Beiträge von Bonden

    Hier ist noch was nachzutragen, und zwar vom vorigen Sonntag:
    Da ist das hier passiert:


    Irgendwer meinte, an Steuerbord wäre die Höhe der Wantjungfern nicht korrekt, also...


    Upps, war ja Backbord! :D


    Na, geschockt? Nee, nicht wirklich - wer meinen Baubericht bis hierher verfolgt hat, wundert sich über gar nichts mehr.
    Hintergrund ist die Reeperei. Ich war einfach unzufrieden mit dem Ergebnis meiner Tauschlagerei bei den dünnen Taljereeps. Nachdem ich dann aber die entscheidenden Tipps bekam, wie ich es besser machen kann,
    kamen plötzlich genau die Taue aus meiner Reeperbahn, die ich wollte. Also wurden die alten abgeschnitten und durch die neuen ersetzt - und betrachtet euch jetzt die vorher-nachher-Bilder, und ihr werdet mir Recht geben:


    Selbstverständlich hab ich das auch an Steuerbord gemacht. Und so bleibt es jetzt!


    Dieses Posting ist sehr wichtig! Und zwar für das jetzt folgende. :P

    Bei meinem Tempo hast Du mich bald überholt.

    Hä? :conf::D Ich meine, Charlie hat im April '16 den Bausatz ausgepackt, richtet sich seit Juli seine Werkstatt ein und ist immer noch dabei und hat noch nix am Schiffchen gemacht - wieviel langsamer baust du denn noch? :lt:


    @Charlie1805 Soll in keiner Weise eine Kritik an dir sein! :wink2::wink:

    und ich muss ihn nochmal anschauen?!?

    Ihn nochmal anschauen du musst! :yoda:


    Klar, es fehlen einige klassische Zutaten der sonstigen SW-Filme: Lichtschwertkämpfe zum Beispiel. Und man weiß ja als Kenner der Materie, wie es ausgeht bezüglich der Pläne des Todessterns. Aber die Story ist durchweg spannend, Dramatik, Emotionen, alles ist da. Es tauchen alte Bekannte auf -manche in Mini-Auftritten, andere in Schlüsselrollen. Viele der Hauptfiguren sind mit überwiegend relativ unbekannten Gesichtern besetzt, die aber alle durchweg überzeugen; es gibt überraschende Wendungen, den einen oder anderen flotten Spruch, einen wirklich gelungenen völlig anderen und total witzigen Droiden und herrlich düstere Schauplätze. :fasz:

    Danke für die netten Worte, Speedy! :thumbup:


    Urlaub vorbei! :cry: Morgen hat mich der Ernst des Lebens wieder, dann heißt es wieder warten aufs Wochenende, um in der Werft weiterzukommen. Aber immerhin gehe ich mit einer kleinen Freude in die Werftpause: Es ist Fockwantenhalbzeit! Acht von 16 Wanten stehen. (Leute, die 'nen Marinekutter bauen, wären bei dem Stand fertig... :lol:)


    Und wie ich so die Bilder bearbeite, sehe ich, dass es da noch ein wenig nachzuspannen gibt - ist schon erledigt, aber dafür wollte ich jetzt nicht nochmal die Kamera bemühen. Da wird sowieso im Laufe des Baus immer wieder nachzuspannen sein; bis jetzt schaut es jedenfalls gut aus, was die ungefähre gleiche Höhe der Wantjungfern anbelangt.


    So, jetzt noch ein paar Bilder, und dann geht's am Wochenende wieder weiter.



    So, hier gibt es noch etwas vom alten Jahr, also von gestern, nachzutragen:


    Bevor das alte Jahr geht, wollte ich auf jeden Fall mit dem Wantensetzen begonnen haben. Und was soll ich sagen? Es hat geklappt! Die ersten beiden Wanten stehen!


