Beiträge von Revier

    Hm, ja, Mr. Bonden, wenn ich genauer hinsehe, dann scheint das so. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Uferlinie des Mühlenstandortes nicht von der weiter hinten gelegenen Uferlinie der zweiten Mühle abgesetzt ist. Das kann ich noch ändern. Danke für den Hinweis!

    Wieder mal eine kleine Übung. Ich war dabei, Mühle und Landschaft zu malen und es war mir zu leer im linken Bildbereich, so wurde eine kleine Fregatte spendiert.




    Gemalt mit Aquarellfarben Neapelgelb (ganz dünnflüssig), Echt Orange und Paynesgrau.
    Format 32*24 cm, 275g/m²-Papier Torchon rau.


    Die Vorlage für die Mühle stammt aus dem NMM: Klick!, die Fregatte aus einer an die unzähligen studien der van de Veldes abgeleiteten Situation. Ob die so nah an der Küste der Generalstaaten ankern konnte, wer weiß? Die kannten die Gewässer jedenfalls besser als ich...


    Grüße!

    Dear Mr. Bonden, ich glaube, die doppelten Rippen entstanden einfach, weil in der Vorlage der Lasercutdatei diese gespiegelt und somit verdoppelt wurden. Da muss dann halt was zu viel sein...


    In jedem Fall hat es aber die wundervolle Qualität der vorgestellten Arbeit in keinster Weise beeinflusst, im Gegenteil, der Bericht wird immer interessanter.

    Hallo zusammen!


    Ich habe mir gedacht, meine Übungen zu Skizzen von beiden Willem van der Velde (Älterer und Jüngerer) könnten für Euch ein paar Hinweise und Inspirationen für die Frage: Wie erreiche ich Tiefe im Bild und wie stelle ich Entfernungen plausibel dar? sein.


    Im NMM Greenwich finden sich hunderte Bilder und vor allem Skizzen der van de Veldes (Klick!), die zum Üben benutzt werden können, da die Urheber ja bereits mehrere hundert Jahre nicht mehr auf dieser Welt sind.


    Viele dieser Darstellungen erhalten die Bildtiefe durch die am Horizont befindlichen Objekte, denen meist ein in der Nähe des Betrachters befindliches Objekt gegenübergestellt wurde.


    Van der Veldes Skizzen sind insofern interessant, da er hier extreme Entfernungen in ein Bild einbindet, ohne dass zu viele Details übernommen werden müssen, denn so zahlreich wie die Schiffe auf dem Meer erscheinen, folgen sie doch alle einem Standartprinzip in der Malweise.



    "The Dutch fleet before the Battle of Lowestoft, May-June 1665"


    Farben: Lukas 1862, Echt Orange (lasierend), Paynesgrau (deckend
    Pinsel: Hobby-Made 975 4er und 2er oder 3er Uraltpinsel
    Papier: Hahnemühle Anniversary Edition-Aquarell-Block 40x9cm, 425g/m².
    Vorlage: Das Original findet sich hier: Klick!


    Standart für diese Skizzen war folgende Vorgehensweise:
    1.) die Positionen der Schiffe festlegen (Vorzeichnung mit Bleistift in dünnen Linien)
    2.) Grundlegende Farbmischung für die erste Lasur anlegen. Diese Lasur ist für alle hellen bzw. weit entfernten Bereiche gedacht. Stark von der Sonne beschienene Bereiche und im Original weiße Bereiche bleiben einfach ungemalt im Papierweiß stehen.
    3.) Die Schiffe werden einzeln im hellsten und damit auch gleichzeitig dem Farbton der Ferne so lasiert, dass ihre Formen und erkennbar werden. Dabei auf die Schattenbereiche achten, Details werden in diesem Stadium nicht angelegt!
    4.) Für die Schiffe im Mittelgrund und Vordergrund erfolgt eine Verstärkung der Schatten durch erneute Lasur. Die hell lasierten Bereiche werden dabei nur an den Stellen übermalt, an denen stärkere Schatten existieren. Die Schiffe im Hintergrund sind bereits fertig.
    5.) Nach dem Trocknen werden auf den Schiffen im Mittelgrund Details überlasiert (winzige Pinselspitzentupfer und Striche) sowie die Schattenbereiche auf den Schiffen im Vordergrund weiter verstärkt. Dabei aber die Halbschattenlasuren von vorhin nicht übermalen!



    Detail von oben.


    Besonders deutlich wird die Wirkung der Lasur bei den Schiffen rechts im Mittelgrund des Bildausschnittes. Hier sieht man deutlich die Beschränkung nur auf die Schattenbereiche.


    Im Vordergrund wurde die Mischung etwas verändert, um eine noch deutlichere Kontrastwirkung zum Mittel- und Hintergrund zu erzielen. Auch wurde hier am meisten detailliert, denn in der Nähe sind selbst schmale und dünne Details eher sichtbar als in der Ferne. Da dieses Boot allerdings immer noch ein ganzes Stück weit weg ist, habe ich die Details eher nur durch starke Betonung der Schatten angelegt, eher tanzende Pinselspitzentupfer.


