helling? Wenn Dir das zu wenig Webeleinen waren bietet sich doch irgend so ein schönes Vollschiff an. So etwas wie z.B. die HMS Agamemnon - da waren es etwa 4000 Knoten um die Webeleinen zu takeln. Hat den Vorteil, daß man es danach (fast) ohne hinzugucken machen kann.


    Angarvater

    Dear Sir Francis!


    Der Vorgänger dieses Bausatzes war als Junge in den 50zigern einer der Traumbausätze. Natütlich von Heller, was anderes kam nicht in Frage. Nur war der Baukasten für neben den sonstigen Wünschen und Interessen für das Taschengeld und das Geschenkevolumen viel zu teuer. Aber schön ist das von Dir gezeigte Schiffchen!


    So weit so gut, oder Schluß mit der Nostalgie. Nach etlichen Außentätigkeiten geht es jetzt wieder auf der Werft weiter.


    Der Plankengang zwischen den unteren Barghölzern wurde eingebaut und auch gleichgepönt. Dies Van Dyckbraun hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem seit dem Mittelalter als Konservierungsmittel verwendeten Stockholmtar.


    Dann kam die Beplankung des unteren Plattgattes dran und die Offnung für das Hennegatt wurde eingebracht.




    Wie man hier am Gesichtsausdruck der Werftaufsicht sieht ist es Zeit Feierabend zumachen.



    Cheerio! Angarvater

    Aye Peter,


    Diese Angewohnheit( will nicht sagen Marotte) alle Segel zu setzen sieht für mich immer etwas sehr seltsam aus. Auf Vorwindkurs z.B. Stagsegel zu setzen ist gelinde gesagt etwas seltsam. Letztendlich gilt das auch für die unter Segel beidseitig ausgerannten Kanonen. Eher unwahrscheinlich, dass das so mal vorkam. Zum einen gibt das auf der Leeseite ein ziemliches Problem mit der Erhöhung der Stücke, zum anderen wird es dann in der Unterbatterie eines Zwei- oder Dreideckers ziemlich schnell mehr als nur ein wenig nass. Ach ja, soweit ich weis hatte man zumindest auf den großen Kampfschiffen garnicht genug Hands um beide Breitseiten parallel zu bemannen. Oh, ich merke gerade, dass dieser Post fast „ out of topic „ ist.


    Best regards


    Angarvater