    Dem aufmerksamen Beobachter (den Beobachterinnen auch...) wird es auffallen, dass ich meine Rüstjungfern schwarz gefärbt habe. Auch das war wieder Ergebnis von Recherche und einer Diskussion mit Leuten, die gefühlt seit 1000 Jahren nichts anderes machen als ein historisches Segelschiff nach dem anderen zu bauen. Und guckt man sich die Victory in Portsmouth an, sieht man, dass es dort genau auch so ist.


    Das Einbinden der Wantjungfern ist ein Geduldsspiel. Schließlich sollen ja diese Jungfern später alle den gleichen Abstand zu den Rüstjungfern haben, also heißt es immer wieder probieren, zusammenbinden, aber nicht zu fest, schauen, korrigieren... Ich brauchte einige Versuche, ehe ich wieder "drin" war. Das Taljereep, also das Tau, welches die Jungfern verbindet und mit dem man die Wanten schön straff setzt, habe ich aus drei 0,1mm starkem Amati-Garn geschlagen und dann noch etwas eingefärbt. Die Vorgabe lautet, dass das Taljereep in etwa halb so stark sein soll wie die Wanten. Das kommt bei mir rein optisch hin, real nicht ganz, da die Wanten aus 3x 0,5 mm geschlagen sind. Aber wenn ich das Taljereep noch dicker gemacht hätte, hätte ich Mühe gehabt, dies durch die Löcher in den Jungfern zu bekommen. Und ich finde, so sieht es richtig gut aus.


    Tja, und es gibt immer etwas, was man noch besser machen kann: Heute weiß ich, dass die Tauenden der Wanten die Wanten immer auf der Innenseite kreuzen, nie außen. Aber glaubt mir, bei normalem Betrachtungsabstand erkennt man das nur mit superguten Augen und optimalen Lichtverhältnissen. Dennoch, bei den nächsten Wanten wird das selbstverständlich beachtet. ;)

    Na ja, aber du weißt ja, wenn man sich erst einmal auf eine Diskussion mit den Göttern eingelassen hat... :D Aber nun bin ich mit dem Thema auch durch, so wie hier am Fockmast baue ich sie später auch für Groß und Besan.
    Habe gestern erstmal alle bei Chuck gekauften Blöcke gebeizt, sie sind zwar totschick, aber eben viel zu hell. Auch mein helles Takelgarn für das laufende Gut habe ich etwas eingefärbt; so gefällt's mir viel besser. Und nun kann ich, so glaube ich, wirklich anfangen mit dem Wantensetzen. :)

    Ja, der Schrage... Das Wichtigste an diesem Buch ist, dass man es auch lesen kann. Sollte man auch tun! Weil, wenn man das gründlich tut, findet man schnell heraus, wie lang so ein Hanger zu sein hat. Mein gestern so schön neu gebauter war jedenfalls zu lang...


    Also nochmal neu gemacht. Zum Glück brauchte ich nur die Kauschen ein Stück höher neu einbinden; der Trick mit dem Sekundenleim und dem Aufdröseln der Kleedung bis zum Leimpunkt hat auch hier funktioniert. Und jetzt nochmal der Vergleich alt - neu:


    Na so ein Zufall auch - sind sie beide gleich lang! :DWer hat da eben was von "Chaot" genuschelt? Bootsmann, aufschreiben den Mann!
    Trotzdem: Der neue ist viel schöner, so! :P


    So, und was ist das? Sieht erstmal nach einem ziemlichen Kuddel-Muddel aus.


    Aber kaum hat man die nicht benötigten Fadenenden abgeschnitten, bekommt das Gebilde Struktur. Das nämlich, liebe Freunde und Freundinnen, ist mein erstes Seitentakel.


    Und so schaut es angebaut aus.



    Das Festmachen des einen Endes an den Timber-Heads ist nur ein Provisorium; da muss später sicher noch ein wenig nachgespannt werden, und dann wird es so vertäut wie vorgesehen.