    Zum Abschluss noch das Meer. Hier ebenfalls nur im Vordergrund groß und mit kräftiger Farbe arbeiten. Der heller werdende Pinsel oder der verdünnte Farbton wird dann im Mittelgrund mit kleineren und im Hintergrund nur noch mit gerade so erahnbaren Strichen eingesetzt.


    Zusammenfassend kann man sagen: Vorn deutlich und farbig, Mitte diffuser und eintöniger sowie weit hinten hell und unscheinbar.


    Grüße!

    Heute habe ich mich an einem wundervollen Willem van de Velde versucht, der heute abend in Aquarell entstand.


    Aquarell hat den Vorteil, dass 1,5 Stunden ausreichen...


    Hier einmal die Vorlage Willem van de Veldes in Öl aus dem NMM:


    Klick
    "A mediterranean brigantine drifting onto a rocky coast in a storm"


    Ich habe das auf Hahnemühle Leonardo Bütten-Aquarell-Block 40x30cm, naturweiß, rauh, 600g/m² gemalt.


    Zuerst eine ganz kleine Vorzeichnung der Brigantine und des unmittelbar anschließenden Wellenberges. Dann den Himmel Nass in Nass mit den Farben Echtgelb zitron, Echt Orange, Preußischblau und Indigo sowie Paynesgrau. Gemalt, getupft und gespritzt, auch teils mit klarem Wasser und dann die Farben auf dem schräg gestellten Blatt machen lassen. Der Himmel wurde nur bis zur geplanten Wellenkammlinie und um das kleine Sonnenloch herum gemalt, wobei die Sonne ganz links außerhalb des Bildes ist, somit nur einige Strahlen die Wolken durchdringen.


    Nach dem Trocknen das Meer in einer Mischung aus Echtgelb zitron, Echt Orange und Preußischblau mit Tiefen von Indigo, Nass in Nass und an verschiedenen getrockneten Bereichen trocken gemalt. Der Pinselschwung des breit aufgelegten und seitlich abgezogenen Pinsels markiert den Wellenverlauf. Eventuell zu harte unbeabsichtigte Kanten werden mit Wasser angelöst und ausgezogen.




    Den Abschluss bildete die Brigantine, die zuerst eine Untermalung aus den helleren Farben erhielt, indem Echtgelb zitron, Echt Orange, Siena natur und Siena gebrannt vermischt wurden. Nach dem Trocknen wurden dann nach und nach die Tiefen mit Mischungen aus Siena gebrannt und Paynesgrau angelegt. Teils Nass in Nass einfließen oder auch trocken gemalt.
    Wiederum einige Minuten später wurden dann alle tiefen Schattierungen mit stark dunkler Mischung aus Siena gebrannt und Paynesgrau gemalt und mit einem ganz feinen Pinsel die noch vorhandenen Taue und Wanten gezeichnet. Einige Seeleute beleben das Bild und ordnen die Brigantine in ihrer Größe etwas ein.


    Ich möchte da nicht unbedingt mit an Bord gewesen sein. Aber ich war gnädig, da ist keine felsige Küste...




    Pinsel: Da Vinci cosmotop Mix B 16er, Hobby-Made 975 4er und 2er oder 3er Uraltpinsel


    Grüße!

    Das Buch hat mich als Kind bereits fasziniert. Neben der dramatischen Schilderung des Holzerwerbes und Floßbaus besonders die Erzählkunst, die die eigentlich doch monotone Zeit auf dem Pazifik zu einer nicht enden wollenden Reihe kleiner Anekdoten machte. So zum Beispiel die erwähnte Krabbe "Johannes" oder Thorsteins Funk-Zauberei... Waren schon Kerle!

    Verbindlichsten Dank, ich freu mich über Eure wohlwollenden Kommentare.


    Hier mal eine kleine Übung, in der ich die Jahrhunderte wild gemixt habe und geografische und ggf. auch nautische Grenzen völlig ignorierte.




    "Am alten Greetsieler Sieltief."


    Aquarell, 32*24cm, Bütten, 600g/m²


    Ein Aquarell nach einer Vorlage von Adi48 aus dem Aquarellforum. Ich mixte noch einige Boeier vom van de Velde aus dem NMM (um 1666) dazu, wobei, die Boeier sind ja eher mit Rundheck versehen. Na, dann sind am Heck eben zwei Sorgleinen zu sehen ;-)


    Grüße!

    Guten Abend, Admiral,


    froh bin ich, den Baubericht wiedergefunden zu haben.


    Ich habe eine Frage zu den Rüstbrettern, die mich wegen derzeitigem Baustau in meiner Werft brennend interessiert. Wie ist deren Aufbau gelöst? und wie sind die Jungfern eingedrahtet, wenn man so sagen darf? Ist da auch gelötet worden? Wie belastbar schätzt Du das ein? Wie verankerst Du die Baugruppe am Rumpf?


    Grüße und-Respekt, was mit Karton und Fingerspitzengefühl so alles geht-eine Augenweide!