Beiträge von Speedy

    Die Erinnerung an das Hörerlebnis hat mit gestern Abend auf dem Heimweg bewogen, mir das Hörbuch noch einmal anzuhören.
    Schon die Schilderung von Jacks Leben in Ashgrove Cottage macht einen Heidenspaß.

    Aga, Du solltest mal ein ernstes Wort mit Deiner Autokorrektur reden. ;)


    Natürlich nicht kriegsentscheidend, aber es lag natürlich auf der Hand, dass Villeneuve sich um das Problem kümmern musste, als er Martinique anlief. Übrigens gestaltete sich die Rückeroberung schwieriger als gedacht. Nur halt die Geschichte mit Josephine und ihrem Schlaf sehe ich halt mehr als nette Geschichte für Touristen.
    Weniger nett, aber für mich nachvollziehbarer erscheint mir allerdings der Zusammenhang zwischen der Wiedereinführung der Sklaverei durch Napoleon und der Herkunft seiner Frau.

    Ich sehe die Rückeroberung von Diamond Rock eher als einen Nebeneffekt an. In erster Linie bestand der Plan ja darin, die englische Hauptmacht nach Westindien zu locken, dann schnell nach Europa zurückzukehren um dort die Invasion mit einer nun deutlich überlegenen Flotte realisieren zu können. Nur leider, für Napoleon, erwies es sich in der Praxis, dass dieser nach klassischen Mustern der Landtaktik entworfene Plan nicht für eine Umsetzung auf See taugte, da sich Flotten auf See halt nicht so einfach auf dem Schachbrett verschieben lassen wie halt Truppen an Land.
    Davon abgesehen ist es aber eine hübsche Annekdote.

    Ich weiß, der Titel lässt dieses Thema eigentlich in einem anderen Unterforum vermuten, doch das täuscht ein wenig, denn hier handelt es sich tatsächlich um ein Projekt, dass Grundlagenforschung für die Zukunft der christlichen Seefahrt betreibt.
    Ingenieure der Universität Plymouth planen nämlich, ein unbemanntes Segelschiff, einen Trimaran genauer gesagt, im Jahr 2020 den Atlantik auf den Spuren der Mayflower überqueren zu lassen. Angetrieben wird das Schiff durch zwei faltbare Segel und falls Segeln nicht möglich sein sollte mit einem solargespeisten Elektromotor. Außerdem will man die Strömungsenergie nutzen.
    Alles in allem ein tolles Projekt, das einem Science Fiction-Roman meiner Jugendzeit entsprungen sein könnte.
    Oder um es mit Jack Aubrey zu sagen: "In welch faszinierenden Zeiten wir doch leben."


    Mayflower Autonomous Research Ship

    Sturm in der Antarktis ist ja nun erst frisch auf dem Markt und der Verlag muss schauen, wie es sich rechnet. Aber soweit ich aus dem Kontakt mit dem Verlag mitbekommen habe, ist diese Reihe schon eine gewisse Herzensangelegenheit für Verlag und Sprecher, was in Zweifelsfällen ja ausschlaggebend sein kann.

    Wenn man diese Aufstellung liest hört sich das so technisch, so absolut unbeteiligt an. Das bildet einen interessanten Kontrast zu der für mich immer wieder geradezu alptraumhaften Stimmung in der Schilderung der Verfolgungsjagd durch POB. Noch einen Tick eindrucksvoller war dann für mich die Hörbuchfassung mit Johannes Steck.

    Vom 28. April bis 7. August 1947 überquerte Thor Heyerdahl mit fünf weiteren Expeditionsteilnehmern den Pazifioc auf einem Balsafloß.
    Ziel der Expedition war es, den Nachweis zu erbringen, dass eine Besiedlung Polynesiens von Osten aus mit den Mitteln der Ureinwohner Südamerikas möglich gewesen wäre. Thor Heyerdahl vertrat diese Auffassung wegen archäolgischer Funde in Polynesien die eher südamerikanischen Funden ähnelten, sowie dem Vorkommen Südamerikanischer Pflanzen in Polynesien, die teilweise sogar gleiche oder ähnliche Namen haben wie in Südamerika.
    Trotz der erfolgreichen Expedition wurde die Besiedlungstheorie nicht anerkannt und neuere Forschungen scheinen sie auch widerlegt zu haben. Aber immerhin wurde der Nachweis erbracht, dass ein Kontakt zumindest möglich gewesen wäre und schon das könnte ja die Auffälligkeiten begründen, die Heyerdahl zu seiner Meinung kommen ließen.
    Der während der Expedition gedrehte Dokumentarfilm gewann einen Oscar. Das Buch Heydahls habe ich als Jugendlicher verschlungen.
    2012 kam ein Spielfilm über die Kon Tiki in die Kinos, der zwar eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film errang, mich persönlich aber weniger faszinierte.

