Ich will hier auch mal wieder was Neues berichten. Stichwort Trafalgar-Day.
Protokollnotiz: Ich beginne mit dem Schreiben dieses Beitrages noch am 21. Oktober, vermute aber, dass er erst am 22. Oktober gepostet wird.
Ich muss da mal etwas weiter ausholen: Anfang Oktober fand ein Forumstreff statt, nicht von diesem hier, sondern eins, in dem es ausschließlich um Kartonmodellbau in all seinen Facetten geht. Ich wollte da auch mal hin, da es das Jahrestreffen mit vielen Leuten und jeder Menge Fun ist und ich auch schon bedrängt wurde, doch mal mit der Mercury und so... Also grübelte ich, wie ich dieses fragile Teil im Auto quer durch Deutschland transportieren soll, ohne dass es irgendwelche Schäden nimmt.
Meine Transportidee war dann diese: Schon vor einiger Zeit habe ich Ständer und Schiff mittels zweier Stahlstifte im Kiel miteinander verbunden und das auch mit ein wenig Leim fixiert. Baut sich einfach besser, wenn man nicht immer Angst haben muss, dass einem das Modell vom Ständer fällt, wenn man es vom Ruheplatz auf den Arbeitstisch trägt. Nun wurde der Ständer, der ja unten eine plane Fläche hat, für die Reise mit Ponal Express auf ein großes Holzbrett geklebt, dessen Grundfläche deutlich größer war als die der Mercury. Hält richtig fest, hab ich vor Fahrtantritt getestet. Zusätzlich wurde dann noch das Schiff stilgerecht mit einer Talje gesichert; ein Stück Karton quer über die Kuhl schützt die Bordwände.
Das packte ich dann einfach auf den Rücksitz im Auto und sorge mittels verschiedener Gepäckstücke dafür, dass es kein bzw. nur sehr wenig Spiel gibt.
Hat geklappt, das Treffen war ein voller Erfolg, irre viele Modelle und auch noch andere Segelschiffe außer meinen (hatte auch die Papegojan und die Schreiber-Schiffchen mit) waren zu sehen, und alles kam auch wieder ohne Schäden zu Hause an. Ach ja, auch die Revenge von petcarli, die er ja hier mit Baubericht vorgestellt hat, durfte ich da in echt und Farbe bewundern, und natürlich auch den netten Erbauer persönlich kennenlernen.
Tja, und jetzt hab ich da ein kleines Problem: Da ich den Ständer mit Ponal Express auf der Holzplatte verleimt habe, ist er da jetzt ziemlich fest verwachsen. Fester als ich dachte... ?(
Sanfte Versuche mit einer scharfen Klinge habe ich schnell verworfen, weil mir ein viel besserer Gedanke gekommen ist:
Fest steht für mich ja schon sehr lange, dass das Modell später zentraler Bestandteil in einem Diorama sein wird, und zwar dergestalt, dass es irgendwo auf dem Ozean irgendwas erlebt. Ergo hängt die Mercury später in einer künstlichen Wasseroberfläche, und es wird kein Ständer gebraucht. Und deshalb.... baue ich einen zweiten Ständer.
Hä? fragen sich jetzt vielleicht einige von euch. Also:
Auf dem derzeitigen Ständer ist das Schiff mit zwei Stahlstiften, die im Kiel stecken, mit dem Ständer verbunden. Ein wenig Ponal Turbo sorgt für einigermaßen Festigkeit, aber nicht so, dass sich da nichts mehr lösen lässt. (Hab ich probiert, das Schiff ist frei!)
Und so hab ich mir gedacht, bevor ich den Ständer da jetzt mit Gewalt und nicht ohne erhebliche Beschädigungen von dem Brett fetze, baue ich lieber einen zweiten Ständer, den ich nutze, wenn ich wieder am Schiffchen weiterbaue. Und der Originalständer verbleibt auf dem Brett, und wenn ich mal wieder mit der Mercuryauf Reisen gehe, bevor alle Stengen fest an Bord sind (weil dann isses zu hoch für meinen Golf) weiß ich, wie ich wieder sicher mein Modell von A nach B und zurück transportiere.
Glücklicherweise habe ich noch alle Teilebögen aufgehoben, auch die (mittlerweile zahlenmäßig überwiegenden), bei denen alle Teile bereits entnommen sind. Stichwort Lasercut. Und so hab ich mir dann einfach auf ein dickes großes Stück Karton die Teile des Ständers übertragen, ausgeschnitten und zusammengebaut. Da ja, wie gesagt, auch dieser Ständer später nicht mehr benötigt wird, habe ich mir zugegebenermaßen auch nicht so ganz viel Mühe gegeben. Aber am Ende wird er trotzdem gut aussehen.
So, das hier war die Ausgangslage:
So, und jetzt kommt der Trafalgar-Day ins Spiel.
was macht man als postpubertärer Bootsfetischist wie wir hier alle am Trafalgar-Day? Na klar, man guckt DEN Film! :thumbup:
Dass ich dabei auch noch einen neuen Ständer für meine Mercury gebaut habe, ist bemerkenswert. Aber das hat total Spaß gemacht, und bei den spannenden Szenen - also fast immer - hab ich dann auch Schere und Messer und Karton links liegen lassen. Und ihr wisst genau, bei welcher Szene ich - wie immer - aufgestanden bin.
Aber immerhin, bei der entscheidenden Seeschlacht der Surprise mit der französischen Acheron waren die meisten Teile schon soweit fertiggestellt, dass sie nur noch auf den Zusammenbau warteten. Aber zuerst einmal musste Käptn. Aubrey das feindliche Schiff entern:
Aber als dann die traumhaft schöne Schlussszene zu sehen war, war auch der Modellständer 2.0 in Rohform fertig.
So, jetzt noch ein Glas Wein, und dann verhol ich mich in die Koje. ^^