    Das Seitentakel für die Backbordseite ist in Arbeit; das wird aber bestimmt heute nicht mehr fertig. Und ab morgen heißt's erst mal wieder: Abreise zur Stärkung des Bruttosozialproduktes - die Hauptstadt ruft!
    Mal sehen, was dann ab Donnerstag noch vor den Feiertagen geht.

    @Threepwood Vielen Dank! Aber wie du gleich sehen wirst, ist großartig relativ... :D



    Alles wartet darauf, dass die erste Want steif gesetzt wird - ich am allermeisten. Aber ganz so schnelle geht's nun doch nicht. Gründlichkeit vor Schnelligkeit ist mein Motto beim Modellbau. Also guckte ich mir die Arbeit von gestern nochmal genau an und fand, dass das erste Teil, welches über den Masttop gelegt wurde, auch das hässlichste ist. Auf den Bildern kommt das gar nicht so deutlich rüber, aber ich hatte ja berichtet, wie ich mich angestellt habe, den Hanger herzustellen. Als ich die beiden Enden jetzt so neben den stolzen Wanten sah, fand ich das recht erbärmlich und nicht gut gelungen. Also alles wieder runter, denn der Hangar war ja erster... Macht nix, war ja noch nichts festgemacht.

    Die beiden Hangar-Arme waren auch zu kurz, wie ich nach nochmaligem Schauen ins Buch und in andere Bauberichte von fregattenbauenden Holzwürmern feststellen musste. So, und damit ich, wenn ich dann irgendwann mal die Hanger für den Großmast und den Besanmast herstelle, noch weiß, wie ich das beim Fockmast getan habe, schreibe ich es hier auf. (Der Baubericht ist ja nicht nur für euch, sondern auch für mich. Man wird ja leicht vergesslich mit zunehmendem Alter, da hilft es ungemein, zu wissen, wo man nochmal nachschauen kann. )
    Zuerst mal nahm ich ein geschlagenes Tau, welches ich bereits mittig gekleedet hatte, da ich es als Wantpaar nutzen wollte. Die Kleedung war mir da aber zu lang geraten - gut, das man so Fehlproduktionen nicht gleich wegschmeißt! Weil, das hatte genau die richtige Länge für meinen Hanger. Zuerst wurde da, wo die Kleedung aufhört, eine Kausche eingeklebt, und zwar so, dass noch knapp ein halber Zentimeter Platz bis zum Beginn der Kleedung ist.

    Dann habe ich mit dem Kleedegarn freihändig ganz eng von der Kausche ausgehend das Tau umwickelt; das lange Ende, welches nicht mehr gebraucht wurde, habe ich exakt in Höhe des Beginns der Kleedung gekappt. Dadurch ist die "Wickelbeule" wohltuend klein geblieben.



    Jetzt habe ich ein kurzes Stück gekleedetes Tau genommen, um das Auge zu formen, mit dem der Hanger über den Masttop gelegt wird. An den Stellen, an denen sozusagen die Augenwinkel sitzen, habe ich mit Sekundenleim getränkt. Nun wurde ein Stück neben diesen Klebestellen Schnipp-Schnapp gemacht. Es passierte das, was passieren sollte: Die alte Kleedung wickelte sich auf. Aber eben nur bis zur Leimstelle.




    Alte Kleedung runter, das darunter befindliche Tau aufdröseln und nur eine Ader stehen lassen, diese dann durch Umwickeln mit frischem Kleedegarn an den Hanger bindseln - fertig!




    Hier der alt-neu-Vergleich:




    Und da hängt er nun, der neue Hanger, und wartet auf seine beiden Seitentakel. Und jetzt, lieber @Threepwood , finde ich es auch großartig. :D




    Die beiden Leitkragen mit den Blöcken, von denen ich gestern schrieb, sind nun auch dran. Der Einfachblock oben ist für das Großstenge-Borgstag, der Doppelblock unten für die Groß-Bulien. Auch hier folgt die Erklärung später.




