Beiträge von AnobiumPunctatum

    Erstbeplankung - Teil 6


    Heute habe ich den Karton-Balsaholzrumpf zurück in ein Kartonmodell verwandelt - na ja fast, ein kleiner Bereich am Bug wird erst später beplankt. Beim Aufkleben der Erstbeplankung war ich sehr froh, dass ich mir die Arbeit mit der Balsaholz-Füllung gemacht habe.
    Überall blieben deutlich Lücken - die Beplankung nur auf die Spanten zu kleben wie es die Bauanleitung vorsieht, hätte bei mir definitv nicht funktioniert.




    Muss ich diese Spalten vor der nächsten Beplankung noch verspachteln? Oder gibt es da keine Probleme?


    Als letzten Arbeitsschritt habe ich die ersten Teile der vorbereiteten Decks aufgeklebt. Die letzten drei Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand.




    Auch wenn nicht alles geklappt hat -das große Hauptdeck z.B. liegt nicht ganz mittig-, macht der Bau viel Spaß. Als nächstes folgen Zusammenbau und Bemalung der Schotts und die Fertigstellung der Decks.

    Bau der Spantgerüsts Teil 5


    Als nächstes wurde die untere Lage des der Decks auf das vorbereitete Spantgerüsts geklebt. Die Einfassungen der Luken hatte ich zuvor mit Acryl- und Ölfarben bemalt, um die Holzbalken des Originals zu imitieren.



    Als ich das schmale Deck am Bug vor der Back aufgeklebt hatte, habe ich mich erst einmal erschrocken. Das Deck schloß wider Erwarten nicht bündig mit dem Spantgerst ab. Woher der Fehler kommt, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich zu viel weggeschliffen oder nicht präzise genug gearbeitet. Von einer Ungenauigkeit im Bogen, gehe ich erst einmal nicht aus.



    Nachdem ich das Modell einige Tage zu Seite gelegt hatte, habe ich begonnen,den Bug auzupassen. Zuerst wurden kleine Papierstücke unter das Deck geklebt. Anschließend wurde der Rumpf im Bereich mehrfach gespachtelt und geschliffen.



    Nach dem letzten Schliff heute morgen (die kleinen Kanten habe ich mittlerweile auch beseitigt), habe ich den Strak noch einmal mit einige Kartonstreifen überprüft. Ich glaube, ich kann des Rumpf so lassen.



    Als nächstes kommt die Unterbeplankung des Bogens an die Reihe - damit wird wird aus dem Balsaholzkern wieder ein Kartonmodell [Blockierte Grafik: http://www.die-kartonmodellbauer.de/wcf/images/smilies/smiley180.png]

    Auf dem vorletzten Foto erkennt man auch wunderbar, wie die Kupferne auf englischen Schiffen Ende des 18. Jh. ausgeführt wurde. Es gibt keine Kupferplatten parallel zur Wasserlinie. Die Platten wurden an der WL geschnitten und dann die Kante mit einer Holzleiste gesichert.


    Bist Du sicher, dass Du die Platten am Heck nicht durchgehend auf Stoßkleben kannst? Deine Ausführung finde ich ansonsten sehr schön.

    Hörbücher mit Ausnahme von Terry Pratchett habe ich kaum, aber dafür jede Menge Hörspiele, angefangen von den ??? über John Sinclair bis zu alten Höspielporduktionen aus den 50er Jahren von z.b. Rolf Becker.
    Gerade Pratchett und letztere machen mir unglaublich viel Spaß beim Basteln

    Die Beplankung ist doch gut geworden, noch ein wenig vorsichtig Schleifen und dann kannst Du den Rumpf so lassen. Beim nächsten Modell könntest Du vielleicht mal versuchen, die Beplankung des Vorbilds nachzuahmen und Füllstücke einarbeiten, um den Übergang zwischen Über- und Unterwasserschiff harmonischer zu gestalten. Wenn Du das Unterwasserschiff kupferst, sieht man davon allerdings auch nicht mehr viel.

    Warum betreibe ich Modellbau - über die Frage habe ich oft nachgedacht, besonders wenn etwas schiefgegangen ist oder ich mit dem Erreichten nicht zufrieden war.


    Historische Schiffe sind meine große Leidenschaft. Ende 2008 habe ich mit Holzmodellen angefangen - mein großer Traum ist ein Modell, bei dem ich die Konstruktion des Vorbilds so genau wie es mir möglich ist nachvollziehen kann. Auf dem Weg zum Ziel bin ich bisher in viele Sackgassen gelaufen, habe mitunter das Ziel aus den Augen verloren aber auch eine Menge über mich selbst gelernt.
    Als ich mich nun auf einem guten Weg gesehen habe, hat mich das reale Leben auf ein großes Projekt verschlagen ohne Möglichkeit in der gewohnten Weise mit Holz zu arbeiten. Ich habe mich den Kartonmodellen zugewandt -wohl wissend, dass mein bisheriger Anspruch an historische Genauigkeit mit einem Bausatz nicht zu realisieren ist.


