Beiträge von Bonden

    Öhm... ist die Themis nicht eine 32er?

    Offenbar, ja - aber an irgendeiner Stelle ist von 28 Kanonen die Rede... Und das mit den Stückpfortendeckeln arbeite ich demnächst mal an anderer Stelle auf.


    Die weiteren Geschehnisse auf See sind packend und richtig gut erzählt. Gefangennahme, Schiffbruch, Dramatik, Rettung in höchster Not und unverhoffte Freiheit.
    Der dann folgende Part an Land hat mich allerdings etwas gestresst - das war mir dann doch ein wenig zu viel Herz-Schmerz-Gemache. Am Ende steht Hayden mit leeren Händen da, was die Aussicht auf ein erfülltes Liebes- und Familienleben angeht, und er ist endlich wieder auf See. Als frisch ernannter Vollkapitän bekommt er einen 64er, mit dem er dann unter Lord Howe an der Schlacht des glorreichen 1. Juni teilnimmt. Das ist dann auch ein echter Showdown für das Buch, der Geschützqualm steigt zwischen den Buchseiten auf und das Donnern der Geschütze und die Schreie der Verwundeten müsste, so dachte ich, die mit mir im Zugabteil sitzenden Mitreisenden doch hören und irgendwie reagieren...


    Fazit: Trotz der kleinen Längen in den Landszenen wieder ein toller Roman - da steckt alles drin, was man von einem maritim-historischen Buch erwarten darf. :5*:

    Glaub mir, Speedy, so manches von dem, was ich hier zum Besten gebe, weiß ich auch erst, seit ich mich mit so komischen Leuten *zu dafi schiel* abgebe. :D
    Und seitdem geht's mir auch so: Macht das Bauen nicht einfacher.
    Aber interessanter und für mich viel zufriedenstellender. ;)

    Die sechste Staffel war ja wohl DER Hammer bisher! In jeder Folge mindestens ein Kracher. Man mag sich gar nicht vorstellen, was da noch alles in den letzten beiden Staffeln passiert - und ich will es auch noch gar nicht wissen. :P


    Mal zum Schauen, für die, die es hier noch nicht entdeckt haben: Meine Reise nach Westeros

    Da drüben sitzt der Rote Bergfried, und schaut mal da unten, in der Schwarzwasser-Bucht, der Steg:


    Gleich mehrere Szenen spielten dort:


    Nun wurde es Zeit, auch mal nach Osten zu segeln und Daenerys Targaryen bei der Suche nach ihren Drachen zu helfen. In Qarth, im Haus der Unsterblichen, sind sie gefangen - ich muss da rein!


    Nachdem das erledigt war, ging es zurück nach Königsmund.
    Wieder im Palast angekommen, gab ich Thyrion einen Becher Wein, und schon ließ er mich auf dem Eisernen Thron Platz nehmen:


    Nun wisst ihr auch, wo das alles zu sehen ist. Dubrovnik und speziell seine traumhaft schöne Altstadt wäre auch ohne die vielen Drehorte von GoT eine Reise wert - ich war ja sowas von begeistert! Aber dann noch auf den Spuren von Cersei, Thyrion, Jaime und all den anderen zu wandeln war natürlich noch ein besonderer Kick. Auch auf der vorgelagerten Insel Lokrum wurde viel gedreht, u.a. die Gartenszenen in Königsmund, wenn beispielsweise Olenna Tyrell mit spitzer Zunge über alles und jeden herzieht und Sansa auf ihre unwiderstehliche Art ausquetscht.
    Auch die Szene, in der Oberyn Martell und der Berg um das Schicksal von Thyrion kämpfen, wurde in Dubrovnik gedreht, allerdings nicht in der Altstadt, sondern in einem stillgelegten Hotel etwas außerhalb; das hab ich leider nicht besuchen können. Diesmal nicht...


    Und wenn es noch eines Grundes bedürfte, dieser herrlichen Stadt einen erneuten Besuch abzustatten, schaut auf dieses Schild! In diesem Jahr fanden hier auch Dreharbeiten zu Episode 8 statt - ist der Film erstmal angelaufen, wird es sicher auch dazu Touren geben.


    Ach ja: Auch ansonsten ist Kroatien eine Reise wert! ;) Allein schon wegen der Sonnenuntergänge...

    Schon lange wollte ich euch ein paar Bilder von einer außergewöhnlichen Reise zeigen. Als Game-of-Thrones-Fan musste ich einfach auch mal nach Westeros reisen. Ich muss sagen, es hat sich ein wenig verändert, aber man erkennt doch vieles wieder.


