Beiträge von Bonden

    Aber trotz dieser vielen Übereinstimmungen ist "In fernen Gewässern" weit davon entfernt, ein Plagiat zu sein.

    Ganz genau!


    Diesen Band habe ich heute auf der Bahnfahrt von Hannover nach Dresden in einem Zug weggeatmet - dank "technischer Störungen am Zug" - und das gleich an mehreren Zügen. So kam ich auf eine Reise/Lesezeit von 6 1/2 Stunden; locker ausreichend für die 223 Seiten, denn zuvor war ja noch "Der Mann unterm Floß" auszulesen...


    Warum das Buch den Untertitel "Kampf mit Kap Horn" trägt, verstehe ich nicht, denn ums Kap sind Drinkwater und seine Patrician ziemlich schnell, und dann spielt die Handlung nur noch an der Westküste Nordamerikas. Aber es geht gewaltig zur Sache! Da wird fast gemeutert, es wird desertiert und sabotiert und intrigiert und spioniert und stranguliert, es gibt Seegefechte, Gefangennahmen, Befreiungsaktionen, es fließt auch wieder viel Blut, und dabei wird auch an unserem Drinkwater durch feindliche Klingen mehrfach herumgeschnitzt. Nicht alle über die letzten Bände liebgewonnenen Charaktere spielen im nächsten Buch wieder mit, aber natürlich überlebt unser Nat das Ende des Buches - ein Glück auch, denn so kann ich mich jetzt auf "Der falsche Lotse" freuen.


    Was mir heute - auch noch unterm Eindruck des zu Beginn meiner Bahnfahrt ausgelesenen Vorbandes - auffiel, ist die Tatsache, dass es Drinkwater doch bemerkenswert oft gelingt, feindlichen Schiffen (und natürlich zumeist größer und stärker bewaffneten) durch geschickte Segelmanöver eine oder mehrere Breitseiten ins Heck zu jagen und dadurch das Kräftegewicht zu seinen Gunsten zu verschieben. Ich werde das in den nächsten Bändern weiter unter Beobachtung halten.


    Aber auch dieses Buch bekommt von mir die volle Sternchenzahl. :5*:

    Dieser Band hat alles, was einen richtig guten und spannenden Roman aus "unserer" Zeit ausmacht. Die Handlung selbst hat Speedy ja bereits in seinem Eröffnungsposting grob umschrieben. Es gibt diesmal Begegnungen mit alten Bekannten, und das mit netten und weniger netten. Zumindest ein Handlungsstrang, der sich bereits durch nahezu alle Bücher dieser Reihe zieht, findet hier seinen Abschluss.
    Einzig der Showdown erscheint mir ein klein bischen übertrieben. Achtung, Spoiler:


    Dennoch, das Buch bekommt von mir die volle Punktzahl! :5*:

    Ahoi Großer,


    fein, dass du dich hier in unserer Werft eingerichtet hast. :thumbup: Und: Lass die hässlichen grauen Kästen ohne Masten und Segel links liegen und konzentrier dich hier auf das Wesentliche - der König braucht ständig neue Schiffe! :D Also frisch ans Werk! ;)

    Für mich ist dieser Band der bisher schwächste von den derzeit gelesenen. Und das jetzt bitte nicht falsch verstehen - es ist dennoch ein gutes Buch! Aber die vorigen 5 Bände wussten mich weitaus stärker zu fesseln. Vielleicht liegt es ja daran, dass man die ganze Vorgeschichte zu Trafalgar und die Schlacht selbst zur Genüge kennt, so dass bei dem ganzen Flottenhinundhergeschippere nicht wirklich Spannung aufkommt. Und auch die Konflikte an Bord von Drinkwaters Schiff sind jetzt nicht wirklich so aufregend.
    Auf jeden Fall ist der Kniff, Drinkwater kurz vor der Schlacht in Gefangenschaft geraten zu lassen, so dass er auf Villeneuves Flaggschiff Nelsons Sieg miterlebt, gelungen.
    Für mich wurde das Buch am Ende richtig spannend: Ich finde, Woodman schildert exzellent die ganze Dramatik des Versuches, die total zusammengeschossene Bucentaure zu retten. Da fiebert man mit, da ist man mitten drin im Geschehen und ist am Ende genauso enttäuscht wie unser Nat, dass es nicht nur nicht gelingt, sondern er erneut in Gefangenschaft gerät.
    Aber glücklicherweise ließ der Gefangenenaustausch nicht lange auf sich warten, so dass wir uns auf weitere Abenteuer der Herren Drinkwater, Quilhampton und Tregembo freuen können. :thumbup:

