Beiträge von Angarvater

    Aye, Speedy,


    die guten Seeeigenschaften dieser Schiffe wurden nach den bruchstückhaften (Rest)Berichten mit wachsender Größe allem Anschein nach deutlich schlechter, was m.E. an etlichen konstruktiven Details lag. Z.B. die labile Konstruktion des Gallions mit dem dort bei größeren Einheiten zusätzlich gefahrenen kleinen Mast. Der um mehr Antriebsleistung zu haben vierte Mast, wobei es zwei Lateiner Segel gab, die in Verbindung mit dem gesamten Rigg auch ziemlich unhandlich und bei Sturm schlecht reffbar waren, Die mit den größeren Schiffen auch größer und höher werdenden achterlichen Aufbauten. Oder auch das Steuern mit dem Kolderstock, der nur bescheidene Ruderausschläge ermöglichte und der ( so zeitgenössische Berichte) bei schwerer See auch nicht von mehreren Männern beherrscht werden konnte, weshalb man anfing das Helmhoz mittels Taljen unter Deck zu führen. Abgesehen von der dann auch nicht sehr vorteilhaften Rumpfform.


    Nun ja, nicht ohne Grund ist man dann im 17. Jahrhundert relativ schnell zu den anderen Rumpf und Riggformen gekommen.


    Hier noch zwei Bilder vom heutigen Tage. Die gesamte Beplankung ist fertig und die Kapitänskajüte hat ihr Frontschott bekommen.



    Cheerio!


    Angarvater

    Aye, Mates!


    Achter- und Quarterdeck wurden beplankt und einmal lackiert um beim Anmalen der noch zu bauenden Wände usw weniger Probleme mit dort unerwünschter Farbe zu haben.




    Letztlich gab es die Überlegungen ob es sinnvoll sei auf der Back eine Gräting einzubauen, da diese Luke ja wegen der dort vorgesehenen Kanonen kein Sül haben kann und ein Dichtsetzen der Luke bei überkommenden Seen kaum möglich ist. Bei weiteren Recherchen zu diesen Schiffen, über deren Fahreigenschaften aus der damaligen Zeit kaum originale Berichte überliefert sind, fand ich den Bericht des Kapitän John Villiers ( 1902 - 1982 ) der 1956 die Replik der Mayflower von Plymouth UK nach Plymouth USA gesegelt hat. Die Replik war sehr original gebaut. Ohne Hilfsmaschine usw.


    Villiers berichtet, daß das Schiff selbst in sehr schwerem Wetter sehr trocken lief und mit dem Bug kein Wasser an Bord schaufelte, selbst wenn er sie mit vollständig festgemachten Segeln bei vollem Sturm treiben lies (das später für den Fall probate Beidrehen unter Sturmsegel war mit der Galleonenbesegelung nach Villiers nicht möglich). Durch den sehr hohen achteren Aufbau wurde das Schiff vom Wind immer mit dem Bug im Wind gehalten. Villiers berichtet sehr davon angetan, daß die Mayflower entgegen den "modernen" Stahlseglern ,da sie beim Treiben im Sturm keine Segel trug, sehr weich und fast elegant die Seen abritt.
    Und ich denke daß Villiers als Albatros der als Kapitän große Frachtsegler ums Horn geknüppelt hat ,den Unterschied wohl feststellen konnte.


    Aber zurück zur GH. Aufgrund des oben dargelegten bekommt die Back ihre Gräting.


    Cheers


    Angarvater

    Sehr gut Aga!


    Ich wußte bis dato nicht, daß die Hawkinsdateien inzwischen öffentlich zugänglich sind, da sie lange Zeit nur uns damit befaßten Fachleuten bekannt waren und erreichbar waren.


    Beste Grüße und einen guten Rutsch


    Angarvater

    Die Kranbalken anzufertigen und zu montieren war als nächstes an der Reihe.




    Nächster Bauabschnitt kommt der Ausbau des achteten Großdecks mit der Großmastbeting, dem Großbrassenknecht, der Lenzpumpe und dem Kapstan.