    Natürlich war das erste Ziel die Hauptstadt Königsmund (Kings Landing).
    Zuerst mal ein Blick über die Stadt:


    Dann erinnern wir uns an den "Walk of Shame". Schande! Schande! Schande! Hier kam sie auch lang:


    Natürlich musste dem Roten Bergfried ein Besuch abgestattet werden:


    Von dort oben hat man u.a einen schönen Blick auf die Stelle, an der Geoffreys Hochzeit mit Margery stattfand - das Ende war doch zu schön! :D


    Dann wandeln wir noch ein wenig durch die Gärten:


    Gleich geht's weiter.

    Auf jeden Fall haben diese Wanten jetzt relativ große Chancen, etwas länger an meinem Schiffchen verweilen zu dürfen...

    Ok, es bleibt auch bei dieser Aussage. Die Taljereeps hingegen... :whistling:


    Ich durfte jetzt lernen, dass nicht nur das stehende Gut geteert wurde, sondern auch Teile des laufenden Guts, wenn auch nicht so intensiv wie das stehende. Ich zitiere hier mal einen Fachmann:
    "Alle Stricke, die in Bereichen angebracht waren, die mit Meerwasser in Berührung kamen, waren grundsätzlich durch die Verwendung von Stockholmteer geschützt. Die einen mehr (Wanten, Stage, Wasserstage, Pardunen), die anderen weniger (Taljen, Takel usw.), also Tauwerk, das bewegt werden mußte, aber nicht zum "Laufenden Gut" gehörte. Takel und Taljenwurden mittelstark geteert, Laufendes Gut leicht, und Stehendes Gut stark geteert "


    Und ein weiterer Fachmann meint: "Die hellen Taljen an Modellen sind ein Fauxpas, der sich durch alle Modellbaugenerationen durchzieht."


    Ich habe gute Gründe, diesen Leuten zu glauben. :thumbup: Und es gibt sehr schöne Modelle, die dunkle Taljereeps zeigen. Es gibt aber auch wunderschöne und historisch auch sehr genaue Nachbauten, wie z.B. die schwedische Fregatte Gotheborg: In diesem Video wird so etwa ab 3:00 gezeigt, wie sie die Wanten nachspannen - mit geteerten Taljereeps.


    Und so wird wieder mal was abgeändert...
    Die Taljereeps kommen nochmal ab, nehmen ein Tauchbad in extrem dunkler Beize und dürfen dann wieder an Bord.
    Hier mal der Vergleich alt - neu. Der damalige Teer war ja nicht schwarz, sondern eher von dunkler brauner Farbe. Und wenn denn solche Taue wie die Taljereeps nur mittelstark geteert wurden, könnte es so ausgesehen haben wie jetzt an meiner Mercury. Eins von den bisherigen Taljereeps habe ich daneben über die Rüstjungfern gelegt.


    Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat, könnte sofort einwenden, dass, wenn das mit der Farbe des Teers damals stimmt, meine Wanten auch nicht schwarz sein dürften. Stimmt! Aber die bleiben so - irgendwo ist da eine Grenze, die ich nicht überschreiten will. :P


    Beim nächsten Schiff wird das dann aber beachtet. ^^

    Auf jeden Fall haben diese Wanten jetzt relativ große Chancen, etwas länger an meinem Schiffchen verweilen zu dürfen...

    Ok, es bleibt auch bei dieser Aussage. Die Taljereeps hingegen... :whistling:


    Ich durfte jetzt lernen, dass nicht nur das stehende Gut geteert wurde, sondern auch Teile des laufenden Guts, wenn auch nicht so intensiv wie das stehende. Ich zitiere hier mal einen Fachmann:
    "Alle Stricke, die in Bereichen angebracht waren, die mit Meerwasser in Berührung kamen, waren grundsätzlich durch die Verwendung von Stockholmteer geschützt. Die einen mehr (Wanten, Stage, Wasserstage, Pardunen), die anderen weniger (Taljen, Takel usw.), also Tauwerk, das bewegt werden mußte, aber nicht zum "Laufenden Gut" gehörte. Takel und Taljenwurden mittelstark geteert, Laufendes Gut leicht, und Stehendes Gut stark geteert "


    Und ein weiterer Fachmann meint: "Die hellen Taljen an Modellen sind ein Fauxpas, der sich durch alle Modellbaugenerationen durchzieht."


