Beiträge von Griffiths

    Bin mittlerweile bei herrmann hesse, 'Unterm Rad', eigentlich Schullektüre meiner Tochter 9.Klasse,
    wie kann man jungen hoffnungsvollen Menschen nur soetwas traurigdepressives in die Hand drücken.
    *kopfschüttel, Le(e)hrer*

    Was auch kein Fehler sein muss:
    Es gibt Autoren die halten ihre Figuren strikt an der Leine, Woodmann und Kent sind Beispiele, PoB, (aber auch Forester) lassen ihre Figuren selber durch die Handlung laufen, d.h. die Figuren entwickeln sich im Lauf der Serie zu eigenständigen Typen und treiben dann merkwürdige Dinge.
    (manchmal fragt man sich sogar was in der Trinkflasche des Autors so alles drin sein mag :idea: )
    Etwas übertrieben hat PoB dies bei 'Tödliches Riff' und den folgenden Bänden, die ich zwar mit für die besten der ganzen Serie halte, aber leider ist die historische Genauigkeit (sowieso bei ihm nich dolle) und auch die Wahrhaftigkeit über Bord gegangen. Aus meiner Sicht an der Grenze zu Fantasy, besonders der Aufstieg Maturins zu diesem Tempel im Vulkankrater!

    Kapitän Seiner Majestät
    Der goldene Berg


    Davies - ein Autor der, selbst in unseren Reihen wenig bekannt und wenig gelesen wird.
    Die zwei obigen Titel auf Deutsch, einige andere noch auf Englisch um den adligen Kapitän Matthew Quinton.
    Besonders der erste Band gefällt mir sehr gut, er zeigt uns das England des 17.Jahrhunderts nach Cromwell, als man sich klug in den Wirren der jungen, eben erst neuerrichteten Monarchie bewegen musste. Vieles hat mich an die Nachwendezeit in unserer bunten Republik erinnert, als die gefühlten Sieger der Revolution die wirtschaftlichen Verlierer waren. Maritim ist es auch.

    aus 'Im Auftrag der Krone' von Wilder Perkins:


    "Bleib hinterm Schreibtisch,
    bleib immer an Land.
    Beherrsche die Schiffe,
    mit heimlicher Hand."


    bezogen auf einen Geheimdienstler wie im Buch passt das natürlich, soll hier ja aber ein netter Gruß an unsere lieben Holzwürmer sein und wird deshalb umgedichtet:


    "Bleib hinterm Werktisch,
    bleib immer an Land.
    Baue die Schiffe,
    mit sicherer Hand."


    reim Dich, oder ich zerhack die Kommode!

    Der verehrte Herr Kollege aus Thüringen trifft den nagel auf den Kopf!
    Ein Zitat was wahrscheinlich alle kennen, kommt asu dem ersten Band, 'Das verscholllene Schiff' S.272:
    "Ich mache von meinem Recht Gebrauch, meine Untergebenen zu ärgern, und zwar wann es mir beliebt"

    Noch nie gehört, wo und wann spielen die romane? Bei einem Italiener ist aber zu vermuten dass es sich um italienische Themen handelt, nix gegen Italiener!

    Richard Bolitho ist Leutnant auf HMS Trojan und kämpft im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Franzosen und Amerikaner.
    Das Blut fliesst aus den Speigatten und ansonsten liest es sich gut, vielleicht etwas sehr viel Emotion, etwas sehr viel Weltschmerz,
    aber bei dem jungen Bolitho stimmt die Mischung aus Spannung, maritimen Details, und Historie auf jeden Fall.

    Gemeint soll hier nicht Sport- und Freizeitsegelei sein, sondern Segeln mit großschiffen, oder wie es historisch korrekt heissen würde, mit Vollschiffen.
    Gerade heute lese ich in der 'Sächsische Zeitung' einen Beitrag über ein Frachter namens 'Windfänger', der aufgrund seiner Rumpfkonstruktion gegen den Wind fahren soll kann. Geplant ist mittels Computer einen Kurs zu finden der das Schiff gegen den Wind, mit minimaler Schraubenunterstützung an das Ziel bringt. der Forscher und Unternehmer Terje Laden (Borwegen) will 2019 mit seiner 'Vindskip' in See stechen.


    Hier sieht man eine Animation:
    http://www.google.de/imgres?im…tO47QgcAE&ved=0CCUQ9QEwAA

    Die Segelmanöver sind richtig erwähnt, in irgendeinem Forum von früher hatte irgendeiner mal nachgewiesen, daß irgendein Manöver so und genauso schon einmal beschrieben wurde.

    Ein abgeschlossenes Sammelgebiet stellt, leider, dieser Autor dar. Er verstarb viel zu früh, vor einigen Jahren, hat uns aber drei Bändchen dagelassen, die vor allem als maritime Kriminalgeschichten bekannt sind. Mir gefällt der Autor für seine liebevoll gestalteten Prototypen, die bei aller historischen Genauigkeit modern und zeitlos daherkommen.


    Das verschollene Schiff
    Unter königlicher Flagge
    Im Auftrag der Krone


    Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen diese drei Bücher hier vorzustellen, aber die Victory (um beim Thema zu bleiben) wurde auch nicht an einem tag erbaut.

