Beiträge von Richard Howe

    Nee, Festpreise gab es meines Wissens nicht; in der Times/Gazette waren ja wöchentlich die Getreidepreise an verschiedenen Standorten abgedruckt. Die (Grund-) Versorgung aus dem Inland hatte glaube ich aber noch weit bis in das 19. Jahrhundert hinein Gültigkeit (zumindest was direkt das vereinigte Königreich betraf).

    In den 1790er Jahre gab es aber auch einige schlechte Ernten, weswegen z.B. die Franzosen sich Getreide aus den Vereinigten Staaten liefern ließen. Da müsste man sich also mal die Entwicklung der Getreidepreise über die Jahre hin anschauen.


    Problem bei diesen damals-damals-Berechnungen ist auch, eine vernünftige Basis zu finden. Rechnet man die Unterschiede anhand des bekannten Produktkorbes aus, muss man auch wieder berücksichtigen, dass Produkte, die heute im nachstelligen Cent-bereich gefertigt werden können, damals ein Vermögen gekostet hätten und umgekehrt.
    Dann kommt auch noch hinzu, ob die Währung an irgendein Edelmetall gebunden ist oder nicht. Am reinen Gold- oder Silberanteild er Währung herumzuspielen ist nicht selten auch ein gewitzter Trick gewesen.
    Und ob es um die Kaufkraft oder den relativen Wert der Währung geht...


    Irgendwann hatte ich mal so eine Vergleichstabelle bzw. Index von der wissenschaftlichen Abteilung des House of Commons, wo die Entwicklung (Kaufkraft) des br. Pfundes zwischen 1750 und 2000 dargestellt war... vielleicht finde ich die noch irgendwo wieder...

    Scheint so - wobei der Film auch finanziell ja sicherlich erfolgreich war. Und da gibt es weitaus weniger wertvolle und auch ältere Filme, von denen es "längere" Versionen gibt, z.B. Das Boot oder Apocalypse Now, etc...

    Vernon scheint die richtige bzw. am weitesten zurückreichende belegte Quelle/Anhaltspunkt zu sein. Demnach stammt 'grog' von 'grogram', was so viel bedeutet wie grob gekörnter/geäderter Mantelstoff (aus Seide, Mohair oder Wolle); einen derartigen Mantel soll Vernon getragen haben, so dass daraus der Spitzname 'Old Grog(ram)' wurde (belegt 1781/1796).
    Der Befehl, Branntwein zu verdünnen, stammt von 1740.


    Quelle: A New English Dictionary on historical Principles, Vol. IV., Oxford 1901, S. 439f.



    EDIT:
    Der Befehl stammt vom 21. August 1740 und sollte das Problem der Trunkenheit redzuzieren, daher wurde das halbe Pint Rum (0,28 Liter) mit einem Quart Wasser (1,14 Liter) verdünnt, welches "to be mixed in a scuttle butt kept for that purpose, and to be done upon the deck, and in the presence of the Lieutenant of the Watch, who ist to take particular care to see the men are not defrauded in having their full allowance of rum, and when so mixed it is to be served to them in two servings in the day, the one between the hours 10 and 12 in the morning, and the other between 4 and 6 in the afternoon."


    Quelle: Goodwin, Peter: Nelson's Victory. 101 Questions & Answers about HMS Victory, London 2006, S. 66.

    Interessant ist, dass der Begriff offenbar von dem mit Cook zusammen segelnden Georg Forster nach Deutschland gebracht wurde. "Grog" taucht wohl (erstmals) in einem Dictionary von 1770 als Begriff für ein aus Westindien stammendes Matrosengetränk aus Rum, Wasser und Zucker auf - klar, da kommt das Zuckerrohr ja her. Wenn man vom Whisky her eine Analogie schlagen kann, dann dürfte die Fasstärke beim Rum sicherlich auch zwischen 50-60% Alkohol betragen haben. Und damt die Kerls nicht gleich unterm Tisch liegen, also verdünnen.

    Zitat von "Mr. Oxbelly"

    Ich hab das auch gelesen und hielt es seinerzeit für plausibel. Es ist logisch, dass der geringere Alkoholgehalt möglicherweise nicht mehr ausreicht, um alle Keime im Wasser abzutöten und zudem damit zu rechnen ist, dass der Alkohol aus einem offenen Gefäß relativ schnell verdunstet. Ich werde es einfach mal ausprobieren, morgen früh einen Schluck Rum 1:3 oder 1:4 (?) zu verdünnen und ihn bis zum Abend stehen zu lassen. Ich kann mir aber vorstellen, dass er dann nicht mehr gut schmeckt. Lass mal ein Glas Wein einen Tag lang offen stehen, und du weißt was ich meine.
    [...]


    Was ist denn aus dem Experiment geworden? Den Rum doch vorher ausgetrunken? :lol:

    Ich habe gerade mal wieder nach etwas ganz anderem gesucht und diesen Zufallstreffer gefunden. Wer also mal POB auf englisch hören möchte, sollte z.B. mal bei audiobooks coffee vorbeischauen bzw. hören (Links zu den Startkapiteln).




    Die übrigen Bände findet man über die Vorschlagsliste auch... evtl mal vervollständigen. ;)

    Na denn ma tau!
    Bei einem erstem, Frei adaptierten, Werk kann auch nach Herzenslust ausprobieren. :)


    Die Sache mit dem Aufmalen der Decksbeplankung würde ich aber vorher mal an einem anderen Stück Holz testen... mit einem Cutter o.ä. feine Rillen ziehen und mit einem Schwamm dunkle Farbe auftupfen... wird sich schon eine passende Methode finden lassen.

    Erinnere mich nicht daran... aber so ergeht es ja vielen guten Serien - schlechte Synchro, schlechter Schnitt und übelste Sendeplätze. Die Sopranos liefen ja schon bei der Erstaustrahlung 1997/98 (?) samstags nach dem Sportstudio; ebenso Mad Men, welches es dann mal ins Hauptprogramm gescahfft hatte - aber auch nur eine Zeit lang freitags und dann mittendrin statt von Anfang an.
    Aber das wird jetzt zu sehr OT... ;)