    Ich habe gute Gründe, diesen Leuten zu glauben. :thumbup: Und es gibt sehr schöne Modelle, die dunkle Taljereeps zeigen. Es gibt aber auch wunderschöne und historisch auch sehr genaue Nachbauten, wie z.B. die schwedische Fregatte Gotheborg: In diesem Video wird so etwa ab 3:00 gezeigt, wie sie die Wanten nachspannen - mit geteerten Taljereeps.


    Und so wird wieder mal was abgeändert...
    Die Taljereeps kommen nochmal ab, nehmen ein Tauchbad in extrem dunkler Beize und dürfen dann wieder an Bord.
    Hier mal der Vergleich alt - neu. Der damalige Teer war ja nicht schwarz, sondern eher von dunkler brauner Farbe. Und wenn denn solche Taue wie die Taljereeps nur mittelstark geteert wurden, könnte es so ausgesehen haben wie jetzt an meiner Mercury. Eins von den bisherigen Taljereeps habe ich daneben über die Rüstjungfern gelegt.


    Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat, könnte sofort einwenden, dass, wenn das mit der Farbe des Teers damals stimmt, meine Wanten auch nicht schwarz sein dürften. Stimmt! Aber die bleiben so - irgendwo ist da eine Grenze, die ich nicht überschreiten will. :P


    Beim nächsten Schiff wird das dann aber beachtet. ^^

    Hayden hat arge Probleme an Land im privaten Bereich. Es gelingt ihm aber nicht, diese zu lösen, vorher wird er wieder auf See geschickt. Erneut darf er mit der Themis auf Franzosenjagd gehen; allerdings wird er schnell zum Gejagten. Nachdem er von einem französischen Spion wichtige Informationen für England erhalten hat und diese so schnell wie möglich in die Heimat bringen will, wird er von zwei französischen Fregatten gestellt, und es beginnt ein Katz- und Mausspiel bei denkbar schlechtem Wetter, Regenwänden und Nebelbänken...


    Speziell dieser recht umfangreiche Teil der Geschichte ist wieder extrem spannend. Was mich ein wenig nervt, sind die Kapitel, die parallel an Land spielen und sich um die Irrungen und Wirrungen seines verunglückten Liebeslebens drehen. Ja, allemal viel besser als solcherlei bei Kent zu lesen ist, und sicher auch ziemlich dicht am damaligen gesellschaftlichen Leben und den strengen Konventionen der adligen und gutbürgerlichen Welt, aber für mich ein wenig zu lang gezogen.


    Was mich an den Szenen auf See etwas irritiert hat, ist eine Stelle, an der es darum geht, bei ziemlich heftigem Wind bzw. Sturm einen Gegner zu beschießen. Hayden lässt seine Mannschaft ein sehr anspruchsvolles Manöver durchführen, und zwar in der Aufwärtsbewegung die Stückpforten öffnen, Kanonen ausrennen, feuern und schnell die Stückpforten wieder schließen. Mal davon abgesehen, dass das ja vom Tempo her gerade noch so klappen konnte - aber ich dachte immer, eine Fregatte mit 28 Kanonen hat kein geschlossenes Geschützdeck und infolge dessen auch keine Stückpfortendeckel an den Luken der Kuhl. Zum Beispiel meine Mercury hat lediglich an den hintersten zwei der offenen, dort nur durch das überstehende Achterdeck überdachten Kanonen Stückpfortendeckel. Das muss ich mal noch genauer recherchieren, ob Mr. Thomas da falsch liegt oder ich.


    Nun, egal, genützt hat das alles eh nichts, denn schon bald ist das Glück unserem Helden erst einmal so gar nicht hold. Ich bin ungefähr bei der Hälfte des Buches, und es bleibt auch weiterhin spannend.

    Deshalb kann man vermutlich nur unmittelbar am Modell sehen und einschätzen, ob die Verhältnisse stimmen.

    Nun, wenn es dich mal nach Dresden verschlägt, sag rechtzeitig Bescheid, dann vereinbaren wir einen Lokaltermin.


    Aber vorher gucken wir uns noch meine Mercury an. :lt:

    Wenn Du dabei bist, solltest Du vlt auch noch einmal prüfen, ob man die Geschütztakelung ...

