Jules Verne – Zwei Jahre Ferien

Jules Verne – Zwei Jahre Ferien

Literaturvorstellung Juni 2022

Der französische Autor Jules Verne steht heute vor allem für Science Fiction, doch sein Werk umfasste viel mehr. Neben seinen Zukunftsvisionen beschäftigte er sich mit historischen Stoffen und nicht zuletzt mit Abenteuerromanen, die seinen Lesern die damals bekannte Welt vorstellen sollte. So konnte es natürlich nicht ausbleiben, dass er sich dabei immer wieder auch maritimen Themen zuwandte.

Zu diesem Genre gehört auch der vorliegende Roman, der schon mehrfach verfilmt wurde. Am bekanntesten dürfte der Weihnachtsvierteiler von 1974 sein.

Eine Küste ohne Namen

Die Helden der Geschichte sind die Schüler eines neuseeländischen Internats, weshalb der Roman heutzutage als Jugendliteratur eingeordnet wird. Ich finde solche Klassifizierungen unpassend, denn sie implizieren, dass der Autor seine Leser in ihrer Auswahl bevormunden wolle. Kein Schriftsteller unterschätzt seine Leser und Autoren von der Klasse eines Jules Verne erst recht nicht.

Die Handlung ist rasch umrissen: Die besten Schüler eines Internats in Auckland bekommen von ihren Eltern eine Schiffsreise um Neuseeland geschenkt. Sie schiffen sich bereits am Tag vor der Abfahrt an Bord des Schoners Sloughi ein. Während die Besatzung die Nacht an Land verbringt, kommt ein Sturm auf und das Ankertau des Schoners bricht. Der Sturm treibt die Sloughi auf das offene Meer hinaus und die entsetzten Schüler müssen erkennen, dass sich an Bord nur noch der Schiffsjunge befindet.
Nach mehr als zweiwöchiger Irrfahrt finden sie eine durch Riffe geschützte Insel. Sie erleiden Schiffbruch, können aber viele überlebenswichtige Dinge an Land retten. Später tauchen Piraten vor der Insel auf und es kommt zur Konfrontation. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten …

Als Jugendlicher lernte ich den Roman von Jules Verne durch die Verfilmung kennen. Natürlich regte die Handlung damals meine Phantasie an. Jahre später habe ich das Buch nun gelesen und fühlte mich auch hier bestens unterhalten, obwohl es sich um eine recht altertümliche Ausgabe handelte. Mehr zum Buch auch auf der Seite von Andreas Fehrman – Zwei Jahre Ferien. Es gibt aber auch eine moderne Ausgabe von 2004, also einfach mal stöbern und wieder einmal beim Lesen von Abenteuern träumen.

Speedy