    Auch wenn das erste Seegefecht sehr lange auf sich warten lässt, ist das Buch nie langweilig. Die Fahrt in die Arktis, die Schilderung des von Eisbergen und Treibeis dominierten Seegebietes, die spannenden und detailreich beschriebenen Waljagden und die kleinen und größeren Probleme an Bord der Melusine wissen zu fesseln und lassen einen nicht los.
    Wie immer werden Segelmanöver sehr fachkundig beschrieben, und für all die, die gern noch ein wenig tiefer in die Geheimnisse der Schiffsführung auch in extremen Situationen einsteigen wollen, dürfte die Passage, in der ein Notruder gebaut wird und zum Einsatz kommt, ein richtiges Schmankerl sein.
    Wenn dann endlich die Kanonen sprechen, wird es richtig blutig, und ein äußerst knapper Sieg wird mit einem hohen Zoll an Toten und Verwundeten bezahlt. Am Ende hat Drinkwater seine Befehle weitestgehend umgesetzt, er hat französische Störmanöver des britischen Walfangs unterbunden (erinnert einen doch an was, gelle? ;) ) und wird am Ende völlig zu Recht zum Vollkapitän befördert. Lakonischer Kommentar seines Bootssteurers Tregembo:
    "Das wurde auch verdammte Zeit, Sir!"
    Dem ist nichts hinzuzufügen.
    :5*:

    Um meine Vorfreude auf den 29. September noch zu befeuern, ziehe ich mir gerade mal eben die sensationelle Mini-Reunion dieser Übergöttercombo aus dem Jahre 2005 aus Anlass von Live 8 rein. Was niemand für möglich gehalten hätte, wurde Realität: Rog, Dav, Nick und Rick gemeinsam beim Musizieren auf der Bühne! :huzzah:


    Pink Floyd live!


    :huzzah:s3:geil:


    Und der letzte Titel ist dann folgerichtig auch der, bei dem die beiden "Titanen" schon immer am perfektesten miteinander harmonierten: Comfortably Numb. :th:

    Auch dieser Band hat wieder richtig Spaß gemacht! Und ich habe mir dann mal so eine Theorie zurechtgelegt: Wenn die vereinte französisch-spanische Flotte vor Trafalgar nicht gesegelt wäre, sondern vor Anker gelegen hätte, wäre der britische Sieg komplett gewesen, denn Nelson hätte überlebt. Wieso? Also:
    :D Abukir: Franzosenflotte lag vor Anker, Horry hat sie zusammengeschossen und hat überlebt. Kopenhagen: Dänenflotte lag vor Anker, Horry hat sie zusammengeschossen und hat überlebt.
    Klar soweit? :P


    Das Buch baut die Spannung bis hin zur Schlacht von Kopenhagen geschickt auf. Man weiß ja, was kommt - aber dennoch fiebert man dem großen Finale entgegen, denn man weiß ja eben nicht die wirklich wichtigen Dinge, nämlich welche Rolle unser Nat Drinkwater spielt und wie sich bestimmte Dinge entwickeln und auflösen, die an Bord seiner kleinen Virago für Spannungen und Verwirrungen sorgen. In der Tat ein bemerkenswerter Band dieser Reihe. Ob es am Ende auch einer meiner Lieblingsromane der Drinkwaters wird, muss sich noch zeigen. Ich bin jetzt schon im Folgeband über die Hälfte des Buches in arktischen Gewässern unterwegs und bin, obgleich noch kein einziges Seegefecht stattgefunden und es nicht mal eine entfernte Feindberührung gegeben hat, total gefesselt. Aber dazu dann später mehr im Band-5-Thread. ;)