Beiträge von mr. winterbottom

    Außer an Deck und in den Laderäumen (Holländer!) habe ich auf dem Nachbau der Batavia nirgendwo einen Platz gefunden, wo ein mittelgroßer Mitteleuropäer hätte aufrecht stehen können. In den Kanonendecks konnte man eigentlich nur auf allen Vieren rumkrabbeln. Klaustrophobie durfte man seinerzeit wirklich nicht haben.

    Danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder. Selber war ich drei- oder viermal auf dem Ijsselmeer unterwegs. Bei Windstärke 7-8 sind wir auch mit einem 34 m langem Schoner brav in Stavoren geblieben und haben gewartet bis es sich einigermaßen ausgeweht hat. Selbst am Strand hat es einen fast weggeweht und ich nun wirklich kein Fliegengewicht.

    Da gebe ich Euch Recht. Insbesondere deswegen, weil mich das letzte Drittel des vorhergehenden Schnabeltierroman eigentlich nur nervt. Ein maritimer Roman findet nun m.E. auf See statt und nicht irgendwo im Outback.



    Ein Fehler (doch, doch :P ) ist, dass Clarissa`s Boarding auf die Nutmeg verlegt wird, die sie ja wirklich niemals gesehen hat. Das Stephen am anderen Ende der Welt eine Zeugin gegen den bis dahin unbekannten Widersacher findet, ist ein wenig weit hergeholt, sei aber der schriftstellerischen Freiheit gestattet.


    Insofern 4,5 Sterne von mir.

    Nachdem ich mal wieder Band 8 zur Hand genommen habe, fällt mir zu Beginn der "Ionian Mission" oder wie es in der deutschen Übersetzung heißt "Die Inseln der Paschas", dass PoB nach Stephens "Verwundung" im "Gefecht" mit der Jemappes davon spricht, Stephen sei bisher zweimal gefangengenommen wurde. Somit unterschlägt er mindestens eine, eigentlich zwei, Gefangenschaften:


    1. Band 1 - Nach dem Durchbruchsversuch mit der Sophie, Gefangennahme durch Christy-Palliere
    2. Band 3 - Der "Aufenthalt" auf Menorca in den Händen des französischen Geheimdienstes (da wir bei PoB nichts über die Umstände der Gefangennahme erfahren, könnte man diese beiseite lassen).
    3. Band 6 - Gefangennahme nach dem Seegefecht durch die Amerikaner
    4. Band 7 - Strandung vor der französischen Küste, Gefangennahme und Aufenthalt im Gefängnis des Temple in Paris

    Eure Meinung zu Band 6 teile ich. Den deutschen Titel fand ich besonders irritierend. Ich hatte seinerzeit als erste Werke von PoB Band 1 und 6 in das Urlaubsgepäck gesteckt und nach "Kanonen auf hoher See" durchaus Zweifel, ob die übrigen Bände etwas für mich sind. Diese Zweifel haben sich natürlich zertreut, doch was die landgestützten Bände angeht, geht´s mir wie Stephen mit den Meerschweinchen.

    Zitat von "Speedy"

    denn dieses tägliche Einerlei, dieser Ablauf der Routine in einem abgeschlossenen Kosmos ohne Raum und Zeit wird von POB dermaßen mit Leben erfüllt, dass man direkt ein Teil davon werden will und kann. Bei jedem anderen Schriftsteller könnte dies in deprimierender Langeweile ausarten, bei ihm ist es immer unterhaltsam, witzig, amüsant und mit einer ungeheuren Sehnsucht nach dem Meer ausgefüllt.


    Tja, schade das PoB nicht mehr unter uns weilt. Ich würde ihn gerne mal meinen Büro-Alltag darstellen lassen :D

    Das sehe ich ganz genau so. Auch wenn es mir angesichts der komplexem Seeschlacht, in der Clonfert verwundet wird, schwer fiel den Ablauf so richtig nachzuvollziehen. Ehrlich gesagt stand ich kurz davor, an der Poolbar mit Pommes (Schiffe) und dickflüssigem Sirup (Windrichtung, Tide) den Ablauf aufzumalen. Doch spätestens, als der cubanische Killick namens Leo mir ob meines Treibens einen sehr scharfen Blick zuwarf, habe ich es doch lieber sein gelassen.