Beiträge von Aga

    Auf Facebook habe ich eine Private Gruppe gefunden die Reenactment als Fencibles durchführen.

    Ihr Header Bild zeigt das einzige vernünftige Bild, das ich zu den Uniformen finden konnte:

    Fratzebuch


    Ein schöner Link ist dieser hier. Hier wird aufgelistet wie die Distrikte in Grossbrittannien aufgeteilt wurden und die Besoldung.



    Aga

    Einsätze


    Es sind einige Einsätze von Sea Fencibles überliefert. Dabei eroberten sie gekaperte Schiffe zurück oder kämpften gegen Schmuggler. Kent „Strandwölfe“ handelt davon.


    Aber auch Rettungseinsätze für gestrandete Schiffe wurden von den Fencibles ausgeführt.


    River Fencibles


    Im Jahr 1798 gründeten Watermen und andere Gruppen von Flusshändlern auf der Themse freiwillige Vereinigungen von River Fencibles. Offiziell dann 1803 gegründet als "Corps of River Fencibles by the Town of London".


    Das Gründungskomitee bestand aus:

    • Kapitän-Kommandant Mathias Lucas (1761-1848),
    • Esq. Kapitäne - John Drinkeid,
    • Esq. Jun., Henry Grey,
    • Esq., Jeffery Smith,
    • Esq., James Betts,
    • Esq, John Clarkson,
    • Gent., William Chapman,
    • Esq., William Burgess,
    • Esq., Henry Dudin,
    • Esq und Leutnants und ensigns,

    Mitglieder der River Fencibles eskortierten die Barke, mit dem Horation Nelsons Leichnam nach London zum Staatsbegräbnis überführt wurde.


    1807 segelten River Fencibles nach Kopenhagen, um einige der dänischen Schiffe zurückzubringen, die dort nach der zweiten Schlacht von Kopenhagen gefangen genommen wurden.


    Die Greenwich River Fencibles bestanden aus einem Kommandanten, drei Kapitänen, sechs Leutnants, 24 Mastern, 24 Maaten und 157 Privates. Die Regierung stellte Piken zur Verfügung, aber sonst nichts, so dass die Männer ihre eigenen Kosten trugen. Die Greenwich River Fencibles schickten zwei Offiziere und 126 Mann nach Kopenhagen.


    Die City of London, Loyal Greenwich und Royal Harbour River Fencibles steuerten auch Männer zur Walcheren-Expedition 1809 bei. Allein die Greenwich River Fencibles schickten zwei Offiziere und 130 Männer auf die Walcheren-Expedition, von denen zwei getötet wurden. Insgesamt meldeten sich etwa 300 Fencibles freiwillig, um in Kopenhagen zu dienen. In etwa die gleiche Anzahl diente auf der Walcheren-Expedition.


    Im Februar 1812 unterstützten die River Fencibles Press Gangs der Royal Navy. Etwa 200 Mann wurden gepresst.


    Die Regierung entschied trotz dieser Dienste die River Fencibles am Samstag den 2.Mai 1812 aufzulösen. Der Londoner Oberbürgermeister erhielt die offizielle Mitteilung und leitete sie an Commodore Lucas weiter, der daraufhin am Sonntag 3.Mai die River Fencibles auf dem Kornmarkt versammelte, wo sie entwaffnet wurden. Dabei kam es durch die überraschende Massnahme zu kleineren Unruhen, die darin gipfelte das viele der versammelten Fencibles direkt durch die Royal Navy gepresst wurden. Durch die Auflösung entfiel sofort der Schutzstatus.


    Irish Sea Fencibles


    Im Auftrag der Admiralität wurden 20 Sea Fencible-Einheiten ab 1799 aufgestellt, um die entstehende Kette von Martellos zu bemannen.


    Die Anzahl der Männer und Boote pro Distrikt war sehr unterschiedlich.


    Die Britische Admiralität hatte große Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der irischen Fencibles. Man hatte Sorge zukünftige Revolutionäre zu bewaffnen. Insbesondere als 1803 Robert Emmet 1803 einen Aufstand in Dublin anzettelte.


    Im Jahr 1804 hatten die Irish Sea Fencibles eine Brigg, drei Galliots, und gut 24 Schaluppen. Im Allgemeinen waren die Schalluppen mit zwei 18-Pfünder-Kanonen und zwei 18-Pfünder-Carronaden bewaffnet. Die Besitzer stellten in der Regel eine Besatzung von vier Männern und einem Jungen zur Verfügung, die verstärkten die Besatzungen entsprechend.


