Beiträge von Bonden

    Immer wieder gern gesehen - Puzzle mit maritimen Motiven.
    Im vorigen Jahr schenkten mir meine Kinder dieses schöne Teil hier:



    Und da ja bald wieder Geburtstag ist und ich ja nichts geschenkt bekomme, wenn das alte Geschenk noch unbeachtet daliegt, habe ich heute begonnen - schlau ich bin! :D
    Zuerst einmal wurden die beiden Beutel nacheinander ausgeschüttet und auf Randteile durchsucht.
    Oh je, bei anderen Puzzels ist der Rand im Allgemeinen eine gute Ausgangsbasis und schnell zusammengesteckt - jedoch nicht hier! Die Randteile sehen irgendwie alle gleich aus, das ist reine Fleißarbeit. Schaut selbst:


    Aber als ich eben das Teil bei Amazon suchte, las ich in einer Rezension das hier:


    Zitat

    Die Teile sind auf 2 Beutel (Australien Europa Asien | Nord-SüdAmerika) aufgeteilt was das ganze Puzzle Chaos ETWAS beherschbarer erscheinen lässt.


    Wo ist dieser Mit-dem-Kopf-an-die-Wand-knall-Smilie? Bei mir sind jetzt alle Teile - außer die Randteile - bunt gemischt in einem Karton. :evil:


    Na egal - es soll ja Spaß machen - und vor allem schön lange Spaß machen! :lol:

    Ui, interessante Ausführungen, Arry! Aber es ist einfach zu lange her, dass ich die Bücher gelesen habe. Wäre mal wieder fällig, und da ich grad den neuesten Russel aushabe und mich noch nicht entschieden habe, in welches Buch ich am Montag im Zug auf der Fahrt nach Berlin die Nase stecke, bin ich jetzt echt am Überlegen... ;)

    Hab das Buch durch und bin begeistert!


    Christian Hayden, unser RN-Kapitän mit französischer Mutter und englischem Vater, segelt mit seiner Fregatte Themis in die Karibik. Unterwegs wird ein Boot mit zwei schiffbrüchigen Spaniern aufgelesen, Brüder, keine Seeleute, alles etwas geheimnisvoll. Zu der Zeit war Spanien nicht im Krieg mit England. Sie erzählen, dass die Fregatte, auf der sie als Passagiere mitgefahren sind, nachts von einem anderen Schiff gerammt wurde, dann sank und sie im allgemeinen Chaos in dem kleinen Boot auf dem Meer zurückblieben. Bald schon stellt sich heraus, dass zumindest einer der Brüder nicht das ist, was er zu sein scheint.
    Dann wird ein im Sturm havariertes Sklavenschiff angetroffen. Der Sklavenhandel galt damals noch als legal, auch wenn er gesellschaftlich schon sehr umstritten war. Die Themis nimmt den Sklavenhändler ins Schlepp. Die Diskussion unter den Offizieren um die moralischen Aspekte dieser Rettungsaktion und der damit verbundenen Belohnung in Höhe von 10% des Verkaufspreises der "lebenden Fracht" empfand ich als hochspannend.
    Unser Held heiratet während dieser Überfahrt; diese ganze Geschichte war für mich der einzige Schwachpunkt des Buches, da mir das alles reichlich schnell und unglaubwürdig vorkam - aber für den späteren Verlauf des Romanes ist es nicht ohne Bedeutung. Auf Barbados erwirbt er Haus und Grundstück und lässt nach kurzer Zeit des Glücks seine junge Frau zurück, um wieder im Dienst von König und Vaterland die Themis zu befehligen.
    In der Karibik wird die Themis Teil eines kleinen Geschwaders von 4 Fregatten, die Jagd auf Freibeuter und französische Schiffe machen sollen. Der dienstälteste Kapitän dieses Geschwaders stellt sich bald als jemand heraus, der sein Glück nur allzu gern herausfordert, sich reichlich unüberlegt in die wildesten Aktionen stürzt und dabei leichtsinnig das Leben seiner Mannschaften auf's Spiel setzt. Prompt geht eine dieser Aktionen, an der sich Christian Hayden pflichtgemäß beteiligen muss, gründlich in die Hosen. Hayden und ein Teil seiner Mannschaft werden bei dem total missglückten nächtlichen Versuch, eine Brigg aus einem feindlichen Hafen zu stehlen, fast gefangengenommen; die Flucht zurück auf die Themis misslingt. Sie müssen sich allein mit zwei Booten durchschlagen, kapern einen französischen Schoner, verlieren diesen beinahe wieder, und bei dem Versuch, flüchtige französische Royalisten vor den Jakobinern zu retten, wird die Truppe nochmals zersplittert. Das Kriegsglück wogt hin und her, ehe Hayden zumindest wieder im derzeitigen Heimathafen anlangt, allerdings noch immer von seiner Themis getrennt, die derweil von seinem Ersten Mr. Archer kommandiert wird. Zurück in seinem Heim auf Barbados muss er feststellen, dass seine Frau inzwischen von ihrem Bruder sowie einem verräterischen Franzosen, der sich als Royalist ausgegeben hatte, aber in Wahrheit ein Spion der Jakobiner ist, entführt wurde. Zwei spanische Fregatten mit einem Silberschatz spielen ebenfalls dabei eine Rolle, und Hayden begibt sich mit seinem gekaperten Schoner auf die Jagd. Die nun folgenden Ereignisse sind ein über viele Seiten äußerst spannend und auch recht glaubhaft geschilderter Showdown mit witzigen Ideen, dramatischen Kämpfen und einem dann leider etwas zu schnellen und außerdem, wie ich finde, nicht so gelungenen Ende. Aber ich ahne, dass das alles Teil eines Großen und Ganzen ist - deshalb kann ich es kaum erwarten, dass Mr. Russel uns den fünften Band seiner tollen Reihe liefert.


