Beiträge von Bonden

    Oha! Das ist mal nicht unbedingt eine kleine Runde, die du da drehst. Und vermutlich auch nicht mit dem Fahrrad. :D

    Komm gut hin und gesund wieder zurück! Viel Spaß, tolle Erlebnisse und viele schöne Fotos für uns! :wink:

    AnobiumPunctatum Danke für die Dateien! fr18 Sehr interessant, ja. Dazu komme ich aber später, heute habe ich andere Sachen erledigt.


    Das Schiff hat mehrere Schotts, logisch. eins ist ganz vorn, und man macht es von beiden Seiten hübsch, auch wenn man später nur die eine Seite wirklich sieht. Die Bauanleitung sagt, man baue die Innenseite des Schotts und baue es dann ein. Die äußere Gestaltung kommt dann viel später. Ok, eine Bauanleitung ist, wie der Name schon sagt, eine Anleitung zum Handeln, kein Dogma. Und im Modellbau sollte man tunlichst wenig bis nie dogmatisch arbeiten - ist zumindest meine Devise. Also habe ich beide Seiten des Teils "an Land" hübsch gemacht und es erst dann eingebaut.

    Hier mal ein Blick unter das Backdeck in den später mit Ankerspill, Knechten und Geschützen vollgestellten Bereich. Und so weit kann man später sowieso nicht gucken. Sieht aber hübsch aus, dieses rote Schott mit seinen vielen Balken und Rahmen und Kanten.


    Bevor ich das ganze aber einbauen konnte, musste ich erst einmal an der Innenreling herumschnitzen. Das Schott muss in ganzer Breite auf die vordere Kante des hier noch unbedruckten Bereiches (Teil 32). Aber lieber was abschneiden müssen als das was fehlt, also kein Problem.


    Tja, und so sieht das nun von vorn aus. Ich habe für das erste Foto und für den Gesamteindruck insgesamt mal das Backdeckteil locker aufgelegt, ist natürlich noch nicht festgeklebt.



    Und nun stelle man sich vor, diese vielen kleinen dunkelbraunen und vor allem grünen, geklinkerten Streifchen hätte man erst nach dem Einbau anbringen sollen. Fingerbruch vorprogrammiert, würde ich sagen. :D

    Alles passt gut, mit diesem Abschnitt bin ich sehr zufrieden. :sun:

    Bist Du sicher, dass Du keinen 24 Pfünder vom Unterdeck erwischt hast?

    Ja, da bin ich sehr sicher. T. Weremko hat mir jetzt im SOS-Forum auf meine Frage geantwortet. Ihr könnt ja alle gut Englisch, also dann:

    Zitat

    I used Blom's drawings, where the 18-pounder is over 11 Amsterdam feet, or approximately 3.30 meters. I definitely don't feel like correcting Mr. O. Blom, so I took it for granted.

    In a book by Modfeld (and others) titled "Schiffsgeschutze 1350 bis 1870" I found this: (Hier dann ein Foto aus dem Buch, Tabelle, 18Pfünder der ZP mit 3,11 m angegeben).

    I can't see it in the photo, but it seems to me that you glued the rear axle too far back, i.e. on the last rounded "step", and it should be glued on the first "perpendicular" step, perhaps it is enough to move the rear axle of the gun carriage by 2-3 mm forward.

    In the design, the rear wheel is on the edge of grating.

    Tja, dann weiß ich ja jetzt Bescheid. Ok, die Achse ein Stück versetzen ist kein Problem. Aber gleichwohl denke ich darüber nach, die Rohre geringfügig zu kürzen - irgendwie lässt sich das sonst nicht mit meinem ästhetischen Empfinden vereinbaren. Ich denke da mal noch ein wenig dran herum.

    Und schon taucht ein weiteres Problem auf: Kann es sein, dass die Kanonenrohre zu lang sind? Ich habe jetzt die erste Lafette für einen 18Pfünder fertig und ein Kanonenrohr aufgelegt aus dem 3D-Sortiment. Will ich das nun in Modus "Schiff in Fahrt" aufstellen, stehen die hinteren Räder der Lafette auf der Gräting. Das erscheint mir nicht richtig. Das Rohr misst ohne den Knauf 30 mm, mit 32mm. Ich habe in meinen Büchern geblättert und finde dort an mehreren Stellen für 18Pfünder aus dieser Zeit Rohrlängen von 7,5 bis max. 8 Fuß, was dann 2,29 bis 2,44 m entspricht. Ich überlege nun, die Rohre zu kürzen und das vordere Ende wieder etwas zu verdicken, damit das nicht auffällt. Mit feinem Japanpapier und viel Farbe sollte das kein Problem sein.


