Beiträge von Phalarope

    Muss man die Romane kennen um in die Serie rein zu kommen, oder laufen die nebeneinander?

    Es wird sich ein paar wenige Male sehr lose und sehr allgemein auf frühere Erlebnisse und damit auch diese Romane bezogen, aber das ist eben sehr allgemein und weder für Kontext noch Plot wichtig. Die Romane spielen zeitlich vorher, sind aber keine Voraussetzung für das bessere Verständnis. "Civil War" ist für sich stehend.

    Einige Hörbücher habe ich gar ausgesucht einfach, weil er sie liest.

    Das haben wir hier mir Reinhard Kuhnert, von dem haben wir uns auch Hörbücher zugelegt, weil sie von ihm gelesen werden. Sollen uns natürlich auch von den Inhaltsangabe ansprechen, aber einige Jahre haben wir nur Hörbücher von ihm ausgewählt.

    Ich kenne jetzt nicht so die ganz riesige Bandbreite an Hörbuchlesern, aber doch genügend, um 2 oder 3 Hände zum Zählen zu benötigen, und da hat er uns mit Abstand am besten gefallen, wobei jetzt Simon Jäger und auch Peter Lorenz kräftig nachgezogen haben.

    Über den letzten Jahreswechsel und darüber hinaus habe ich "Frontiersmen: Civil War" von Wes Andrews (Pseudonym eines deutschen Autoren) gehört, gelesen von Peter Lontzek. Nachdem es diese sechsteilige Reihe nur als ebook zu haben haben war und standhaft nicht im Druck erschien (*schnief*) habe ich es dann mit dem Hörbuch versucht. Bei der Gelegenheit habe ich entdeckt, dass Peter Lontzek ein sehr guter Vorleser ist, mit einer variablen Stimme, die Atmosphäre und beschriebene Situation gut wiedergibt und jeder Figur eine andere Stimme gibt.
    Zu Frontiersmen gibt es zwei dickere Romane, und eben diese kleine sechsteilige Reihe um den Bürgerkrieg, und eine Raumschiffcrew mit ihrem Schiff, die mitten drin steckt. Reihe und Setting erinnern mich sehr star4k an die Serie "Firefly" mit der Mischung aus Western und Science Fiction.

    Danach hörte ich ein Hörbuch, das ganz schrecklich war, weil sich ein einfacher, vorhersehbarer und schlecht geschriebener Plot mit einem sehr schlechten Vorleser trafen, der alles mit einer Stimme durchlas, bei dem jede Stimme gleich klang, und überhaupt ... das war wirklich schlecht.

    Jetzt bin ich bei "Three Oaks" von Dan Adams (ebenfalls Pseudonym eines deutschen Autoren, ebenfalls 6 eher kurze Teile) (ich mag Western), gelesen von Simon Jäger, den ich bereits ebenfalls schon als großartigen Leser und Interpreten schätzen gelernt habe.

    Ich kann mich meist nicht für Tarantino-Streifen erwärmen (mit Pulp Fiction konnte ich so richtig nichts anfangen, der gefiel mir nicht), und obwohl ich Western mag, hat mit von Django eigentlich nur die erste Hälfte gefallen, und obwohl The Hateful Eights so blutig brutal ist (mag ich eigentlich auch nicht) gefiel mir der im Kino so gut, dass ich ihn mir auf DVD geholt hatte. Dieses Kammerspiel ist atmosphärisch dicht und Schnee und Eis außen rum sind einfach Thema.

    Zusammen mit Once upon a time die einzigen Tarantinos (die ich kenne), die mir gefallen.

    Ich habe die Serie letztes Jahr oder eher vorletztes Jahr angefangen, aber dann nicht einmal die erste Staffel zu Ende geschaut. Eigentlich sollte ich das Setting mögen, aber mir waren Figuren zu unsympathisch, und irgendwie haben nich weder Figuren noch Plot oder sonst etwas angesprochen.

    Ich muss mich outen - ich fand diesen letzten Sharpe-Band nicht sonderlich gut. Es ist schon wieder einige Jahre her, dass ich ihn gelesen habe, aber die Kämpfe, Plot, Ablauf - da hatte mir so einiges nicht gefallen, das weiß ich noch. Für mich war das nicht der Sharpe, auf den ich gehofft und gewartet hatte.

    Ah, ich sehe, ich habe mich nicht ganz exakt ausgedrückt: Nicht jedes Kapitel war interessant für mich, andere fand ich persönlich dafür umso interessanter. Unbenommen davon ist, dass das ganze Buch aus meiner Sicht ein sehr gutes ist, an dem ich persönlich nichts Relevantes zu bekritteln habe. Ich wollte nicht ausdrücken, dass irgendwelche Kapitel als solche nicht gut wären, sie beinhalten halt nicht das, was mich persönlich interessiert.