    Was mir an diesem Buch sehr angenehm aufgefallen ist: In einer in dieser Art selten so gut und nachvollziehbaren Art wird der Einfluss von Wind und Strömungen auf die Manöver beim Age of Sail geschildert. Man fiebert total mit, wenn wieder der Wind einschläft; man leidet gemeinsam mit Christian Hayden auf seinem Achterdeck, wenn er zusehen muss, wie der Gegner plötzlich Wind in die Segel bekommt und manövrieren kann, während man selbst noch in der Flaute liegt.


    Hoffen wir inständig, dass Bastei Lübbe auch weiterhin den Trendbrecher macht und sich nicht scheut, weitere Bände einer englischsprachigen maritim-historischen Reihe ordentlich übersetzt auf den deutschen Büchermarkt zu werfen.

    So, hab den neuen Hayden-Roman aus und bin sehr angetan. Das ist mal wieder ein richtig spannendes Abenteuer, dass einen wirklich fesselt. Unbedingte Lesemepfehlung! Mehr dazu später im Bereich des Herrn Russel. ;)

    Zitat von "Bonden"

    Mal so am Rande: Dieser Thread hier ist zumindest immer dann falsch platziert, wenn man einen maritim-historischen Roman liest.


    Mal davon ab, dass ich an dieser meiner kritischen Anmerkung bezüglich der Platzierung des "Was lest ihr"-Threads festhalte, würde ich gern Klarheit über die Art und Weise von inhaltlichen Diskussionen zu einzelnen Bereichen herstellen.


    Meine Meinung: In einem Thread, in dem es um ein Buch geht, halte ich es für normal, dass da auch über Inhalte diskutiert wird. Weil, bloß über das Coverbild zu schwätzen oder sich darüber zu freuen, dass man das Buch endlich hat oder so ist ja nicht allzu viel. Insofern erachte ich es in diesen Threads für entbehrlich, jedesmal einen Spoilerkasten zu setzen, wenn über Inhalte gesprochen wird. Mitreden kann ja eher nur, wer das Buch auch gelesen hat, also muss man nix geheim halten. Will ich das Buch demnächst selbst auch bald lesen und will daher nicht schon vorher gespoilert werden, meide ich eben den bewussten Thread. Ich glaube, so haben wir es früher auch schon gehalten.


    Was meint die lesende Gemeinde dazu?


    Hingegen sollte man im "Was lest ihr grad"-Thread auf detaillierte Darstellungen von Inhalten verzichten bzw. dort dann in der Tat den Spoilerkasten nutzen. Auch Konsens?

    Mal so am Rande: Dieser Thread hier ist zumindest immer dann falsch platziert, wenn man einen maritim-historischen Roman liest. So wie bei mir zur Zeit:



    Die ersten sieben Kapitel - und damit die ersten 94 von 590 Seiten - sind geschafft, und ich bin bisher sehr angetan. Es gibt einen Midi mit ohne appen Arm, da der Arm, den er im Teil 3 zerschossen bekam, wieder fast geheilt ist. Es gibt zwei geheimnisvolle spanische Schiffbrüchige, die man in einem Beiboot aufsammelt. Es gibt viele nette, humorvolle Dialoge, einen Sturm, eine Atlantiküberquerung und einen havarierten Sklavenhändler. Schon 'ne Menge so für die ersten Kapitel, und man ahnt, dass da noch reichlich Handlung dazu kommt. :)
    Hayden hat jetzt eine Fregatte und eine auch aus vielen Neulingen bestehende Mannschaft - es wird aber bisher nie erzählt, dass es Gefechtsdrill oder ähnliches gibt; das ist auffällig, da unsere anderen Seehelden sich mit den regelmäßigen Übungen an Kanone und Takel doch immer wieder hervorgetan haben. Aber gut, uns ist die tägliche Bordroutine ja hinlänglich bkannt, insofern macht es Mr. Russell richtig, uns damit nicht zu langweilen. :D