    Kanada


    Während des Krieges von 1812 gab es Sea Fencible-Einheiten in Kanada, die an die Bataillone von St. John, Charlotte und Northumberland angeschlossen wurden, um Hafenanlagen in der Kolonie zu schützen. Dazu wurden freiwillige unter den Seeleuten vor Ort rekrutiert.


    Nach dem Krieg wurden diese Einheiten umgehend aufgelöst.


    Aga


    Die Besoldung der Sea Fencibles:

    • Ein Post Captain erhielt £1 15 Shillings pro Tag
    • Captains erhielten £1 10 Shillings pro Tag
    • Leutnants 8 Shillings 6 Pence
    • Unteroffiziere erhielten 2 Shillings 6 Pence
    • Able Seaman 1 Schilling sowie Verpflegung, oder 2 Schillinge, wenn keine Verpflegung ausgegeben werden konnte oder wurde.

    Unteroffiziere und Able Seamen bekamen nur Ihren Sold für Tage an denen sie wirklich im Einsatz waren. An Land waren sie meist nur ein Tag pro Woche eingesetzt.


    Sea Fencibles erhielten -wie auch Besatzungen von Navy Schiffen- Prisengeld, wenn sie ein feindliches Schiff aufbrachten. Als Beispiel dient hier die durch französische Freibeuter eroberte „Industry“, die durch Fencibles und die 6th Rate HMS Vestal vor Hastings rückerobert wurde.


    Die freiwilligen Fencibles wurden im Umgang mit Waffen geschult, bekamen eine militärische Grundausbildung, sowie eine Schulung im Signalwesen. Sie besetzten Wachtürme, feste und schwimmende Batterien, aber auch Signalstationen.


    Fischer und Handelsschiffeigner erhielten bis zu 4 Kanonen für Ihre Schiffe, wenn Sie diese für den Patrouillendienst (gegen Bezahlung) zur Verfügung stellten.


    Ein Tag in der Woche wurde trainiert. Hinzu kam Wach- und Patrouillendienst.


    Die Sea Fencibles mit Kaperbriefen verwendeten hauptsächlich kleine Schiffstypen. Als Sehelschiffe wurden oft Colliers eingesetzt. Hoys dienten als Kanonenboote.


    Von den Besitzern der Schiffe wurde erwartet, dass sie für die Montage der nötigen Einrichtungen zur Aufnahme von Kanonen selbst bezahlten. Die Admiralität stellte Kanonen, Munition und Pulver. Die Schiffseigner mussten genau Buch über die Verwendung der Munition führen und sie unterstellten Ihre Schiffe dem Befehl der Royal Navy, dafür hatten sie Anspruch auf Zahlung einer Entschädigung, je nach Größe ihrer Schiffe und der Dauer des Einsatzes. Die Marine entsandte auf die Schiffe Leutnants oder Junior Captains als Kommandanten, die Schiffseigner dienten dann als Master an Bord.


    Am 28. September 1804 fand z.B. ein Treffen der Marine mit Eignern von 16 Hoys in Margate statt. Die Marine charterte im anschluss diese Hoys für die Küstenverteidigung. Jeweils ein älterer Kadett oder jüngerer Lieutnant wurde auf diese als Kommandant entsandt, die Sea Fencibles entsandten weitere 9 Mann an Bord als Besatzung.


    Rekrutierung


    Zitat von Ein Zeitungsinserat aus dem Jahr 1798:

    „ANY Men willing to enroll themselves as SEA FENCIBLES, to defend the coast against an Enemy, are to apply to Capt. Edge, at Southwold, who commands from Yarmouth to Harwich; Capt. Baker at Aldborough, or Capt. Rillwick at Lowestoft. They are only required to attend one day in the week, to exercise at the pike and guns a few hours, and will be allowed a shilling each on those days, and if called up on actual service, the pay of an able seaman, and Eight-pence a day subsistence.“

    „ALLE Männer, die bereit sind, sich als SEA FENCIBLES einzuschreiben, um die Küste gegen einen Feind zu verteidigen, müssen sich an Capt. Edge in Southwold wenden, der von Yarmouth nach Harwich befehligt; Capt. Baker in Aldborough oder Capt. Rillwick in Lowestoft. Sie müssen nur an einem Tag in der Woche teilnehmen, um ein paar Stunden an Pike und Gewehren zu trainieren, und werden an diesen Tagen jeweils einen Schilling erhalten, und wenn sie zum tatsächlichen Dienst gerufen werden, den Lohn eines fähigen Seemanns und acht Pence pro Tag.“


    Die Rekrutierung der Sea Fencibles war recht erfolgreich mit 23.500 Freiwilligen in den ersten vier Jahren. Auch die Rekrutierung von Offizieren ging schnell voran, insbesondere unter jüngeren Kapitänen, denen die Seniorität für ein Kommando fehlte. Bis 1803 war ein Drittel der Sea Fencibles Captains innerhalb der letzten zwölf Monate zu diesem Rang befördert worden.


    Der Dienst hatte den Vorteil, relativ einfach, in der Nähe der Familie auf vollen Sold zu kommen. Der Dienst sprach dadurch auch versehrte und ältere Captains, die keine Chance mehr auf ein Seekommando hatten an. Dadurch war die Altersstruktur sehr gemischt.


    Der älteste Kapitän, Sir Edmund Nagle, hatte mehr als drei Jahrzehnte auf See gedient, bevor er 1803 das Kommando über die Sea Fencibles in Shoreham-by-Sea übernahm.


    Den am stärksten gefährdeten Bezirk zwischen Beachy Head und Deal übernahm Home Popham selbst.


    Ein weitere bekannter Captain der Sea Fencibles war der spätere Admiral Francis Austen, Bruder der Autorin Jane Austen. Seine Basis war Ramsgate in Kent.


    to be continued...


    Aga

    Die Sea Fencibles waren Miliz-Einheiten, die aufgestellt wurden, um die Küstenverteidigung der britischen Inseln während der Revolutions- und Napoleonischen Kriege sicher zustellen.


    Fencibles ist eine kurzform von “Defencible” (“Verteidigende”) und unterstanden der Admiralität.


    Der Begriff tauchte erstmals 1793 auf, als der Royal Navy Captain Sir Home Popham Gruppen von Fischern organisierte, um sich vor französischen Schiffen vor der Küste von Nieuwrt, Belgien zu schützen. Auf Vorschlag von Popham genehmigte die Britische Admiralität die Bildung koordinierter Einheiten entlang der englischen und irischen Küste. Als ab 1804 das Netzwerk der Martello-Türmen aufgebaut wurde, übernahmen die Sea Fencibles die Mannschaften der Türme und Stellungen.

    Popham rekrutierte die Sea Fencibles aus Seeleuten der Handelsmarine und Fischern, die durch ihre Inscription gleichzeitig immun vor den Pressgangs der Navy wurden. Wer als Sea Fencible diente durfte nicht gepresst werden.

    Brachten Handelsschiffkapitäne ihre Schiffe für den Dienst ein, erhielten sie Kaperbriefe der Krone, dadurch konnten sie feindliche Schiffe aufbringen und wirtschaftlich verwerten, sollte sich die Gelegenheit ergeben.


    Die Navy rüstete die Sea Fencibles mit Waffen und Uniformen aus.


    Offiziere trugen die üblichen Navy Uniformen, die Mannschaften erhielten weisse Segeltuchhosen mit einer kurzen marineblauen Wolltuchjacke, wie sie bei Warrant Officers der Navy üblich waren. Unteroffiziere hatten diese Jacken mit einer weissen Paspellierung am Kragen.


    Die britische Admiralität löste ihre Sea Fencible-Einheiten 1810 auf, als die Gefahr einer französischen Invsion als nicht mehr gegeben gesehen wurde. Um 1805 umfassten die Sea Fencibles in Grossbrittanien und Irland ca 30.000 Mann.


    Gründung


    Sir Home Popham diente im Juli 1793 als Verkehrsagent für die Admiralität in Flandern. Von Oostende überwachte und koordinierte er die ankommenden Schiffe, die die englische Arme in den Niederlanden versorgte.


    Ab Oktober wurde die von 1.300 Briten gehaltene Stadt Nieuwport, durch von 12.000 Französische Soldaten belagert. Ein französischer Sieg hätte den Weg für einen Angriff auf das britische Hauptquartier in Ostende freigemacht, was es zu verhindern galt.


    Zur Unterstützung der Garnison Nieuwpoort bewaffnete und rüstete Popham die Fischereiflotte der Stadt aus und führte sie im Kampf gegen die französische Schifffahrt entlang der Küste. In Abstimmung mit der Admiralität nannte Popham seine improvisierte Flotte die "Sea Fencibles," eine Analogie mit dem landbasierten schottischen Highland Fencible Corps.


    Die Franzosen gaben die Belagerung bereits nach 3 Tagen auf. Der Oberkommandierend Herzog von York und der General der Belagerten in Nieuwport Charles Grey gaben in Ihren Depeschen Pophams Fencibles als den ausschlaggebenden Grund für die französische Niederlage an.


    Popham selbst war erstaunt, wie leicht es mit den ungeübten Milizen war, die Küste von französischen Landungstrupps freizuhalten.


    Als dann 1798 die Gefahr einer französischen Invasion in Großbritannien drohte, erinnerte sich Popham seiner Erfolge in Flandern und empfahl der Admiralität eine vergleichbare Truppe wie in Flandern aufzubauen. Zunächst sollte die englische Küste zwischen Cornwall und dem Firth of Forth geschützt werden.


    Am 1. Februar 1798 fing Popham an in Hastings ein erstes Korps von Sea Fencibles aufzubauen, das die Batterien bei Hastings und Pevensey Bay bemannen sollte. Es meldeten sich über 200 Seeleute und Fischer, dazu einige Captains und Lieutenants der Navy auf Halbsold.


    Am 14.Mai 1798 wurde dann die erste Kompanie der Sea Fencibles in Dienst gestellt:


    "für den Schutz der Küste, entweder an Land oder über Wasser; bestehend aus allen Fischern und anderen Personen in den Häfen besetzt, und an der Küste, die von ihren Berufen unbelastet sein sollen. "


    Sie besetzten Geschützstellungen (später auch die Martello Türme) an der Küste, patrouillierten zu Lande und Wasser an der Küste, um eine französische Invasion zu verhindern.


    Weiterhin sollten sie auch Schmuggler von ihrem Tun abzuhaltenund die küstennahe Schiffahrt schützen. Der Kampf gegen Schmuggler war nicht unbedingt erfolgreich, da anzunehmen ist das sich auch Schmuggler in den Reihen der Sea Fencibles befanden.


    Strukturen


    36 Sea Fencible Kompanien wurden insgesamt für die Verteidigung der Britischen Inseln aufgestellt. Jede Kompanie war für einen definierten Küstenabschnitt zuständig. Jede Kompanie wurde von 3 Captains und bis zu 6 Leutnants der Royal Navy kommandiert.


    Viele der Captains und Leutnants waren für den Dienst auf See nicht mehr geeignet, zum Teil auch verkrüppelt. Dies war für die Männer eine gute Gelegenheit Ihren Sold zu verbessern. Der Sold entsprach dem der Navy.


    In der Admiralität wurde ein Direktorium unter dem Kommando eines Admirals aufgestellt, dem die Distrikte unterstellt waren. 1803 war Sir Edmund Nagle Direktor der Sea Fencibles.


    Die Navy bei den Fencibles schon fast sozialistisch: pro 25 Mann wählten sie ihre Unteroffiziere.

    Jeder Fencible erhielt eine Urkunde, die ihn vor dem Impressment schützte. Das Schatzamt der Krone war hingegen strikt gegen diese Urkunden, da man im Schatzamt davon ausging, das sich viele Schmuggler den Fencibles anschlossen um sich so vor Strafe zu schützen. Auf Schmuggel stand damals der Strafdienst in der Royal Navy. Nur Bandenchefs und Captains der Schmugglerschiffe wurden gehängt.


    to be continued...


    aga

    Richtig Richard Howe. Die Zahl der aktiven Admiräle war ja limitiert durch die 3 Geschwader. Man wollte auch eine. Wasserkopf an Admirälen vermeiden, der den Staat Zuviel Geld gekostet hätte. Und den Dienstrag des Commodore als regulärern Rang einzuführen traute man sich noch nicht. Bei Napoleon-Series gibt es Zahlen. Alle übrigen Admiräle wurden „Gelb“.

    Nein Schomberg gehörte nicht zum Kreise Nelsons. Eventuell sein Sohn Alexander Wilmot Schomberg, denke aber nicht, da passen weder die Schiffe auf denen er diente, noch die Schlachten.

    Speedy einen fictionalen Admiral kann man ja immer einbauen.


    Aga

    Und noch was gefunden.
    Seit dem Mittelalter haben Segelschiffe eine Gallionsfigur.

    Da sagt das Museum der Royal NAvy was zu:


    2. Figureheads were a form of ship decoration, often illustrative of the name of the ship or an allegorical figure. In ancient times, they were viewed as a religious symbol and a protection for the ship. They were often used as a method of identification when the majority of sailors could not read. In the 17th century, most figureheads were carved from elm. This was changed in the early 18th century to oak. In 1742, the Navy Board ordered that figureheads were carved from soft woods such as pine. Deal and teak were also used as they were resistant to wood boring insects and decay.

    dort wird klar gesagt, das die Figuren nötig waren, damit jeder das Schiff erkennen konnte ohne lesen zu können.
    Und 1742 wurde das per Gesetz geändert. Nzun ging man davon aus, das jeder lesen konnte, weswegen, die Gallionsfigur nicht mehr in der Form Benötigt wird.

    Daraus folgere ich das der Brauch sich ab Mitte des 17.Jhd durchsetzte Schiffsnamen auf das Schiff zu schreiben. Spätestens bis Mitte des 18.Jhd war es dann Standard.


    Aga

    Für Grossbritannien ist das schwierig eine wirkliche Schulpflicht zu finden. Aber ab 1662 wurden Schulen durch den Act of Uniformity

    üblich. Hier wurden die Schulen durch die Parishs (Kirchengemeinden) betrieben.

    Unterrichtet wurden die "3 R" (reading, writing & 'rithmetik [rechnen]).


    Ich habe mal beim NMM etws in den Schiffsrissen geschnöft, und da kommen die frühesten Rumpfrisse ab ca 1760 mit Namen auf dem Heckspiegel daher. Was für mich aber kein Beweis dafür ist, das der Name nachher am Heckspiegel angetackert wurde.

    Der Name steht auf dem Plan, Schmuckelement wurden auch nur sehr rudimentär auf den Plänen eingezeichnet.

    Auf Gemälden, z.B. Ansons HMS Wager, sieht man keinen Namenszug am Heck... Das scheint auch irgendwie kein Thema zu sein, mit dem sich jemand mal beschäftigt hat. Zumindest findet man nichts wirklich.

    Ich bleibe dran.


    Aga

    Sowas lässt einen ja nicht in Ruhe.

    In frühen Zeiten hatte man an Häusern auch keine Hausnummern, sondern Zeichen und Symbole. Denn lesen konnten nur wenige. Aber wenn man jemanden sagte: „gehe zum Haus am Markt mit dem Bullen im Giebel.“ wusste man wohin man musste.

    Also machte ein Schiffsname auch Null Sinn, den an den Rumpf zu pinseln, da eh keiner wusste was das Gekrickel da sollte.

    In der Tudor Marine und bei den Holländern waren die Haeckspiegel mit den Allegorien des Namens verziert.

    „Jupp, los zum Schiff mit der Sonne auf dem Heck.“ war wieder klar für alle.

    Also ich würde sagen Schiffsnamen kamen mit der steigenden Schulbildung auf. Also um den Beginn des 18.Jhd.

    Nur eine meiner Ideen.


    Aga

    Also mal schnell in der Wiki wegen Kalkfarbe geluschert.

    Kalkfarbe

    Also die ist schon ewig bekannt, und war lange die einzige Möglichkeit Wände weiß zu bekommen.

    Und ich könnte mir vorstellen, das zum Einsatz kam, sobald man viele Menschen unter Deck brachte.

    Bei weißen Wänden muss man weniger Lichtquellen aufstellen um es hell zu bekommen, könnte also einfach praktisch gewesen sein.

    Meine Hypothese, mit Aufkommen der Kanonendecks wurden diese auch weiß gemalt. Vorher, wo dort nur Fracht gelagert wurde, war die Farbe unnötig.


    Aga

    Mhmmm. Du hast echt Zuviel Zeit. Was du so alles ergrübelst.

    Die Kajüten des Kapitäns eigener waren bestimmt immer schon herausgeputzt und verschönert. Ich weiß von antiken römischen Schiffen, wo die Kajüten ausgemalt waren. Aber es geht ja auch um den Rest. Denke das kam erst auf, als Farbe preiswerter wurde. Machte es Sinn Holz mit Kalkfarbe (als einfachste Farbe) zu pönen? Ich weiß es nicht.

    Lasst uns mal unsere Bücher und Quellen durchforsten.


    Aga