    Hier nun die Beging und der Knecht




    Für mich hat es sich als probat erwiesen die einzelnen Bauteile vor dem Einbau zu streichen und nach dem Einbau Erstzulackieren. Das Finish kommt dann, wenn die Zimmermannsarbeiten fertig sind.


    Cheers!!


    Angarvater

    Wenn ich schon mal dabei war die Gallion zu bearbeiten dachte ich mir, daß es ganz schön sei hier ein wenig Maltechnik am Objekt zu üben. Die Malerei ist nicht gerade meine stärkste Seite.


    Doch halt, Schritt für Schritt. Die Bänder der Tür wurden angefertigt und diese dann eingebaut. Die Wände der Gallion brauchten noch eine obere Abdeckleiste. Die schönen Bögen lasen sich ganz gut mit angefeuchtetem Holz über das Biegeeisen formen.



    Hier nun die Bemalung, hinzu kam noch die Gallionsnagelbank






    Cheers!


    Angarvater

    Aye, Mates !


    Danke für die erhobenen Daumen und die freundlichen Worte zum Neubau.


    Eine interessante Recherche und Diskussion ergab, daß es zu Drakes Zeit wohl kwinw Latrinen auf der Gallion gab, sondern daß, ausgenommen möglicherweise die Offiziere, das Geschäft auf den Rüsten erledigt wurde. Also habe ich mich heute daran gemacht die Pforte zur Gallion und die Rahmen der Sichtluken anzufertigen.



    Obwohl der Schmied die Bänder für die Tür noch nicht fertig hat wurde die doch schon mal probeweise eingesetzt



    Nach diversen Quellen waren diese Schiff ja hübsch bunt angemalt. Nur wie? In Trinity House befindet sich ein Modell der GH zu dessen Farben dort davon ausgegangen wird, daß Drake in der Dekoration seines Schiffes reichlich Grün verwendete, da Grün, und zwar ein solches tiefes Grün, die Farbe des Hauses Tudor war. Nun, soweit man weis war Elizabeth Tudor als Königin nicht nur geheime Auftraggeberin des Drake sondern hielt und erhielt auch die allergrößten Anteile an Schiff und Beute.



    Cheers


    Angarvater

    Aye, Oeli,


    ichhabe die Pegasus vor etlichen Jahren auch gebaut, als Bausatzmodell von Caldercraft. Der Bausatz war in jeder Beziehung in Ordnung. Im Laufe des Baues habe ich ein paar Kleinigkeiten selber gemacht und nicht die Bausatzteile verwendet, wie z.B. den Kombüsenherd oder auch dessen Schornstein aus Kupferblech.


    Aber wie schon gesagt ein sehr guter Bausatz.


    Best regards


    Angarvater


    P.s. Ich habe den Bausatz von Cornwall Modells gekauft da er dort deutlich günstiger als hier war.


    A.

    Aye, Ladies and Gentlemen


    Ursprünglich wäre jetzt der Ausbau des achteren Großdecks an der Reihe gewesen. Bei genauerem Hinsehen erschien mir der sehr lange Vordersteven als beim Arbeiten doch ziemlich gefährdet, hatte es doch beim Hantieren an und mit dem Rumpf schon ein paar Kollissionen des Vorderstevens mit Werftausrüstung gegeben. Daher wurde jetzt die Gallion fertig gemacht. Natürlich der "Rohbau". Der vom Auftraggeber gewünschte "Schnickschnack", also Ausschmückungen kommen später dran.




    Einmal am Vorschiff zu Gange bot es sich an die seitlichen Wände der Gallion anzufertige und einzubringen sowie das Vorschiff zu Planken.



    Wenn man da genau hinsieht sieht man keine Plankenfischung, da diese erst nach der mir zugänglichen Literatur erst fast 100 Jahre eingeführt wurde.


    Insgesamt sieht die GH jetzt Schritt für Schritt einer Galleone der Tudorzeit ähnlicher.


    Cheers


    Angarvater