    Die Lafetten übrigens: Erfreulicherweise gibt es die Teile auch als Lasercut. Aber nicht alle Teile! Die Achsen soll man aufdoppeln und dann eigenhändig ausschneiden, also den Teil, der unter der Lafette ist. Dann werden da die Räder drangepappt, und jetzt kommt der Clou: Man schneide nun ein winziges schmales Papierstreifchen aus und rolle dies zu einer winzeligwinzelkleinwinzigen Rolle auf - das ist dann das herausschauende Teil der Achse. Ja, nee, is klar. pillepalle Da finde ich eine andere Lösung...

    Ich habe das oben geschilderte Problem im SOS-Forum dem Tomasz W. gezeigt. Er war auch etwas ratlos, vermutete, dass ich eventuell ein Teil des Spantengerüsts im Heckbereich verkehrt herum eingebaut und mich deshalb an falschen Markierungen orientiert haben könnte. Letztendlich kann es das aber auch nicht sein, denn entgegen meinen Befürchtungen hatte ich an der Backbordseite das Problem nicht. Und wie die nachfolgenden Bilder zeigen, passt auch ansonsten alles weitere perfekt. Auch die Symmetrie stimmt, egal von welcher Seite ich kritisch gucke. Nun, egal, wenn ich die Endbeplankung drauf habe und die Stückpforten zu sind, sieht man das kleine Dilemma nicht mehr.


    Ja, die Außenbeplankung ist nun in Bezug auf alle "Unterschichten" komplett; die bedruckten 'Teile folgen später. Sieht immer besser aus, der dicke Pott!



    Im nächsten Schritt geht es jetzt an Sachen, die auf das Hauptdeck kommen. Ein Ankerspill, ein Knecht, Nagelbänke und so Dinge. Ach ja - Kanonen braucht es ja auch. :D Und da wird es dann richtig spannend. :sun:

    Hier ging es die letzten Tage eifrig weiter. Viel Fleißarbeiten, aber es dauert, ehe man was Vorzeigbares präsentieren kann. Und Probleme gibt es auch. Meine oben erwähnte Entscheidung, das Schiff "in Fahrt" zu zeigen und daher alle Stückpforten geschlossen zu halten, ist endgültig. Anders wird das nichts. Und das liegt vermutlich eher am Bausatz als an mir. Spantengerüst und Beplankungsschichten waren ja bis hierher alles Lasercutteile - da kann man nicht wirklich viel falsch machen. Das heißt, die Höhe des Decks und die genaue Position der Stückpforten sind gesetzt. Jetzt war die Innenbeplankung des Hauptdecks dran. Ausschneideteile, aber auch hier wenig Chancen, da was falsch zu machen, wenn man weiß, wie man sowas ausschneidet. Die Trempelrahmen mussten hier mittels langer Kartonstreifen (auf 0,8 verstärkt) freihändig zugeschnitten werden. Auch keine schwierige, nur eben zeitaufwändige Aufgabe.


    So, dann bringen wir das mal an - von innen sieht es gut aus.

      


    Dann bringe ich die erste Außenschicht an. Tja. Während es vom Bug beginnend gut passt, wird es zum Heck hin ziemlich ...schräg.


    Bei seinem im SOS-Forum vorgestellten Bau des Prototyps schreibt Tomas W (übersetzt mit DeepL):

    Zitat

    Die Schießschartenrahmen wurden nach und nach in das so vorbereitete Schanzkleid geklebt. Und es funktionierte, denn selbst wenn es leichte Verschiebungen in Bezug auf die inneren und äußeren Öffnungen gab, verdeckte und beseitigte das Einkleben separater Einzelteile der Rahmen kleinere Fehler.

    Nee, das würde hier nicht klappen - dafür sind die Unterschiede zu groß. Schade - aber da ich ja sowieso diesbezüglich schon die "Stückpfortenzuvariante" gewählt habe, ist das nicht weiter dramatisch. Hoffen wir mal, dass dies der einzige Störfall bleibt.


    Ich hab dann einfach weiter gemacht - und so sieht das heute zum Werftschluss aus. Jetzt sieht man schon sehr deutlich, dass da den Engländern einiges an Mündungsfeuer bevorsteht.

    So werde ich am 1. Mai in Hamburg eintreffen und mir die Wartezeit mit Besuchen im Miniaturwunderland, dem Maritimen Museum, etc. versüssen.

    Dieses „etc.“ kannst du gleich mal knicken. Nur mal so zur Einordnung: Damals. Drei Tage nach Eröffnung des Tammpels gab es dort ein Forumstreff. Um 10:00 Uhr, also zur Öffnungszeit, enterten wir das Gebäude und verließen es um 17:59:55 - kurz bevor man uns raustragen wollte.

    Will sagen: Da gibt es ECHT VIEL ZU SEHEN! :pf:

    Die Zeit der schnellen Ergebnisse ist nun aber schon wieder vorbei. von wenigen Ausnahmen abgesehen muss ab jetzt sehr viel ausgeschnitten werden, und das ist zeitraubend. Vor allem, weil man sich erstmal einen Wolf sucht nach dem jeweiligen Teil, welches man braucht.