    Tja, Speedy, offenbar gibt es darüber unterschiedliche Auffassungen. Ich bin ja auch deiner Meinung, aber Bent scheinbar nicht. Siehe ein Posting zuvor von mir. :D

    Hmm, nochmal zum Thema Diskussion um Fachbücher: Ich gehe mal davon aus, dass es sowieso nur zu den allerwenigsten Fachbüchern Diskussionen geben wird. Warum also nicht gleich in dem Thread des Buches diskutieren? Wie soll denn der separate Diskussionsbereich sonst aussehen? Ein unübersichtlicher Sammelthreads "Diskussionen zu Fachbüchern" - oder für jedes Buch, zu dem jemand was sagen möchte, ein neuer Thread? Nee, nicht wirklich, oder? Ich würde es am besten finden, wenn ich zu einem Fachbuch gleich ein paar Meinungen von anderen lesen kann, wenn es mich interessiert. Wir können uns ja darauf verständigen, dass solche Diskussionen wirklich nur inhaltlich sein sollen, also keine Beiträge á la "Oh ja, das Buch hab ich auch!".
    Und ich will endlich wissen, was Bent zu Adams Werk zu sagen hat! :)

    So, ich glaub, jetzt habe ich das Achterdeck wirklich fertig. Es gab viel Fleißarbeit, noch knapp 20 Taurollen waren herzustellen, außerdem wurde der Kompaßschrank aufgestellt und festgezurrt.


    Jetzt geht es bald an die Herstellung der Rüstbretter samt Püttingsjungfern. :)


    Vorher nochmal ein Blick über das gesamte Schiff. Am vorigen Donnerstag war übrigens Jahrestag - am 12. Februar habe ich voriges Jahr mit der MERCURY angefangen. Nun, das eine Jahr fröhliches Werkeln in der Werft hat sich, glaube ich, gelohnt.

    Jetzt wo das mit dem Bilder hinzufügen wieder klappt, kann ich ja mal die neuesten Fortschritte zeigen.


    Ich war ja doch noch nicht fertig mit dem Achterdeck! Da fehlte doch noch ein schmuckes Geländer, damit die Leute nicht in die Kuhl fallen, wenn sie unaufmerksam sind. :D
    Wenn ich richtig gezählt habe, sind es 48 Teile, die zu verbauen sind. Das hat Spaß gemacht und hat keine zwei Stunden gedauert. Seht die Bilder!

    Ich hab jetzt mal angefangen und zwei Bücher nach Deinem Schema eingestellt. Wolltest Du es so haben oder war das hier als Sammelthread gedacht? Im Prinzip ja egal, aber ich dachte mir, so habt ihr Moderatis später weniger Arbeit.


    Kleiner Tipp: Setz mal in Deinem Code noch ein Leerzeichen hinter jedes Datum, sieht besser aus. Und vor dem Amazonbild sollte eine Leerzeile sein, dann ist das Bild nicht so an die letzte Textzeile gequetscht. In meinen Büchern habe ich das schon händisch erledigt. ;)

    Titel: Herrscherin der Meere - Die britische Flotte zur Zeit Nelsons
    Autor: Frank Adam
    Verlag: Koehlers V.-G.
    ISBN: 378220736X
    Erscheinungsjahr: 1998
    Sprache: Deutsch
    Thema: Die Royal Navy in den Jahren 1793 - 1815
    Beschreibung: Das deutschsprachige Standardwerk zum Thema. Ähnlich wie in Laverys "Nelson's Navy" werden die Schiffe, die Menschen darauf, die Bewaffnungen, das Leben an Bord und vieles mehr beleuchtet. Reichhaltig, teilweise farbig illustriert. Ein extra Kapitel widmet Adam den Romanreihen; dabei lobt er seine eigene David-Winter-Reihe über alles und lässt an der Konkurrenz kaum einen guten Faden. Aber immerhin bietet er für interessierte Menschen ein paar Anhaltspunkte, was für Buchreihen es noch gibt.


    Für wen gemacht: Für alle, die Interesse am Age of Sail in "unserer" Zeit haben.