Beiträge von Speedy

    Soweit ich in verschiedenen Quellen lesen konnte, waren ab ca. 1780 alle Kriegsschiffe abgekupfert und zur Zeit der Ringle auch die meisten Handelsschiffe, die man in südliche Gewässer sandte. Es wäre also unlogisch, wenn die Ringle keine Kupferungq hätte.

    Mein lieber Scholli, äh...Bonden, das ist ja fast schon genial.


    Ich werde es wahrscheinlich so halten, dass ich das im Bausatz enthaltene Klebeband benutzen werde, das laut Plan die Wasserlinie schmücken sollte.

    Der Beitrag ist wirklich sehr informativ, auch wenn man ihn teilweise so zusammenfassen kann: alles ist möglich, denn es gibt für alles einen Beleg.
    Mir persönlich erscheint aber die Variante von hinten nach vorn und von unten nach oben im Hinblick auf den Widerstand der Kupferplatten und die damit verbundene Geschwindigkeit und Abnutzung letztendlich besonders einleuchtend und genau so werde ich es auch machen.
    Ich werde wohl auch zunächst versuchen, die Platten einzeln aufzukleben. Wie der Zufall es will kann ich mich bei deren Abmessung auch ganz nah an die typischen Abmessungen englischer und (was hier noch wichtiger ist) amerikanischer Kupferplatten halten. Aber noch ist es ja nicht soweit, denn zunächst schwinge ich den Pinsel bis knapp unterhalb der gedachten Wasserlinie.

    Ungeduldig tigerte Leutnant Mike “Speedy“ Graeth auf dem kleinen Achterdeck seiner Majestät Kutter Speedy umher. Immer wieder ließ er sich von seinem einzigen Midshipman das Fernglas bringen, um den ewig leeren Horizont abzusuchen. Nichts! Es war wie verhext. Schließlich trieb ihn der Hunger unter Deck in seine winzige Kajüte. Er wollte gerade den ersten Bissen von seinem letzten Lammkotelet abbeißen, als über ihm ein Ruf ertönte: ''An Deck! Segel in drei Strich Backbord voraus!'' Sekunden später polterte es den Niedergang hinunter, der Midshipman stürzte durch die Tür und wurde erst Dur,h den kleinen Esstisch gebremst. ''Sir, Segel in Sicht, Sir!'' ''Ich habe es bereits gehört, Mr. Tyrell. Können Sie mir auch sagen, zu was für einem Schiff diese Segel gehören und sagen Sie mir nicht, Sie hätten die Hermione gesehen.'' Die Erinnerung an seine erste Sichtmeldung, damals noch vor Spithead, ließ den hoch aufgeschlossene, spindeldürren Jungen erröten. ''Nein Sir, noch keine Identifizierung möglich.'' ''In Ordnung, ich komme sofort. Und Mr. Tyrell, beim nächsten mal klopfen Sie wieder an.''
    Leutnant Speedy zwang sich, noch aufzuessen und kam fünf Minuten später an Deck. Genau in diesem Moment begann das sich nähernde Schiff, drei Kanonnenschüsse abzufeuern. ''Was ist das für ein infernalischen Lärm?'' schimpfte Leutnant Speedy. ''Das heutige Erkennungssignal, Sir. Drei Schüsse nach Lee.'' ''Verdammter Unsinn, das ist das morgige Erkennungssignal, aber das Schiff kenne ich, die Thunderbird von Leutnant Rackham. Wenn der es krachen lassen kann, ist ihm der Kalender egal. Die Thunderbird kam rasch herangezogen, drehte bei und fuhr dann parallel zur Speedy. ''Speedy, ich habe Post für Dich.'' ''Dann komm rüber, hier wartet ein guter Schluck auf Dich.'' ''Keine Zeit, der alte Admiral Bonden hält mich an der kurzen Leine. Hier kommt sie.'' Ein Kanonenschuss ertönte und eine Harpune, an der ein Päckchen befestigt war, bohrte sich in den einzigen Mast der Speedy. Zugleich drehte die Thunderbird wieder ab. Aus der Ferne hörte man Leutnant Rackham noch etwas rufen:''Ich soll Dir übrigens noch etwas von Aga ausrichten. Es ist daa!!!''
    In der Zwischenzeit hatte der Bootsmann das Päckchen von der Harpune gelöst und reichte es dem Kommandanten. Dieser öffnete es und hielt den Inhalt voller Freude in den Händen. Endlich, es war da.