    Wir wissen alle, es gibt sie nicht, weil es sie nicht geben darf.
    Wenn es aber unter uns einen geben sollte, dem trotzdem was einfällt, der darfs hier aufschreiben!


    Griffiths darf zuerst:
    Ein zutiefst syhmpatischer Fehler, die Damen bleiben bei PoB immer Ende Zwanzig und wenn poB selber auffällt das er sich mit der Zeitschiene vertan hat, rettet er sich mit einem unfehlbarem medizinischen Urteil. In irgendeinem Band lässte er Maturin sagen: "Manche Schwangerschaften können ganz schön langwierig sein". :lol:

    Ein Nachtrag aus dem Jahre 2014 (war nich dazu gekommen und dann war die Fregatte weg).
    "Nichts verkörpert die traditionelle englische Weihnacht so sehr wie das alljährliche Festival of Nine Lessons and Carols aus dem King's College in Cambridge".Millionen im Fernsehen und wenige Glückliche live in der Kirche, die wenigsten davon wissen das diese Tradition erst seit 1918 in Cambridge und eben seit 2001 in Dresden besteht. Am Elbhang (also da wo die besseren Leute wohnen) steht die barocke Loschwitzer Kirche (besser bekannt unter dem Namen George Bähr Kirche) und 2014 hab ich es endlich geschafft, da hinzu kommen. Die vergangenen Jahre war entweder Schwiegermutter oder Arbeit im Weg. Dieses jahr gab es das Konzert sogar dreimal, 2* am 26.12. und 1* am 27.12., Kartenpreis jeweils 20,00 Euro und immer ausverkauft. Genaugenommen ist gar kein Konzert, sondern ein liturgischer Singsang, ein zusammenkommen der Gemeinde im Gotteshaus mit fröhlichen Liedern. Das besondere dabei sind Volkslieder, wie God rest you merry, gentlemen, Werke denen man den Charakter des mittelalterlichen Chorgesangs anmerkt und moderne Stücke die sichvon ihrer Struktur und ihrer Klangfärbung einpassen. In vielen Fällen ist auch die Gemeinde aufgefodert aufzustehen und mitzusingen, was den Charakter einer liturgischen veranstaltung (um nich gleich von Gottesdienst zu sprechen) noch verstärkt.
    An der Kasse sprach ich übrigens mit Engländern, die es nie geschafft haben in England zu hören und bass erstaunt waren in old germany so etwas zu hören bekommen.


    Soviel auch mal zum Thema Weltoffenheit in Dresden!


    Übrigens die Kirche wurde im WWII von Engländern beim Angriff am 13./14.2.45 zerstört, mit Westgeld (Danke!) wieder aufgebaut und beherbergt heute einen Renaissance Altar des Italieners Nosseni aus Zöblitzer Serpentinit, der ursprünglich in der Dresdener evang.Hofkirche gestanden hat (1962 von Walter Ulbricht gesprengt, sorry war halt sein Hobby), im Krieg ausgelagert wurde, den Angriff überstanden, den Sozialismus über in Kisten versteckt (die Denkmalpleger hatten Angst, die Regierung könnte diesen Altar gegen Devisen in den Westen verkaufen) und in dieser Kirche wiederauferstanden.


    Ach übrigens nochmal, der Genuss war ein wenig eingeschränkt, weil die besseren Leute ihre Kinder im Vorschulalter unbedingt mitnehmen müssen und diese dann nach 90 min logischerweise anfangen zu quängeln, am Lolli lutschen, trinken, Handyspielen sowieso, anfangen rumzuklettern, einen von hinten begrapschen,etc.


    Tante edit: Vocal Concert dresden, kruzianer Ludwig Koch, Orgel HansJörg Albrecht, Leitung Peter Kopp.Danke
    'Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden' Rosa Luxemburg

    Auf Anregung einer Dame dürfen wir jetzt hier posten, wenn unsere Sinne in den Genuss von Livemusik gekommen sind.
    Persönlich würde ich mich freuen, wenn nicht nur von den Tönen berichtet wird, sondern auch von dem Drumherum!
    Ich bin mal so frei Dinge aus dem Rettungsboot mit reinzupacken.

    Nun ist es zwar (leider) richtig das die jüngere deutsche Geschichte preußisch geprägt ist (mit bekannten Ergebnissen im 20. Jahrhundert), aber die deutsche Geschichtsschreibung ist nicht allein preußisch, wäre auch schlimm sowas. Empfehle als Literatur 'Geschichte Sachsens' von Reiner Gross,
    ich habe hier eine Sonderausgabe der Sächsischen landeszentrale für politische Bildung und daher kein ISBN, aber egal. Reiner Gross war Leiter des sächsischen Staatsarchives in Dresden und behandelt dieses Thema ab s. 152 ff.
    Im übrigen gehen deutsche Historiker, u.a. Reiner Gross, von einer Verpreußung Deutschlands ab der Schlacht von Kesselsdorf (Dez.1745) aus.
    Das bezieht sich auf die sogenannten Schlesischen Kriege, also die aggressiven und rechtsbrechenden Kriege Friedrich II. erinnern, die im 18.Jahrhundert weite Teile Deutschlands zerstörten und die Bevölkerung in das Unglück stürzten. Möchte da nur an die Bombardierung von Dresden 1760 erinnern.