    Jetzt kann es aber wirklich bald losgehen - sobald die Seitentakel dran sind. :)

    Nur mal so zwischendurch:


    Also wenn es noch eines Argumentes bedurfte für die Anschaffung einer Kleedemaschine - hier ist es:


    Ich habe jetzt alle Wantenpaare für den Fockmast ordnungsgemäß eingebunden und dann immer abwechselnd, beginnend an Steuerbord, um den Masttop gelegt. Ich finde, das ist ein richtig schöner Anblick; bin
    wie'n bissel stolz darauf. :)


    Der Fockmast braucht noch zwei Kragen mit Leitblöcken, und dann geht's ans Wanten festmachen...

    @Threepwood Danke für deine netten Worte! Ich gebe mir weiterhin Mühe. ;)




    Ich friemele in letzter Zeit ein wenig planlos rum auf meiner Werft. Hier ein bissel, da ein bissel, dann wieder Fragen, Bücher, noch mehr Fragen. Heute hab ich beschlossen, dass man es auch übertreiben kann damit - ich komme einfach nicht wirklich voran. Das soll nun anders werden!
    Es gibt da noch die eine oder andere Sache am Rumpf zu tun, aber das kommt später, zum Großteil aus Sorge, dass ich beim Auftakeln da aus Versehen was abreiße. Die Hecklaternen zum Beispiel, oder die Finkennetze - das kann alles gegen Ende erfolgen, ebenso das Anbringen der Anker - die würden nur stören, wenn ich die Fockwanten einbinden will.
    Somit laufen jetzt die Vorbereitungen für den Gang in die erste Etage.
    Zuerst wird der Fockmast gesetzt. Das erste Element des stehenden Gutes, welches um den Masttop gelegt wird, sind immer die Hanger. Das sind vollgekleedete Taue, in der Stärke wie die Unterwanten, die an beiden Seiten vom Masttop hängen. In die an den Enden eingespleißten Kauschen werden die Seitentakel eingehängt. Seitentakel erfüllten viele Funktionen, so wurden z.b. zum genommen, um die Anker in die Rüsten zu geben, um schwere Lasten zu bewegen oder bei schlechtem Wetter zur zusätzlichen Stützung der Untermasten. Wie diese Seitentakel hergestellt und dann angebracht werden, zeige ich später.
    Heute war nun dieser Hanger für den Fockmast herzustellen. Mein neuer Freund Schrage schreibt in seinem Buch, dass Schiffe von der Größe meiner Mercury einarmige Hanger hatten. Diese wurden aus einem Ende hergestellt, und für das zum Masttop passende Auge in der Mitte der Hanger wurde ein kurzes, ebenfalls gekleedetes Taustück eingespleißt. Nun, zum spleißen im Maßstab 1:72 hatte ich keine Lust; aber wie nun so ein Teil herstellen, dass es möglichst so aussieht wie gefordert?
    Hier mal eine kleine Zeichnung, wie es idealtypisch aussehen soll:

    Ok, das am Modell exakt so hinzubekommen erscheint unmöglich. Aber ich wollte eben nicht einfach nur ein Tau mit einem daran festgeknüpperten kurzen weiteren Tau haben. Also hab ich mir was überlegt:


    Mit meiner Kleedemaschine kleedete ich zwei kurze Stücke auf zwei längeren Tauen. Dann spannte ich die gemeinsam ein und kleedete sozusagen den Rest.

    Nun, kleine Knubbel an den beiden Augenwinkeln habe ich dennoch; ich glaube, das hätte ich auch einfacher haben können. Aber immerhin, mein erster Hanger ist fertig, und ich finde, er schaut nicht mal schlecht aus. Dann band ich an beiden Enden noch Kauschen ein - die hatte ich mir gefertigt, indem ich dünnes Messingrohr (Innendurchmesser 1,6 mm) in Scheiben schnitt und diese dann, aufgefädelt auf ein Stück Draht, ins Brünierbad hängte.