    Ich fand die David-Winter-Romane eher langweilig, daher bin ich damals (in den 90ern, müsste das gewesen sein), nicht weit gekommen. Ich habe nicht mal alle, die ich hatte (3 oder 4) gelesen.


    Aber "Hornblower, Bolitho & Co" fand ich großartig, und nachdem ich erst durch dieses Forum auf "Herrscherin der Meere" aufmerksam wurde, habe ich das als Schnäppchen (und in sehr gutem Zustand) finden und kaufen können. Fand ich sehr interessant und informativ. Nicht jedes Kapitel und Unterkapitel, aber das haben dann wieder andere Kapitel mehr als wettgemacht.

    Ja, da sind so einige recht kurze bis sehr kurze Romane bei in der chronologisch frühen Zeit. Aber die verbummeln dann nicht wie dieser die ersten 50 Seiten, und zumindest in meinen Ausgaben haben die mehr Reihen auf kleineren Seiten als "Bruderschaft der See", das sich mit sehr großzügig bemessenen Mengen an Leerzeilen (fast jeweils 1/3 Seite) bei jedem Kapitelanfang auch noch ein paar Seiten dazu erschummelt und daher auf den ersten Blick nach mehr Buch aussieht, als es enthält.

    Ich habe es gerade (zum zweiten Male) gelesen. Als etwas längere Kurzgeschichte wäre es mEn nach besser angelegt gewesen. Dancer und Bolitho treten zu ihrer Leutnantsprüfung an, und bis sie sich auf der Hotspur einschiffen, sie mit mit überführen sollen, sind von den gerade mal knapp 160 Seiten des Romans auch fast 60 um.

    Die Leutnantsprüfung fand ich sehr schwach - ein paar wenige, wie mir scheint eher allgemein-einfache Fragen, deren Beantwortungen sich auf wenige Sätze beschränken, und das war es. Dass das auf fast 50 Seiten aufgeblasen wird, liegt an diversen meist längeren und langen Einschüben von Betrachtungen und Erinnerungen Bolithos zwischen kurzen Dialogzeilen.

    Mit den Dialogen hatte ich auch so meine Probleme - irgendwer sagt etwas, und darauf antworten oder reagieren geschieht auch nicht immer, so dass ich oft das Gefühl hätte, die wörtlichen Reden hängen etwas sinnlos zwischen dann wieder längeren Betrachtungen von eher Nichtigkeiten in meinen Augen oder anderen wörtlichen Reden, während dann Geschehnisse und Abläufe ratzfatz von statten gehen, die dann ruhig etwas Beschreibung aus meiner Warte hätten vertragen können.

    Dazu die bemühte Tiefgründigkeit von eigentlichen eher Banalitäten, und natürlich findet wieder jeder den jungen Bolitho toll, obwohl er in diesem Buch wenig macht.

    Ich habe "Kommandant Ramage" vorhin nach sehr langer Zeit mal wieder beendet und finde ihn tatsächlich recht kurzweilig. Konvoidienst, der erst gar nicht langweilig wird mit dem geheimnisvollen Schiff, das schnell zum Freibeuterangriff übergeht, der Hurrikan, die Zeit auf der Insel und die Schatzsuche, dann (mal wieder) Kriegsgericht, nur hat diesmal Ramage die besseren Karten.

    Inhaltlich ist in meinen Augen vor allem diese oberflächliche, unnötige "Liebesgeschichte" störend. Ramage verliebt sich die die Französin und sie ihn ihn, aber so recht Zeit für sie hat er nicht und so wird das nur ab und an mal mit ein paar Zeilen erwähnt, und wenn man Gianna erwähnt wird oder er ihr Bild anschaut hat er nicht mal einen Hauch von schlechtem Gewissen (und im folgenden Band wird sie erst gar nicht mehr erwähnt, glaube ich).

    Der Schatz wurde auch sehr sachlich gefunden. Ich fand die Schatzsuche ganz geschickt angelegt. Nur als der Schatz gefunden wird, geht es sehr kurz und sachlich zu, niemand starrt hingerissen das Vermögen an und als dann Southwick anhand angenommenen Goldpreis den Wert von mehr als eine Million Pfund errechnet, beeindruckt das wenig, geschweige denn, dass ernsthaft jemand darüber betrübt ist, dass vermutlich alles von der Krone eingesackt werden wird.


