Ich denke, daß die obenstehenden Überlegungen wohl zutreffend sein werden. Die andere Frage ist dann auch zu was „Namensschilder“ gut sein sollten. Identifizieren konnte man ein in Sicht kommendes Schiff damit erst, wenn man sein Heck sehen konnte. Reichlich spät, wenn es entweder um Freund/ Feindkennung geht. Oder, und das dürfte den größten Teil der Schiffer interessiert haben, erkennt die Hafenbehörde meine Zufahrtsrechte an, und lässt mich den für uns freigegebenen Liegeplatz ansteuern, oder kommt der Zollkutter raus und führt mich in den Zollhafen zwecks Akkreditierung, Erstabfertigung und dergleichen mehr.In dem Fall war es dann schon besser beizudrehen und vor Anker abzuwarten was die lokaleAutorität machte.
Und für die Hafenautorität war es wichtig das Einlaufen entsprechend zu regeln, und im Zweifelsfall einen Eindringling mit ihren Kräften abzuweisen. All diese Identifikationen ließen sich m.E. nur mittels der auf jedem Schiff mitgeführten, großen Flaggen machen.
In Preußen galt die allgemeine Schulpflicht ab 1717, was zur Folge hatte, daß auch der einfache Dienst, wie z.B. Soldaten und Matrosen, Orders und Kennungen lesen konnten.Wie das in England war weiß ich nicht. Außerdem ( Spekuliermodus) konnte man ja mit so einem Namen „ unter sich“ seine Bildung demonstrieren. So eine Agamemnon zeigt schon, daß der Namensgeber seinen Homer gepaukt hatte, und somit nicht nur von Stand, sondern auch von hoher Bildung war.