    Wie ich bereits weiter vorn ausführte... Das Verhältnis von eingesetzter Werftzeit zu vorzeigbaren Ergebnissen verschiebt sich stetig in Richtung viel Zeit - wenig Ertrag. Aber das soll jetzt kein Jammern sein.

    Die Trempelrahmen, ach ja... Da hatte ich die Bauanleitung irgendwie nicht richtig studiert; ich hätte die irgendwie zwischen der ersten und zweiten Beplankung schon einsetzen sollen. Aber ganz ehrlich: Die Methode, die da der gute Tomek Weremko zeigt, war auch so gar nicht meins. Seine Trempelrahmen sind je Rahmen vier kleine Streifchen, die man in die Stückpfortenöffnung der ersten (horizontalen) Beplankung setzen sollte. Und das so, dass sie nach vorn bündig abschließen. Also so hier - siehe Ausschnitt aus der Bauanleitung:


    Die Kartonstärke dieser ersten Beplankung ist irgendwas zwischen 0,2 und 0,3 mm maximal, und da setz dann mal vier Streifchen von 1mm Dicke und 3 mm Breite rein, ohne dass die nach innen fallen. Geht sicher irgendwie oder schon vorher ankleben - ich habe mich dann für eine andere Methode entschieden. Ich habe nach Anbringen der zweiten Beplankung diese Trempelrahmenteile auf das Ende einen dünnen Papierstreifens geklebt, welcher genau die Kantenbreite der Stückpforte hatte. (Die Stückpfortenöffnungen der zweiten Beplankung sind ja kleiner, da ja jetzt die Tremeplrahmen schon dran sein sollten...) Dann an die zum Papierstreifen zeigende Kante dieses Teiles Leim getupft, das in die Stückpforte geschoben und an der Kante wieder soweit rausgezogen, bis das Trempelrahmenteil von innen an die Beplankung stieß und da dann festklebte. Kurz warten, dann den Papierstreifen kurz abschneiden, wieder etwas warten und dann das Reststück des Streifens an die Planke kleben. Klingt jetzt schrecklich kompliziert - hier, so sah das zwischendurch aus:

    Am Ende kam dann dunkelbraune Farbe ins Spiel - seht ihr weiter unten. Und jetzt erzähle ich euch was: Falls ich mich nicht nochmal umentscheide, war das alles unnötig. Weil, ich habe mir überlegt, mein Modell "in Fahrt" darzustellen, also nicht in einer Gefechtssituation. D.h., alle Geschütze sind eingeholt und die Stückpforten geschlossen. Wird eine spannende Aufgabe, die sichtbaren Geschütze - und das sind nicht wenige - dann entsprechend zu takeln.


    Mit der Endbeplankung warte ich noch, jetzt geht es erst einmal weiter nach oben. Da waren viele kleine Kartonstreifchen auf dickeren Karton zu kleben und dann auszuschneiden und zusammenzukleben und an Deck anzubringen. Hier der aktuelle Zwischenstand:


    Am Heck wurde auch gearbeitet, da ist schon mal ein erstes bedrucktes Teil angebracht.


    Direkt über dieses Teil kommt später das hier - doch da war zuerst das Namensschild auszuschneiden - oder besser gesagt auszusticheln, nebst den zwei kleinen Fensterchen:


    Und jetzt ist es anbaufertig:


    Soviel für heute. :wink:

    Freue mich darauf, das ganze live zu sehen

    Nach dem nun geheiratet, gefeiert, Peter_H die Werft live gezeigt und hochzeitsgereist worden ist, hat mich nun der Alltag wieder - und damit läuft auch der Werftbetrieb wieder an. :huzzah:

    Heute kann ich vermelden, dass die zweite Beplankung fertiggestellt wurde. Bis auf den letzten Plankengang am Kiel, wo ich wie bereits auf der anderen Seite ein wenig schnitzen musste, hat alles wieder richtig gut gepasst. Die kleinen Lücken, die es teilweise zwischen dem vorderen und hinteren Teil eines Plankengangs gab, sehe ich bis jetzt unkritisch. Da wird sich dann bei der finalen Beplankung zeigen, ob ich da irgendwas improvisieren muss. Aber das hat noch Zeit. Jetzt kommt erst einmal das Kapitel "Spaß mit Trempelrahmen". Dazu später mehr. :pf: Der Rumpf sieht auf jeden Fall richtig toll aus; korrigierendes Schleifen ist nur ganz wenig geplant.


    Keine Masten, keine Segel - kann weg. Aber bitte nur mit dir, Peter_H an Bord und mit der unbedingten Garantie, dass du wohlbehalten und voller toller Eindrücke wieder zurück kommst und uns darüber hier ausführlich berichtest. fr18

    Das wird ganz bestimmt ein riesengroßes Abenteuer für dich; da fährt eine gehörige Portion wohlwollender Neid meinerseits mit. Ganz viel Saß, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und einen Daumenbreit Rum im Glas. :sun: :wink: