Beiträge von Aga

    Nun ich habe angefangen und das Buch nach nun 50 Seiten erst einmal zur Seite gelegt.

    Irgendwie werde ich nicht warm mit dem Plott:

    Warum ist der Captain eines einzelschiffes ein "Commodore", dafür bräuchte er mindestens 2 Schiffe.

    Warum wird ein 64er von Piraten angegriffen? Mein Gedanke dazu, na die trauen sich ja was!

    Alles irgendwie nicht passend.


    Mal sehen wann ich micht weiter rantraue.


    Aga

    Genau das Grolanner.

    Was deepl in der Freeware/Online-Variante ist viel besser, als das was hier abgeliefert wurde.

    Wenn man dann noch sieht, was Frau Just sonst übersetzt, dann merkt man schnell, das sie von der Materie weder Ahnung noch ein Gespür hatte und es dem Verlag auch Schnurz ist was da raus kommt.

    Leider wurde Band 2 auch von Frau Just übersetzt.


    Aga

    Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Habe mir die Kindle Version vom Buch geholt.

    Da steht wirklich "Marinekapitän" wo aus dem Zusammenhang "Marines Captain" stehen müsste.

    Ganz gruselig ist der "Marinekommissar", gemeint ist der "Commissioner of the Marines" ("2nd Sea Lord")

    Also Enztschuldigung an den Sprecher Mirko Böttcher.

    Da muss wohl die Übersetzerin Susanne Just Nachhilfe nehmen. Vielleicht fängt Sie mal damit an Lavery "Nelson's Navy" zu lesen.


    Aga

    Ich würde den schon bei Maritim lassen, findet doch ein grossteil der Aktion auf See statt.

    Zusammenführen würde ich auchnicht, da der erste ja ein separates Ding des Hörbuches war.

    Aber ich verlinke mal dahin.


    Aga

    Nachdem ich dem Band schon im "Was hört ihr gerade" -Thread angesprochen habe, hier nun eine etwas ausführlichere Rezi.

    Gelernter ist US Amerikaner, noch recht jung (dem Foto nach) und lebt in Conneticut.

    Jagd nach Vergeltung ist sein Debütroman. MMittlerweile ist Band 2 (das Spiel des Deserteurs) auf Deutsch erschienen und Band 3 auf Englisch.

    Vorneweg, die Wertung von :2*: werde ich noch korrigieren.


    Aber ersteinmal zur Story.

    Der Marines Captain Thomas Grey hat kurzvor dem Frieden von Amiens seine Frau veroren, als eine französische Fregatte das Handelsschiff auf dem er mit seiner Frau nach Hause reisen wollte Angriff. Ein zu tief gegangener Schuss durchschlug den Rumpf, sodass Frau Grey im Splitterhagel unter Deck umkam. Von depressionen und Trauer gebeugt zieht er sich auf sein Gut zurück. Sein Chef vom Marine Geheimdienst Banks (kommt einem bekannt vor) drängt Ihn wieder seinen Dienst als Stationsleiter im Mittelmeer aufzuehmen.

    Das will Captain Grey allerdings nicht und quittiert seinen Dienst. Er lässt von einem Freund Haus und Hof verkaufen und will sich in die USA, begeben um dort in den Holzhandel seiner Verwandten einzutreten.

    Auf der Schiffsreise wird das Schiff von einem französischen Freibeuter angegriffen und schwer beschädigt, kann sich aber nach Portugal retten. Der Angriff kam überraschend, aber der Frieden von Amiens war zwiachenzeitlich gebrochen.

    In Portugal lernt er irische Aufständische kennen, die ihm den Namen des Kapitäns der Fregatte nennen, der verantrwortlich für den Tod seiner Frau war.

    Long Story short: Er gibt sich als Überläufer aus und reist nach Paris um Rache zu nehmen...

    Natürlich ist er erfolgreich, reist wieder nach England und nimmt seinen Dienst als Geheimdienstler wieder auf.


    Nun, nachdem ich das Buch zu ende gehört habe, korrigiere ich meine Bewertung auf :4*:

    Warum? Mich nervte der Sprecher. Er bekam die Navytypischen Begrifflichkeiten nicht auf die Kette. Z.B. war Thomas Grey für ihn immer wieder eine "Marine-Kapitän" und kein "Captain der Marines". Da gab es nochso einiges, wo man merkte da liest einer was, von dem er so Null Plan hatte.

    Grey ist keineswegs der David Winter in Hummer-Form, er bekommt reichlich sein Fett weg.

    Gelernter scheint übrigens ein Faible für Waffen zu haben. So hat der Handeslschiffkapitän, der sich mit den Freibeutern rumärgern darf ein Bakers-Rifle an Bord, mit dem Grey dann aus der Mars die Frenchies dezimiert. Später hat sein französischer Wiedersacher eine Girardoni Windbüchse, die später sehr prominent zum Einsatz kommt.

    Die Story ist schnell, es passiert immer irgendwas. Wie ein James Bond, der 1802 spielt.

    Schön finde ich, das es nun auch eine Story aus Sicht eines Hummers gibt. Er muss sich damit auch nicht mit der Beschreibung von Segelmanövern o.ä. aufhalten. Auch ist er flexibel die Story von Land auf See und wieder an Land zu führen.


    Man merkt an vielen Stellen, das Bernard Corenwell ein Vorbild für Gelernter ist, das schreibt er auch so in den historischen Anmerkungen, die als Anhang im Buch sind.

    Band 2 werde ich mir auf jedenfall noch geben.


    Aga

    Am Wochenende war ich mit meiner Frau radeln. Wir hatten uns eine Runde von Herongen - Zwart Water - Venlo - Herongen ausgesucht.

    Natürlich ganz ohne Hintergedanken.

    Im Ortsteil Louisenburg ist die erste der 7 Schleusen des Nordkanals zum Abgang der Maas als Bodendenkmal erhalten.


    Der Ort Louisenbourg wurde gegründet, um Arbeiter und Verwaltung der Nordkanalbaustelle unterzubringen. Später sollten dort Wartungsmannschaften, die Verwaltung und Schleusenbediensteten untergebracht werden. Natürlich auch Gasthäuser und andere Infrastruktur.


    Wie gesagt sollte die Schleuse Louisenburg die erste von sieben Schleusen sein, um die 28m Höhenunterschied zur Maas zu überbrücken. Es sollte in jeder Schleusenstufe 4m Höhe ausgeglichen werden. Der Wall am Ende trägt mittlerweile die B221.

    Die Schleusenkammer war auf die damaligen Rheinschiffe ausgelegt. Die Schiffe waren gut 4m breit, 13m lang und konnten 200 Tonnen tragen (winzig im Vergleich zu heutigen Schubverbänden).

    Wir schauen in Richtung Rhein in das bis zur Einstellung der Arbeiten 1811 fertiggestellte Unterhaupt.

    Am Ende der Fahrtrinne käme dann das untere Schleusentor. Die Schleusenkammer sollte 40m Lang werden, 6,60m Breite haben und eine Tiefe von 8,4m haben haben.


    Die Werksteine waren aus Brabanter Kalkstein gearbeitet, der Rest aus Ziegeln.

    Der Kammerboden wurde betoniert.

    Die Sohlenverkleidung aus Eichenholz ist immer noch erhalten! Sie sollte das Unterhaupt vor dem ausströmenden Wasser schützen.

    Was mich überraschte, war das man schon so großzügig mit Beton gearbeitet hatte.


    Das Kanalstück Richtung Venlo ist noch ein stehendes gewässer, aber ich kein Foto gemacht, da dort Lauben, Bäume und Büsche einen guten Blick verdeckten.


    Am Ende unserer Tour -von den Krickenbecker Seen kommend- fuhren wir wieder auf den alten Deichen des Nordkanals. Der Nordkanal ist dort als auffällig gerader Graben erhalten geblieben, total zugewuchert:

       


      


    Die Fotos sind auf dem in der Karte sichtbaren Teil vor der Strasse Plankheide auf der westlichen Deichseite gemacht worden.


    Mal sehen wann ich den Teil des Nordkanals besuchen kann, der dem heutigen Verlauf der Erft folgt besichtigen kann.


    Aga


    P.S. die Karten sind Screenshots von http://www.Openstreetmap.com und gemeinfrei

    Bin mitten im 3. Band. Und kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das Buch macht Spaß.

    Kurzweilig geht’s durch die Geschichte.

    Aber, mir als Rechtschreibdulli ist doch glatt ein Fehler aufgefallen. Auf Seite 63 oben hat Nelson einen „Uniformroch“ an. 😜


    Aga

    Höre gerade von J.H.Gelernter „Jagd nach Vergeltung“.

    Ein ex Captain der Royal Marines leitet die Spionage Abteilung auf Malta und wird depressiv, nachdem seine Frau durch ein französischen Kapitän zu Tode kommt. Er will in die Geburtsstadt nach Boston, der neuausgebrochene Krieg nach dem Frieden von Amiens verschlägt ihn auf den Kontinent und er denkt sich bringe ich den Kapitän um, der den Tod meiner Frau auf den Gewissen hat…

    Klingt Gaga? Ist es. Sehr krude, alles so ein bisschen James Bond trifft auf David Winter und macht einen Sharpe Crossover.

    :2*: Reicht für das Ding.


    Aga