    Und hier ist der Hanger schon mal an seinem künftigen Platz:

    Was noch an der Saling fehlt, sind Kalben. Sowas sieht Shipyard ja leider nicht vor, aber die gehören einfach dazu: Kalben sind dünne Holzleisten mit einem Viertelkreis-Profil, die da hinkommen, wo jetzt der Hanger durch die Salingkante geknickt wird.


    Dann habe ich noch einen weiteren Stagkragen gebaut und ordnungsgemäß mit einer Rosenlaschung angebracht, und zwar den für das Großborgstag. Den kann man nicht einfach so an den Fockmast knüppern, sondern man muss schauen, dass der in einer ganz bestimmten Höhe seinen Platz bekommt. Warum das so ist, zeige ich (viel) später.


    Nun ging es nach kurzer Pause weiter.
    Viel Neues kann ich gar nicht zeigen, obwohl ich wieder einige Stunden in der Werft zugebracht habe. Zum einen habe ich das Auge des Hangers vekleinert, das war viel zu groß. Dann wurden die letzten Wanten kleedetechnisch behandelt. Insbesondere die beiden vorderen Wantenpaare bedurften der besonderen Zuwendung: Immer die ersten, also bugwärts gerichteten Wanten werden bis unten gekleedet; alle anderen nur im oberen Bereich, bis etwa zur Wurst (da ist das Querteil, an welchem die Püttingswanten angesetzt werden - kommt alles später...). Das Kleeden ist insofern eine Herausforderung, als die zu kleedende Strecke bedeutend länger ist als die Kleedemaschine. Diese lässt mit viel gutem Willen ein Stück von knapp 20 cm in einem Schwung kleeden. Will man mehr - und bei den Wanten sind es ca. 28 cm - muss man den Vorgang stoppen, das straff gespannte Tau lösen, versetzen, wieder festmachen und dabei aber möglichst die Spannung des Kleedegarns auf das Tau halten, um ein "Durchdrehen" zu verhindern. Nun, ich kann berichten, dass für den Fockmast alle Wanten soweit fertig sind.
    Aber dann geht es noch immer nicht los mit dem Auftakeln. Nun müssen erst die Wantenpaare eingebunden werden; d.h., dass da, wo man es um den Masttop legt, ein Auge sein muss, groß genug, um es über den Top und die dort schon angebrachten beiden Schweibgats zu stülpen, ohne diese abzureißen. Außerdem müssen die beiden Wanten auch nach dem Zusammenbinden noch brav nebeneinander und nicht irgendwie verdreht liegen. Wenn man es einigermaßen richtig macht, sieht das so aus:


    Am Mast macht sich das erste Wantenpaar schon mal gut. Man sieht auch die Kalben, die ich aus Balsaholz gefertigt, mit Sekundenleim ausgehärtet und dann schwarz gestrichen habe. Nun können die Wanten ohne Knick geführt werden - so soll es sein.
    Und im letzten Bild schon mal ein Blick in die Zukunft. Man erkennt, dass auch dann, wenn die Marsplattform angebracht ist, die vielen Taue, die da um den Masttop kommen, alle genügend Platz haben werden.



    Als nächstes werde ich die restlichen 7 Wantenpaare zusammenbindseln, und dann wollen wir mal sehen, wie gut es mir gelingt, die Wanten steif zu setzen...

    Pah, dünn! Lächerlich!