    Nur die Übersetzung ... bringt seltsame Stilblüten hervor. Ständig heißt es "Mütze", wenn der Hut (insbesondere der Offiziershut) gemeint ist. Dann wird Segelmeister Southwick zum Kapitän, der Rätsel-Reim besteht aus "Linien" (statt aus Versen, Verszeilen oder Zeilen), und das zwei oder drei Mal auf Englisch stehen gelassene "last not least" sprang mir unangenehm ins Auge (ebenso wie "Governor" das auch nicht übersetzt wurde).

    Wobei ich mich an einen "Eastern" erinnere, der in Sibirien spielte.

    Einer von Karl May spielt in Sibieren, mit dem Kleeblatt als Protagonisten, aus der Reihe um die Familie Adlerhorst (einer der ursprünglichen Kolportage-Romane). Meinst Du den vielleicht? Der Derwisch, Zobeljäger und Kosak, Das Tal des Todes.


    Der Alex Mann-Roman hat es immer noch nicht zu mir geschafft. Steht auf meiner Liste, aber gebraucht finde ich es nicht und neue Bücher landen dann andere auf meinen Geburtstags- und Weihnachtswunschlisten.

    Kann mir hier jemand mitteilen, in welchen Band Maturin diese Operation am Kopf eines Seemannes (Joe irgendwas?) ausführt (bevorzugt auch gerne, in welchem Teil des Buches ich danach suchen kann), und ob das eine plattgehämmerte Münze war, die er da einsetzte?

    Das Stahlwerk von Christian Piskulla spielt 1942 in Duisburg. In besagtem Stahlwerk treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Lesenswert!!!

    Fällt mir ein: Lag für mich dann auch unter dem Weihnachtsbaum und war ratz-fatz weggelesen. Sehr spannend und atmosphärisch, war ein guter Tipp. :)


    Das Stahlwerk im titelgebenden Buch gibt eine großartige Kulisse für einen Krimi und Thriller ab (und optisch würde das eine noch großartigere Filmkulisse abgeben). Groß, riesige Anlage, unzählige Hallen, Kauen, Gleise, Betrieb Tag und Nacht, überall Dreck, Qualm, Stahl, rotglühend und erkaltet. Es ist ständig präsent als einziger Schauplatz des Romans, der erst Krimi ist (wer ist der Mörder? Was ist sein Muster, sein Motiv?), dann Thriller wird (wer es ist, ist dann bekannt, aber ihn im Stahlwerk zu finden und zu stellen ist eine außerordentlich spannend geschriebene Angelegenheit).

    Schade, ich fand Hayden und seine Mannan auch gut zu lesen.

    Ich überlege noch, ob ich bedauere, dass es gar keine Bände gibt, oder ob ich es gut finden soll, mir keine Gedanken zu machen, die nächsten 20 Bände auf Englisch oder eher gar nicht zu lesen.^^

    Die erste Folge war beste Italo-Western-Tradition, und die übrigen trugen davon auch noch merkliche Züge. Die Glorreichen Sieb- äh, Glorreichen Zwei etwa.

    Die großen Gestiefelten Kater-Augen von Baby "Yoda" haben einen immensen Knuffigkeits-Faktor in Kombination mit diesen Ohren.

    Knochentrockene Dialoge können sehr witzig sein. Auch weitere Szenen sind sehr lustig.

    Der Besetzung ist schon hochkarätig.

    Der Metaplot war gut, und zum nächsten für Staffel 2 wurde auch schon übergeleitet.

    Hat Spaß gemacht und die Serie wurde in zwei Anläufen von uns durchgeschaut.

    Ich freue mich auf mehr. :)

    Das ist der Weg!

    qualvolle Spätwerk

    O ja. Das wurde wirklich zunehmend anstrengender. Die habe ich auch nur einmal gelesen, die davor haben eigentlich mindestens einen zweiten Durchgang, Bruderkampf oder Piratenfürst auch mehr. Aber auch durch den Bruderkampf musste ich mich Anfang des Jahres durchquälen.

    Kent war tatsächlich kein besonders guter Autor, die Ideen sind gut, Fachkenntnis auch (soweit ich das überhaupt auch nur ein bisschen einschätzen kann), aber stilistisch stechen mir die gleichen Mängel ins Auge. Schon in den 80ern und 90ern waren mir einpaar Dinge aufgefallen, aber jetzt sind das ungleich mehr, die mir auch stärker auffallen.

    Insgesamt möchte ich Bolitho nicht missen, der war meine Einstiegsdroge in das Genre und hat mich auch durchaus geprägt. So gesehen ist es schade, dass ich mich jetzt so schwer damit tue. Ich denke auch, da könnte so viel mehr in den Büchern sein, auch im Brander, wenn mal etwas tiefer in die Figuren und die halt oft sehr oberflächlichen Beschreibungen eingedrungen werden würde.