Als nächstes habe ich nach einer Lösung für die Konstruktion des hinteren Totholzes und vor allem für eine stabile Verbindung zwischen den relativ massiven Bauteilen und dem Kiel gesucht. Die Drahtstifte, die ich bisher beim Steven verwendet habe, waren nicht der Weisheit letzter Schluss.
Aber auch hier bietet das Vorbild eine Lösung. In "Building the wooden fighting ships" von J. Dodds ist eine Zeichnung abgedruckt die eine Nut und Feder-Verbindung beim Achtersteven zeigt. Für die Verbindung des Deadwoods habe ich bisher keinen Hinweis gefunden; da das Detail unsichtbar ist, ist modellbauerische Freiheit erlaubt.
Zuerst habe ich das Verfahren am Apron (vorderes Totholz) getestet. Beim Fräsen des Bauteils habe ich den Zapfen gefräst. Für das Kielsegment wurde zuerst eine Hilfskonstruktion gebaut, um anschließend die Nut fräsen zu können. Das Ergebnis stimmt auf jeden Fall schon mal zuversichtlich.
Als nächstes wurde das Verfahren beim hinteren Totholz und beim Achtersteven angewendet. Hier zeicht sich, dass es besser ist für das Totholz zwei Federn zu fräsen, um das Bauteil so mittig und parallel wie möglich am Kiel ausrichten zu können.
Die kleinen waagerechten Riefen entstehen beim Fräsen der Haltenasen; sie sind nach dem Verleimen der Bauteile nicht sichtbar, bzw. müssen an den sichtbaren Kanten verschliffen werden.
Extra für unseren Admiral, Peter_H und allen anderen "Kiel-Fetischisten"habe ich die vorbereiteten Bauteile zusammengestellt. Den fehlenden Vordersteven müsst ihr Euch aus Beitrag 42 dazudenken. Die Bilder (oder besser gesagt die Bauteile) motivieren zum Weiterbauen.
Als nächstes muss ich mir eine Lösung für das Fräsen (Vorbereiten) der Sponung und der 3D-Form der Tothölzer überlegen. Da meine Zeichnungen nur in 2D vorliegen, ist für das Endergebnis Handarbeit angesagt.
Auch muss ich noch einen Testspant bauen, um mehr Gefühl für die nötigen Toleranzen zu bekommen. Bisher habe ich mit 5/100 mm für das Verleimen gerechnet, was sich beim Zusammenbau des hinteren Totholzes, als zu gering erwiesen hat. Die bisherigen Arbeitsschritte zeigen, das 1/10mm realistischer ist.
Leider endet mein Urlaub und die Zeit für das Hobby wird wieder weniger, aber die nächsten Bauteile werden folgen.