Beiträge von Richard Howe

    Wirklich eindrucksvoll!
    Das Rigg kommt bei der Beleuchtung einfach perfekt rüber, wie ein feinst koordiniertes Spinnennetz, in dem sich die Toppsgasten und Midis herumtummeln... :)

    Mondfeld schreibt etwas ganz ähnliches; dass z.B.ab Mitte des 18. Jahrhunderts der untere Teil wie der Schiffsrumpf auch gekupfert wurde. Gehalten wurde das Ruder von mindestens 4 "Fingerlingen", wobei die unter Wasse liegenden wie gesagt meistens aus Bronze oder Messing gefertigt waren, nur gelegentlich wurden Überwasserfingerlinge aus Eisen verwendet. Die Gehrung zwischen Ruder und Steven soll min. 45° betragen haben.

    Das habe ich mich auch oft gefragt, allerdings mehr in Richtung der (angeblichen) Geheimsignale bzw. Erkennungscodes; nach dem Motto: "Das Signal ist korrekt, aber veraltet - Feuern sie, Hardy!" Woher weiß man am anderen Ende der Welt, wenn z.B. die Admiralität nach einem Spionagefall die Erkennungszeichen wechseln musste, welches das korrekte Signal ist? Aber gut, das ist dann ein ganz anderer Fall...


    Ich kenne es nur von den Geschwadern her, dass den Schiffen jeweils eine Flagge zugewiesen wurde, z.B. eine rote Flagge an der Flaggstenge des Fock-, Groß- oder Besanmasts.
    Schöne Übersichten gibt es vom "1. Juni": Table of flags worn by British ships at the Battle of the Glorious First of June, 1794 und Camperdown: Table of flags worn by British ships at the Battle of Camperdown, 11 October 1797.


    Ob jetzt jedes Schiff so eine Art drei- oder vierstelligen Code aus Zahlen oder Buchstaben (z.B. des Namens) hatte, keine Ahnung (ich denk mal, das war die eigentliche Frage... ;) )

    Und es wird noch link-lastiger... ;)


    Simon Harrison hat sich vor einigen Jahren die Mühe gemacht, die Daten einschlägiger Nachschlagewerke als Datenbank zusammenzufassen. Seit dem kann man unter Three Decks - Warships in the Age of Sail allerhand Daten zu Schiffen und Offizieren suchen und finden.


    Unter British Battles findet man hauptsächlich kurze Infos und Bilder zu Gefechten an Land, daneben aber auch Infors zu einer Reihe Seegefechte mit britischer Beteiligung.

    Ja, der Abschnitt mit der Tempelstory mutet schon etwas seltsam an... ;) Wahrscheinlich als reiner Gegenpol gedacht...
    Es lässt sich ja auch immer schlecht nachvollziehen, was der Autor wirklich schreiben wollte und nachher schreiben musste.

    Das wäre sonst ja auch sehr komisch, wenn der Lieutenant auf einmal einen bzw. Ränge überspringen würde, solange es dienstältere und ranghöhere Offiziere gibt... der Rang und die Seniorität innerhalb des Ranges dürften entscheidend sein:


    "Of Rank and Command.
    II. Admirals, Vice and Rear Admirals, Captains and Lieutenants, shall rank in their respective Classes, according to the Seniority of their Commissions.
    [...]
    VI. Commanders of Fire-Ships, Sloops, Yachts, Bomb-Vessels, Hospitals, Store-Ships, and other Vessels, though they may have command by Junior Captains in Ships of Post, while they keep Company together, either in Port, or at Sea; but without Prejudice to their Seniority afterwards.
    [...]
    XIV. In the Absence of the Captain of any His Majesty's Ships, the Senior Lieutenant shall have Charge of the Ship, and be answerable for the Duty of the Captain. If there be no Lieutenant, the Master shall command, and after him the Second Master; but if by Loss in Battle, or other Accident, all these Officers shall be wanting, the Command shall devolve in Succession, upon the Boatswain, Gunner, Carpenter.
    "


    Quelle: Council of His Majesty [George III.]: Regulations and Instructions relating to His Majesty's Service at Sea, 13th Edition, London 1790, S. 7f., 10.

    Ja, da kann ich Speedy eigentlich nur zustimmen, da hätte es wirklich "einfachere" Vorlagen gegeben. Am Ende wird die ursprüngliche Romanvorlage ziemlch umgestaltet, so dass sie am Ende mit ihr wenig gemein hat.
    Dass man in einem amerikanischen Film nicht Jagd auf einen amerikanishen Freibeuter macht, versteht sich ja von selbst. Wir werden es wohl nie erfahren, was die Produzenten dazu bewogen hat.

    Irgendwann können die Roboterbastler- und Programmierer wahrscheinlich besser OPs ausführen als die Chirurgen... aber back to topic: Ich finde diese "Zeitfehler" auch seltsam; ich glaub in Band 11 schreibt er ja im Vorwort, dass er eigentlich die Jahre 1812a, b, c, usw... benötigte - was wohl daran liegt, dass die anfängliche Einzelgeschichte erst 1800 bzw. 1801 begann und die halben Weltumsegelungen wahrscheinlich auch immer ein Jahr oder länger dauerten. Da gingen ihm bis 1815 dann irgendwann die Jahre aus... ;)
    Aber es mutet schon seltsam an, wenn es dann heißt, wie alt und korpulent Jack doch geworden sei - seine Sophia aber wie gesagt immer erst Ende 20 ist, die Töchter aber mittlerweile schon schreiben und der Sohn laufen und sprechen kann...
    Da ich allerdings (bis auf eine Ausnahme) ausschließlich die deutschen Übersetzungen gelesen habe, könnte es sich vielleicht auch wieder um unglückliche Übersetzungen handeln, so dass eventuell eher "sieht immer noch so aus wie Ende 20" (29a, b, c, ... ) gemeint sein könnte.