    Zitat von "Bonden"

    Guckst Du hier, so hab ich es gemacht: http://www.kartonist.de/wbb2/a…t.php?attachmentid=290977
    Also den Stift in die dritte Hand eingeklemmt und damit einmal rund ums Schiff. ;)


    Dein Tipp war Gold wert, so ähnlich habe ich es gemacht, nur dass mein Gestell bei Weitem nicht so professionell aussah. Allerdings hatte ich ein kleines Problem mit der Sichtbarkeit der Linie auf dem schwarz bemalten Rumpf. Bei mir half ein pinker Buntstift meiner Tochter. :ugeek:

    Es gibt da noch ein Werk von John Thelwall, The Trident of Albion, dass zu Ehren Nelsons und der Schlacht bei Trafalgar geschrieben wurde. Leider finde ich dazu im WWW nur eine Parodie, die jedoch wenig Maritimes an sich hat.

    Zitat von Francis Drake

    Wahrscheinlicher ist, dass Custer, gerade weil er vermutete, dass Crook von Süden kommt, übereilt und selbstüberheblich angegriffen hat, um den Ruhm des Siegs alleine einzuheimsen.


    Custer hatte halt das Problem, dass seine Karriere seit dem Bürgerkrieg stagnierte. Er war zwar Brevet Generalmajor der US Army in Anerkennung seiner Verdienste als Geneal der Freiwilligenverbände im Bürgerkrieg, sein tatsächlicher Rang und seine Dienststellung (sowie der Sold) entsprachen aber nur dem eines Oberstleutnants. Hinzu kamen immer wieder Differenzen mit Vorgesetzten und Kritik an seinem Führungsstil. Tiefpunkt seiner Karriere war dabei ein Kriegsgerichtsverfahren wegen seiner unmenschlichen Behandlung von Deserteuren, das mit einer einjährigen Suspendierung endete.
    Auch der Feldzug, der schließlich in der Schlacht am Little Bighorn mündete, stand für ihn unter einem schlechten Stern. Ursprünglich für die Mission vorgesehen betrieb Präsident Grant persönlich seine Ablösung und ließ sich erst unmittelbar vor Custers Aufbruch umstimmmen. Custer war also zum Erfolg verdammt. Andererseits war er aufgrund seines Erfolges bei Washita Massaker seiner Sache sehr sicher und glaubte nicht, ein besonderes Risiko einzugehen.

    Und hier noch ein maritimes Beispiel aus unserer Zeit.


    Battle of the Baltic von Thomas Campbell


    Of Nelson and the north
    Sing the glorious day's renown,
    When to battle fierce came forth
    All the might of Denmark's crown,
    And her arms along the deep proudly shone;
    By each gun the lighted brand
    In a bold, determined hand,
    And the prince of all the land
    Led them on.


    Like leviathans afloat
    Lay their bulwarks on the brine;
    While the sign of battle flew
    On the lofty British line--
    It was ten of April morn by the chime.
    As they drifted on their path
    There was silence deep as death;
    And the boldest held his breath
    For a time.


    But the might of England flushed
    To anticipate the scene;
    And her van the fleeter rushed
    O'er the deadly space between.
    "Hearts of oak!" our captain cried; when each gun
    From its adamantine lips
    Spread a death-shade round the ships,
    Like the hurricane eclipse
    Of the sun.


    Again! again! again!
    And the havoc did not slack,
    Till a feeble cheer the Dane
    To our cheering sent us back;
    Their shots along the deep slowly boom--
    Then ceased -- and all is wail,
    As they strike the shattered sail,
    Or in conflagration pale,
    Light the gloom.


    Out spoke the victor then,
    As he hailed them o'er the wave:
    "Ye are brothers! ye are men!
    And we conquer but to save;
    So peace instead of death let us bring;
    But yield, proud foe, thy fleet,
    With the crews, at England's feet,
    And make submission meet
    To our king."


    Then Denmark blessed our chief,
    That he gave her wounds repose;
    And the sounds of joy and grief
    From her people wildly rose,
    As death withdrew his shades from the day.
    While the sun looked smiling bright
    O'er a wide and woeful sight,
    Where the fires of funeral light
    Died away.


    Now joy, old England, raise!
    For the tidings of thy might,
    By the festal cities' blaze,
    Whilst the wine-cup shines in light;
    And yet, amidst that joy and uproar,
    Let us think of them that sleep
    Full many a fathom deep,
    By the wild and stormy steep,
    Elsinore!


    Brave hearts! to Britain's pride
    Once so faithful and so true,
    On the deck of fame that died,
    With the gallant, good Riou --
    Soft sigh the winds of heaven o'er their grave!
    While the billow mournful rolls,
    And the mermaid's song condoles,
    Singing glory to the souls
    Of the brave!