    Was soll ich sagen, ich habe riesig viel Spaß an den kleinen Kartonmodellen und werde die nächsten Jahre dabei bleiben. Gerade das Wissen, dass ich es nicht perfekt machen kann, hilft mir Freude am Entstehen des Modells zu haben, ohne dauernd versuchen zu müssen, es noch besser zu machen. Die Freude etwas mit eigenen Händen zu schaffen, der Weg zum fertigen Modell ist es, was mich am Hobby fasziniert.
    Auch die Recherche gehört für mich zum Hobby und bei meinem nächsten Kartonmodell werde ich versuchen, dem Vorbild etwas näher zu kommen, aber nicht, den Kit neu zu erfinden.


    Wenn ich in -wahrscheinlich- einigen Jahren wieder mit Holz basteln kann, hoffe ich die gerade gewonnene Lockerheit beizubehalten, aber mein ursprüngliches Ziel wieder aufzunehmen.


    Beide Varianten des Modellbaus machen Spaß. Daher habe ich kein Problem damit, wenn jemand sein Modell aus dem Kasten baut, wenn er Fragen hat oder Dinge besser machen möchte, helfe ich gerne, wenn meine Anrgungen zu weit gehen, ist das auch in Ordnung.


    Jeder muss seinen eigenen Weg gehen und das Nebeneinander der verschiedenen Vorgehensweise und insbesondere die Akzeptanz hier, gefallen mir.

    Zitat von Architekt Navalis

    Hast du möglicherweise sogar einen Scan eines britischen Kartonmodells, von dem man sich die Lafette hochskalieren könnte?

    Ich habe verschiedene Bögen, allerdings nicht als Scan. Ich schau mal, was ich finde.

    Danke Aga, ich kann bei Gelegenheit im Caruana nachsehen, ob ich die Tabelle noch für die Armstrong Rohre ergänzen kann.
    Der Link funktioniert leider nicht.


    Gemeint sind diese Vorgaben. Die Rohre wurden in den 1790ern durch die Blomfield Rohre ersetzt.

    Bau des Spantgerüsts - Teil 4.1
    Da ich die letzten Wochenenden zwischen meinen beiden Wohnsitzen gependelt bin, ging es mit dem Verfüllen der Spantzwischenräume nur langsam weiter. Heute vormittag war es dann soweit - die letzten Balsaholzklötze klebten an ihrem Platz.




    Heute Nachmittag habe ich dann den Rumpf komplett geschliffen. Das erste Bild ist leider etwas unscharf. Die Steuerbordseite (auf dem Foto links) zeigt den fertig geschliffenen Rumpf, die Backbordseite den Rohzustand




    Bevor es mit Papier weitergeht, werde ich den Rumpf noch einmal Spachteln und schleifen, um insbesondere die Übergänge am Bug und Heck besser auszugleichen.


    Fazit:
    Ich werde auch die Rümpfe meiner nächsten Modelle, obwohl der Schritt sehr viel Arbeit macht, entsprechend auffüllen. Beim nächsten Modell werde ich allerdings Abachi-Holz verwenden. Das Balsaholz lässt sich nicht besonders gut bearbeiten. Der Arbeitschritt sollte sich deutlich vereinfachen lassen, wenn die vorbereitenden Arbeiten vor dem Zusammenbau des Spantgerüsts erfolgen. Die kleinen Führungen an den Spanten zum Ausrichten der Decks stören beim Schleifen. Da sie nach dem Auffüllen nicht wirklich benötigt werden, können sie auch abgeschnitten werden.

    Interessante Tabelle. Kannst Du in Deiner Quelle bitte noch einmal nachschlagen, für welche Rohrtypen die Maße gelten.
    Während im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf englischen Schiffen Armstrong-Rohre verwendet wurden, waren es in den Napoleonischen Kriegen Blomfield-Rohre (erkennbar u.a. am Ring für das Brocktau)

    Danke Euch.


    Ich habe bei meiner Bauweise schon Schwachstellen und Optimierungspotenzial gefunden, welches ich beim nächsten Modell umsetzen möchte.
    Momentan geht es nur langsam voran, da ich bis Mitte Oktober zwischen meinen beiden Wohnsitzen jedes WE pendeln muss und das Modell in den Niederlanden ist. Die nächsten Bilder gibt es, wenn das Auffüllen und Verschleifen des Rumpfes abgeschlossen ist.

    Du solltest noch mehr Zeit in die Vorbereitung der Unterkonstruktion investieren. Der Strak passt in den aufgefüllten Bereichen nicht. Je besser die Vorbereitung, desto einfacher wir die Beplankung.