Beiträge von Cunningham

    Das Foto der "Bretagne" datiert von 1863. Ich habe es letztes Jahr bei einem Antikhändler gekauft. Zur selben Zeit haben sich auch noch Veteranen von Napoleon I in ihren alten Uniformen ablichten lassen.

    "Des Königs Admiral" von 1950 - 1951 ist meiner Meinung nach zusammen mit 2 oder 3 anderen Piratenstreifen der gelungenste Seeabenteuerfilm aus der Filmfabrik des alten Hollywood. Allerdings profitieren die historischen Filme des letzten Jahrhunderts sehr von der digitalen Revolution der letzten 20 Jahre. Unsere Kinder und Enkel werden die alten Klassiker nur noch als Ultra HD Hochglanzfilme kennen, was ja ursprünglich nicht der Fall war. Die originale Bildqualität der frühen Farbfilme war ja ursprünglich grottenschlecht. Ich habe da noch alte VHS Kasetten der Piratenschinken auf dem Dachboden...

    Die Trafalgar Schlacht gehört schon zu den technisch aufwändigsten Szenen die damals mit Schiffsmodellen und Studiobecken möglich waren. Merkwürdig ist allerdings die Tatsache das Sir Alexander Korda für Englands berühmtesten Seehelden kein Technicolor übrig hatte. Für alle seine anderen Filme die im selben Zeitraum gedreht wurden, nutzte er Technicolor als da wären: "Gefahr am Doro Pass" / "Die vier Federn" / "Das Dschungelbuch" / "Der Dieb von Bagdad"

    Ich bekomme immer Glücksgefühle und eine Art von Hybris wenn ich HD remasterte Technicolor Filme aus der Zeit von 1940 bis 1960 sehe.

    Vorgestern habe ich mir "Quo Vadis" mit Peter Ustinov reingezogen. Dann wäre da auch noch die "Piratenbraut" mit Yvonne de Carlo von 1949, prachtvoll romantischer Kitsch exquisit für Blue Ray remastert.

    Ich frage mich ob diese herrlichen Filmmodelle noch existieren. Der Film wurde im Kinostudio Odessa gedreht, aber das Filmgelände ist heute ziemlich heruntergekommen. Warscheinlich hat man die Schiffe nach Moskau in die Mosfilm Studios gebracht oder danach abgewrackt. Eine böse Ironie der Geschichte, der Putin zerstört jetzt alles was Katharina die Große und Fürst Potjemkin einstmals in der Ukraine aufgebaut haben.

    Ich habe mir die Blue Ray gekauft und angesehen. Bis auf eine etwas höhere Bildschärfe erkenne ich aber jetzt keine großen Unterschiede zur DVD. Ich glaube auch kaum, das sich dem alten Filmmaterial noch mehr Details entlocken lassen. Aber Tiefenschärfe ist auch nicht alles. Den älteren Filmen tut übermäßige Schärfe von der Atmosphäre auch nicht gut. Grade bei den Konturen und Schlaglichtern wirds mit Überschärfe unnatürlich.

    Filmproduktionen in der Art wie "Master and Commander" / "Des Königs Admiral" und all die anderen Piraten- und Seeabenteuerfilme sind für Filmemacher aus Deutschland und Zentraleuropa nicht gewollt. Nur Engländer und Amerikaner dürfen solche Filme machen, da ihre Vorfahren damals in der Royal Navy dienen, oder als Piraten ihr leben fristen mussten. So jedenfalls teilte es mir einmal eine innere "göttliche Stimme" während eines Krankenhausaufenthaltes nach einer Beinamputation im Frühjahr 2020 mit. "DIE STIMME" sagte mir auch das ich weder Filme machen, noch Schiffsbilder malen dürfe. weil ich kein Engländer sei und auch keine Seeleute als Vorfahren habe.


    Ich bin ein religiöser und frommer Mensch, deshalb habe ich das Projekt nach meiner Diabetes Amputation nicht mehr weiterverfolgt und mich hier auch nicht mehr gemeldet.

    Danke für das nette Angebot, aber ich habe mit dem Thema mehr oder weniger unfreiwillig abgeschlossen. Meine Gesundheit und körperliche Verfassung ist leider auch nicht mehr die beste. Filmproduktion bedeutet wirklich "Arbeit ohne Ende" und da wundert es nicht das viele professionelle Filmemacher und Schauspieler zu Drogen greifen. Ich habe dabei auch erfahren müssen, wo die "Grenzen" meiner eigenen Fähigkeiten liegen.

    Ich hatte und habe immer wieder wunderschöne, filmartige Traumszenen von prachtvollen Seglern und opulenten Kostümen in meinem Kopf.

    Manchmal glaube ich deshalb das ich einen ganz guten Kostümfilmregisseur abgeben würde. Allerdings scheitern diese Träume bei der Umsetzung immer an den Zwängen und Nöten der Realität. Meine Fähigkeiten als Kunstmaler sind beachtlich, aber als Handwerker, Modellbauer oder auch Techniker bin ich nicht eben sehr begabt. Kaufmännisch eine absolute Niete. Daher habe ich mich leider von maritimen Filmprojekten verabschiedet, denn ohne ein richtiges Filmstudio und Millionenbudgets im Hintergrund sind solche Projekte leider nicht wirklich zufriedenstellend umsetzbar. Mea Culpa! blackeye

    Die beiden Modellschiffe sind US-amerikanischen Ursprungs und wurden ursprünglich für den Film "Der Seeräuber" von 1942 gebaut. Die Segler wurden dann noch in einem in Deutschland weniger bekannten Columbia Film mit dem Titel "Fortunes of Captain Blood" von 1950 wiederverwendet. Dieser Outtake steht für mich irgendwie im Zusammenhang mit diesem Film.

    Man kann Dank der modernen Technik heutzutage auch auf sehr billigem Trash-Niveau produzieren. Das kostet dann nur ein paar tausend Euro. Meine eigene Eitelkeit und auch das über die Jahre hinweg angelesene Fachwissen haben bisher aber immer verhindert das ich diesen unkoscheren Weg beschreite.

    Manchmal frage ich mich wirklich selber welcher "Irrsinn" mich dazu treibt mich mit so einem Projekt zu befassen. Filmproduktion, grade der organisatorische Teil ist mir auch selber ein Rätsel. Wenn man dem Abspann manch einer professionellen Filmproduktion glauben schenken darf, sind an der Herstellung ja manchmal bis zu 500 - 1000 Leute beteiligt. Wie organisiert man soetwas? Wie findet man die richtigen Leute und wie verteilt man effizient die Aufgaben? Zugegeben ich bin selber unschlüssig welches Projekt ich weiter bearbeiten soll und ob es überhaupt noch Sinn macht...???