    Weiche von mir, Satan! :evil: Netter Versuch, aber wenn ich da jetzt anfange, sind die Abrissschäden irreparabel. Nee nee, das lass mal nach! :D


    @Grolanner und @dafi Feine Diskussion mit, wie ich finde, überzeugenden Argumenten von Herrn dafi. Danke dafür! Ich finde den Ansatz aber gut, es erstmal grundsätzlich in Frage zu stellen, ob "schöner" automatisch auch "historisch korrekter" bedeutet. Da haben Diskussionen an anderer Stelle, zu anderen Themen in Zusammenhang mit historischen Schiffsmodellen, schon interessante Ergebnisse gebracht. 8)

    Und so bleibt es jetzt!

    Selten so gelacht! :lt:



    Jetzt hält mich wahrscheinlich auch der letzte bisher noch positiv gestimmte Mensch hier für total bekloppt, aber ich hab die Wanten wieder runtergefetzt.
    Nun ja, gefetzt stimmt nicht ganz, die Taljereeps sind ganz geblieben, die werden nochmal verwendet.


    Was ist passiert? Ich habe ja erst kürzlich gezeigt, dass ich durch neue Erkenntnisse bezüglich meiner Tauschlägerei zu besseren Ergebnissen gekommen bin. Und da habe ich mir auch meine Wanten sehr kritisch betrachtet. Also wurde probehalber ein neues Wanttau geschlagen. Holla! Und schon war die Entscheidung gefallen; ich hätte mich sonst einfach nicht mehr wohlgefühlt mit meinem Schiffchen. Wenn man was besser machen und es auch noch ohne größere Abrissarbeiten umsetzen kann, dann soll man es auch tun. Nach der Devise handele ich ja bekanntlich schon einige Zeit bei meiner Mercury.


    Aber seht selbst: Das erste neugeschlagene Wantenpaar, natürlich wurde das vordere Wanttau wieder durchgehend gekleedet. Daneben habe ich nochmal eins von den alten Tauen steifgesetzt. Man erkennt deutlich die viel zu lang gezogenen Kardeele - sieht nicht wirklich gut aus:


    Die Hälfte der Wanttaue ist bereits neu geschlagen; Takelgarn ist alle, Nachschub wurde bereits bestellt.
    Auf jeden Fall haben diese Wanten jetzt relativ große Chancen, etwas länger an meinem Schiffchen verweilen zu dürfen...


    Bei der Gelegenheit wurde dann auch noch eine andere Korrektur vorgenommen: Ich hatte das eine Ende des Seitentakels an einer sehr ungünstigen, um nicht zu sagen total falschen Stelle des Rüstbrettes mittels eines dort eingelassenen Augbolzens eingehakt. Kenner der Materie sehen das auf dem obigen Bild: So kann der Penterbalken nicht zum Einsatz kommen, da sein Auflieger direkt hinter diesem Takel ist. Der Herr dafi war so freundlich, mich darauf hinzuweisen, danke! Also einen neuen Augbolzen ins Rüsteisen gesteckt und befestigt, vom Seitentakel genug Spannung genommen, um es da unten auszuhaken, dann den Haken in den neuen Augbolzen, wieder straff ziehen und belegen. Jetzt ein Wantenpaar nehmen und die beiden Enden so legen, als ob das linke Ende die Pardune ist, die später an der kleineren Jungfer befestigt wird. Penterbalken in die Halterung - passt!


    Und wenn ich mir da jetzt so das Tau des Seitentakels anschaue... Da geht auch noch was! search

    Hier ist noch was nachzutragen, und zwar vom vorigen Sonntag:
    Da ist das hier passiert:


    Irgendwer meinte, an Steuerbord wäre die Höhe der Wantjungfern nicht korrekt, also...


    Upps, war ja Backbord! :D


    Na, geschockt? Nee, nicht wirklich - wer meinen Baubericht bis hierher verfolgt hat, wundert sich über gar nichts mehr.
    Hintergrund ist die Reeperei. Ich war einfach unzufrieden mit dem Ergebnis meiner Tauschlagerei bei den dünnen Taljereeps. Nachdem ich dann aber die entscheidenden Tipps bekam, wie ich es besser machen kann,
    kamen plötzlich genau die Taue aus meiner Reeperbahn, die ich wollte. Also wurden die alten abgeschnitten und durch die neuen ersetzt - und betrachtet euch jetzt die vorher-nachher-Bilder, und ihr werdet mir Recht geben:


    Selbstverständlich hab ich das auch an Steuerbord gemacht. Und so bleibt es jetzt!


    Dieses Posting ist sehr wichtig! Und zwar für das jetzt folgende. :P