Meine ersten Takelversuche bei den Kanonen habe ich weiter oben ja bereits gezeigt. Jetzt möchte ich einmal genauer zeigen, wie ich hier die Kanonen takele.
Zuerst habe ich zwei 3/32''-Einfachblöcke (2,38mm) eingebunden und dabei mit einem kleinen Augbolzen versehen; diese beiden Blöcke kamen dann beidseitig an die Lafette.
Das Broktau geht durch die Lafette durch. Hier habe ich zuerst an ein Ende eines 0,75mm-Fadens einen Augbolzen eingebunden und dann das andere Ende durch die Lafette gesteckt. Jetzt wurde das Kanonenrohr aufgeklebt. Anschließend ging es schon mal an Deck zum Maß nehmen, wo genau der zweite Augbolzen an das Broktau kommen muss. Das Ziel hierbei ist, dass das Broktau möglichst straff sitzt, wenn das Geschütz an seinem Platz steht. Die Bordwand habe ich schon mit insgesamt vier Löchern neben der Stückpforte versehen, die unteren für das Broktau, die oberen für das Ladetakel.
Dann geht es wieder "an Land", wo zuerst mal die Schlosseisen angebracht werden (also die schwarzen Streifen über den Zapfen des Rohres).
Das Ergebnis liegt auf der Hand:
Zwei weitere Einfachblöcke werden eingebunden, bekommen wieder je einen Augbolzen sowie ein langes Ende am anderen Ende des Blocks. Diese werden jetzt an beiden Seiten der Lafette durch den dortigen Block gesteckt und laufen dann zurück zum anderen Block - fertig sind die Ladetakel. So schaut es jetzt aus - nun geht es wieder an Bord:
Jetzt stecke ich die Augbolzen alle in ihre jeweils vorgesehenen Plätze, wo ich sie mit Ponal Turbo festmache.
Anschließend kommen unter die Räder Leimtupfer (wieder Ponal Turbo), und das Geschütz wird so arretiert, wobei ich darauf achten muss, dass es zum einen gerade steht und zum anderen das Broktau möglichst straff ist. Zuletzt werden die Ladetakel vorsichtig durchgeholt und dann erst an sich selbst und dann jeweils zweimal zur anderen Seite und zurück geführt, um auf diese Art und Weise das Geschütz zu sichern.
In einem wesentlich größeren Maßstab würde man das anders bauen, ja. Und da wären z.B. die Achsen auch keine Mohnkörner, sondern richtige durchgehende Achsen, um deren vorstehende Enden man dann auch richtigerweise das Broktau legen würde.
Ich bin hier schon wesentlich weiter gegangen als bei der Papegojan, die im selben Maßstab gebaut wurde und bei der ich nur die Broktaue angebracht habe.
Spannend wird es dann noch bei den kleineren Geschützen, die da noch kommen - da muss ich echt mal schauen, was ich da mache. Meine kleinsten Blöcke z.B. sehen da vermutlich schon viel zu klobig aus. Nun, bis dahin ist aber noch einiges zu tun.