    Eine Schweizer Firma hat den dünnsten Draht der Welt entwickelt, kann ihn aber leider nicht vermessen.
    Deswegen geben sie ihn zu den Franzosen, aber die schicken ihn zurück, weil auch sie nicht so genau messen können. Danach versucht die Schweizer Firma ihr Glück bei den Engländern, den Schweden und in den USA, doch jedes Mal vergebens, mit der Antwort, dass auch sie nicht über so genaue Messmittel verfügen.
    Zu guter Letzt versuchen sie ihr Glück bei einer Firma in Sachsen wo ja Gerüchten nach viele gute Schlosser wohnen sollen. Als Antwort kommt ein Zettel, auf dem steht: "Dor Droht is 0,0000164 Mikromedor dick. Abor was sollmor damit mochn? Gewinde drof oder ä Loch durch bohrn?"

    Im Maßstab 1:72 dürfte es extrem schwieirg sein, einen maßstabgerechten Faden zu finden. Außerdem müsste man in Erfahrung bringen, welchen Durchmesser das rogoue´s eigentlich hatte und ob es zwischen den einzelnen Taustärken differierte.

    Speedy, hör auf! Ich hab nur Spaß gemacht! :evil:



    :D

    Danke, Speedy, für diesen Beitrag. Mir war doch auch so, als hätte ich sowas vor längerer Zeit mal gelesen, dass jede Seilerei da ihr spezielles Garn hatte.

    Das Problem, welches ich jetzt auf mich zukommen sehe, ist die Frage, wie ich diesen Faden - egal ob weiß oder rot - in mein Tauwerk bekomme. Muss ich jetzt alle bisher geschlagenen Taue nochmal schlagen, um mich vom Vorwurf, ich würde nicht historisch korrekt bauen, freizuhalten?


    Wobei: Der Beitrag aus dem anderen Forum ist von 2014, und bisher hab ich dort noch nirgends, selbst nicht bei den Modellbaugöttern, eine solche Diskussion gesehen. Puh, nochmal Glück gehabt! *schweißabwisch* :D

    So, letzte Runde:


    Immerhin, es gab noch ein paar Kartonmodellsegelschiffe! Und dazu dieses lustige Plakat - "ein fast vergessenes Hobby". :D





    Dann etwas aus der Dr.-Maturin-Abteilung, allerdings auch ein paar Jährchen später. Hier sein "Giftschrank":




    Und hier der Meister bei der Arbeit:




    So, jetzt aber raus an die frische Luft! DAS nenn ich mal Wanten!




    Und wofür war dieser Käfig da? Wohl kaum für's Federvieh - Motto "Ja, ich weiß, ist ja gut..." :D Vielleicht ja für Meuterer? :cursing:



    Zum Abschied wurde dann noch kräftig die große Schiffsglocke geschlagen. Da gibt es ja noch ein Video... Aber das kommt nicht ins Forum! :P




    So, das war's von mir.

    Das Wenige an Segelschiffszeugs:





    Ein interessantes Modell einer Werft aus alter Zeit:




    Dann dieses Modell - es war lediglich beschriftet mit "Konvoischiff, 17. Jahrhundert".



    Der kundige Maritimhistorienkenner sieht sofort, dass es sich hier um ein leidlich gut gebautes Modell der Fregatte "Friedrich Wilhelm zu Pferde" handelt. Ok, das Original wurde nicht in Rostock, sondern in der kurfürstlichen Werft in Pillau erbaut, dort am 23. April 1681 vom Stapel gelassen und in Königsberg fertiggestellt. Ob das Schiff jemals den Rostocker Hafen angelaufen hat ist nicht überliefert; sie war in verschiedenen Seegebieten unterwegs, ehe sie in einem Gefecht in der Nähe von Gibraltar den Franzosen in die Hände fiel und dann von diesen am 31. Oktober 1693 verbrannt wurde.



    Ein Blick in eine Schiffszimmermannwerkstatt:




    Und hier noch was für den Modellbauer: Kausche und Jungfer als Anschauungsunterricht! (Allerdings ist die Kausche auch ca. hundert Jahre nach "unserer" Zeit angesiedelt...) Aber schön herausgearbeitet die Keepen bei der Jungfer zum knickfreien Führen der Taljereeps. :)




    Fortsetzung folgt...