    Obwohl mich der Aufwand ein wenig schreckt, habe ich beschlossen, den Rumpf meiner Ringle mit einer Bekupferung zu versehen und mir für diesen Zweck selbstklebendes Kupferband bestellt. Nun entstehen für mich daraus ein paar Fragen. Einige konnte ich mir als eifriger Leser von @Bondens Baubericht seiner Mercury schon selbst beantworten. Demnach beginnt man unten ganz hinten und arbeitet sich nach oben vor. Allerdings werde ich nicht Kupferplatte für Kupferplatte kleben, sondern ich beabsichtige, eherStreifen zuzuscheniden und diese dann zu verkleben. Anschließend will ich auf den verklebten Streifen die Kupferplatten durch Perforation darstellen. Iich hoffe, das funktioniert.


    Nun zu meinen Fragen:


    1. Gab es eine typische Abmessung für diese Kupferplatten oder nahm man, was gerade hatte? ---> immerhin handelt es sich hier ja um keinen Navybau sondern ein privates Schiff.
    2. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Bekupferung bis knapp über die Wasserlinie erfolgte?
    3. Wie bekommt man es am besten hin, diese Linie zu treffen und das vor allem einheitlich auf beiden Seiten?

    Und es geht sogar noch weiter. gestern habe ich den Kiel und den Vordersteven angebracht. Eigentlich geht man bei vorgefertigten Bauteilen ja davon aus, dass sie bis auf kleine Abweichungen passen. Hier war der Kiel fast 2 cm zu lang, wenn man den beigefügten Bauplan im Maßstab 1:1 zugrunde legt. Eigentlich wollte ich das überschüssige Teil absägen, doch dafür hätte ich runter in die Garage gehen müssen, um die Säge zu holen. Also entschloss ich mich aus Bequemlichkeit, den Kiel abzuschleifen, was eine sehr gute Entscheidung war, denn es stellte sich heraus, dass es ausgerechnet an dieser Stelle eine Abweichung von 5 mm zwischen Rumpf und Bauplan gibt.


    Im Vordergrund ist das Bauteil zu sehen, das Achtersteven und Ruder darstellen soll. Laut Bauanleitung soll man dieses Teil seitlich einkerben, um so den Eindruck von zwei Bauteilen zu erwecken. Später kommen dann noch ein paar Beschläge dran.


    Sobald Achtersteven und Ruder befestigt sind, werde ich die Übergänge noch etwas abschleifen und Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen. Und dann folgt schon die erste große Entscheidung. Mir ist schon länger klar, dass ich bei der Farbgebung den Darstellungen von Hunt folgen will, der den Rumpf schwarz mit einem ganz schmalen gelben oder ockerfarbenen Seitenstreifen zeigt. Das erscheint mir auch plausibel, das man Kaperschiffen in dieser Zeit gern einen schwarzen Anstrich gab. Doch was geschieht mit dem Unterschiff? Laut Bauanleitung von Constructo wäre er ja weiß, also mit dem damals (um 1814) schon obsoleten white stuff bemalt.
    Aber würde ich ein Kaperschiff bauen, mit Karronaden ausrüsten und dann am Unterschiff sparen, wenn ich es um Kap Hoorn herum schicken will? Oder würde ich dann doch lieber das Geld in eine Bekupferung investieren? Ich kann ja nicht wissen, dass meine treulose Besatzung die Ringle so einfach aufgibt und sie kampflos in die Hände der Briten fallen würde. Nun ja, ich denke über eine Bekupferung nach.

    Zitat von "Alderian"

    Ich finde diesen Boykott von Audible doof. Das war so eine einfache Art, seine Hörbücher überall dabei zu haben.


    Ich weiß nicht, ob ich das Buch so erwerben werde. :(


    Es ist sicherlich sehr bequem, doch wenn Audible eine Politik verfolgt, durch die es sich einfach nicht mehr rechnet, Hörbücher über diesen Kanal zu vertreiben, kann ich sehr gut verstehen, wenn man als Verlag die Reißleine zieht. Letztendlich ist Audible doch ein Einzelhändler und nicht die FIFA, die es durch Zahlungen der Verlage zu sponsern gilt. OK, FIFA und Audible sind beide Monopolisten, für die eigene Gesetze gelten..


    Hier nun die Folgen von Volume 2:


    1) Die spanischen Sklaven (Slaves of Spain)


    Im Dschungel von Tobago findet Drake eine von den Spaniern betriebene Goldmine, in der englische Seeleute und Indianer als Sklaven arbeiten müssen. Er beschließt eine Befreiungsaktion doch sein indianischer Verbündeter verfolgt eigene Pläne.
    Die Folge spielt ausschließlich an Land in einem eher einfachen Studiodschungel.


    2) Die Banditen des Meeres (Beggars of the Sea)


    Der deutsche Titel ist wie so oft von keinerlei Sachkenntnis getrübt. Der englische Originaltitel verweist auf die See-Geusen, auch wenn sie hier mehr als zerlumpte Strandräuber mit Ruderbooten dargestellt werden. Der Inhalt ist ganz unterhaltsam. Die spanischen Truppen in den Niederlanden haben seit Monaten keinen Sold bekommen und stehen kurz vor einer Meuterei. Spanien borgt sich das Gold in Venedig. Für das Schiff mit dem Gold verspricht Königin Elisabeth freies Geleit und sie macht Drake klar, dass kein englisches Schiff den Spanier angreifen darf. Der versteht den Hintersinn dieser Anweisung und wendet sich an die mit ihm verbündeten Geusen.


    3) Drake droht Ärger (Drake on Trial)


    Drake wird beschuldigt, ein holländisches Schiff angegriffen zu haben. Tatsächlich lag die Golden Hind zu dieser Zeit im Hafen. Doch um seine Unschuld beweisen zu können, muss Drake seinen Doppelgänger finden.


    4) Die Brücke (The Bridge)


    Drake soll einen gefangenen Portugiesen aus einer spanisch besetzten Festung an der Küste befreien.
    Während die Golden Hind die Festung beschießt, dringt Drake allein in diese ein. Die Handlung ist zwar haarsträubend aber recht unterhaltsam.


    5) Der Kampf der Herzogin (The Reluctant Duchess)


    Um England erobern zu können, muss zunächst das kleine Herzogtum Ravenstein von den Spaniern besetzt werden. Königin Elisabetz giobt Drake den Auftrag, die regierende Herzogin nach England zu bringen, damit sie von den Spaniern nicht als Druckmittel mißbraucht werden kann, den Widerstand ihrer Untertanen gegen die Spanier zu beenden. Als Drake an der Küste eintrifft, steht die spanische Invasion in Ravenstein kurz bevor. Mit Hilfe einer Schauspielertruppe versucht er, die Herzogin außer Landes zu bringen.
    Bei dieser Folge hat man permanent den Eindruck, die Spanier wären böse und dumme Nazis gegen die sich alle aufrechten Menschen im Widerstand befinden. Irgendwie ärgerlich. Wie hieß es in Fawlty Towers so schön? "Don´t mention the war..."


    6) Ein "vornehmer" Gentlemen aus Spanien (Gentleman of Spain)


    Korsaren haben Verwandte der Königin bei einem Überfall auf die Küste von Wales gefangen genommen und nach Tripolis verschleppt, wo sie auf dem Sklavenmarkt verkauft werden sollen. Drake erhält den Auftrag, sie zu befreien. In Tripolis trifft er auf Don Miguel Cervantes, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, christlichen Sklaven die Flucht aus Tripolis zu ermöglichen. Mal wieder eine reine Kulissenfolge.


    7) Rettung in letzter Minute (Escape)


    Drake ist in die Hände eines sadistischen spanischen Gouverneurs und seines Sohnes geraten. Er versucht zu fliehen, doch der Gouverneur spielt mit ihm Katz und Maus.


    Insgesamt ist die fernsehserie natürlich etwas angestaubt und entspricht kaum unseren heutigen Sehgewohnheiten. Doch sie ist mit Liebe gemacht und durchaus sehenswert, wenn man Abenteuer mit Englands erstem großen Seehelden erleben möchte.

    Es ist vollbracht, das Steurbordschanzkleid ist befestigt und momentan habe ich das Gefühl unendlicher Erleichterung. Immerhin hat mich das Thema fast zwei Monate beschäftigt.


    Jetzt fehlt noch der Kiel und dann sollten die ersten Malerarbeiten am Rumpf beginnen.

    Zitat von "Speedy"

    Heute oder in den kommenden Tagen ist dann die Backbordseite an der Reihe.


    Sorry, ich meine natürlich die Steuerbordseite.


    Und die hat es ziemlich in sich, denn die Abachi-Bretter, die ich für die Schanzkleider verwende ergeben zwar binnenbords eine schöne Plankenoptik, so dass man sie nicht bemalen muss, doch für das Biegen scheinen sie mir inzwischen denkbar ungeeignet, weil sie sehr leicht zum Splittern neigen. Deshalb bin ich auf der Steuerbordseite inzwischen schon dreimal gescheitert. Jedes Mal ertönte bei der Fixierung am Bug dieses ominöse Geräusch und das Schanzkleid splitterte der Länge nach. Seit gestern läuft mit leicht modifizierter Vorgehensweise beim Zuschneiden und Ausschneiden der Geschützluken ein weiterer Versuch. Noch sieht es gut aus, doch die Stunde der Wahrheit steht mir noch bevor.