Beiträge von Speedy

    Sorry, aber da muss ich widersprechen. Entgegen meiner ursprünglichen Absicht habe ich auch reingeschaut. Dieses “Werk“ war tatsächlich frei von Karl May. Damit meine ich nicht, dass der Lehrer May plötzlich zum Diplom-Ingenieur wird. Geschenkt, etwas künstlerische Freiheit gestehe ich jeder Inszenierung zu, aber wenn aus dem überzeugten Christen plötzlich ein Klassenkämpfer wird, geht bei mir die Klappe runter. Dieser Winnetou kam mir vor, als hätte die DEFA-Partei Gruppe der SED, den Film Die Söhne der großen Bärin als reaktionär verworfen und den Gegenentwurf eines internationalistischen Filmkunstwerkes abgeliefert. Aber warum der Junge Häptling der Lakota nun ausgerechnet den Namen des reaktionären Apachen tragen musste, weiß allein Wakan Tanka oder Karl Marx.

    Sehr schön, dass wir das hier wieder haben. Zu erwähnen wäre nur, dass die Titel der ältesten Söhne reine Höflichkeitstitel sind. Der eigentliche Inhaber des Titels ist weiterhin der Vater.
    Die Ausnahme ist der Prince of Wales, da dieser tatsächlich mit dem Fürstentum Wales belehnt wird. Das bedeutet außerdem, dass der Thronfolger nicht automatisch, sondern erst nach der Belehnung zum Prince of Wales wird.

    Das muss die moderneren Zeiten betreffen, denn hier wird ja in der Einfärbung nach Material unterschieden, so wie das heute auch üblich ist.


    Irgendwo habe ich gelesen, dass es - vermutlich vor der farblichen Markierung - auch üblich war, geteertes Seil mit einem ungeteerten Garn, sowie ungeteertes Seil mit einem Teergarn für die Navy zu markieren.

    Da würde sich Rigging Super Fine von Ammo of MIG anbieten. Da ist der dünste Faden 0,01 mm dick. Wenn man den färbt, kommt man bestimmt auf 0,014 mm.

    So, wie ich Dich einschätze, ist der Keim des Zweifels bereits gesät. Du bist nun einmal ein Perfektionist.
    Bist Du schon am recherchieren, wie dünn Fäden im Handel erhältlich sind? :eek:

    Eigentlich auf der Suche nach Fachliteratur zu unserer Roter-Faden-Diskussion bin ich auf eine Doktorarbeit aus dem Jahr 1990 gestoßen, die von Andrew Derek Thrush am University College eingereicht wurde.
    Ich finde, seine Doktorarbeit, die sich sehr umfangreich mit den organisatorischen und finanziellen Aspekten der Royal Navy in ihrer Frühzeit beschäftigt, verdient es, hier genannt zu werden, anstatt sie irgendwo in den Linklisten verschwinden zu lassen.


    The Navy under Charles I 1625 -40

    Im Maßstab 1:72 dürfte es extrem schwieirg sein, einen maßstabgerechten Faden zu finden. Außerdem müsste man in Erfahrung bringen, welchen Durchmesser das rogoue´s eigentlich hatte und ob es zwischen den einzelnen Taustärken differierte.

    Vor der farbigen Markierung soll übrigens geteertes Tauwerk mit einem ungeteerten Faden und ungeteertes Tauwerk mit einem Teerfaden markiert worden sein.

    Im englischsprachigen Teil von Google finden sich auch Hinweise auf den "rogue´s yarn". Demnach hatte der eine doppelte Funktion, einmal die bereits bekannte Diebstahlgeschichte und andererseits auch einen Aspekt der Produkthaftung. Man konnte daran nämlich auch erkennen, aus welcher königlichen Werft das Tauwerk stammte, falls es das mal zu Qualitätsproblemen kommen sollte,,bzw. ob das Tauwerk überhaupt von einer königlichen Werft kam. Zur Unterscheidung hatte das rogue´s yarn nämlich unterschiedliche Farben. Und hier zitiere ich beispielhaft aus dem Plymouth Herald:



    Nun was 1750 galt - und darauf bezieht sich ja der Beitrag - muss in späteren Jahren nicht ebenso gewesen sein. Mir ist der rote Faden schon öfter begegnet, bei Bolitho, bei David Winter und sogar bei Jack Aubrey. Dort ist mir eine Unterhaltung zwischen zwei Matrosen erinnerlich, dass Jack sogar sein eigenes Geld für gutes Tauwerk einsetzt, wie man am fehlenden Roten Faden erkennen kann. Ok, nur Literatur, aber St. Patrick und auch Frank Adam stehen ja für ausgezeichnete Recherche.

    Nochmals danke für die tollen Bilder.


    Frauen gab es tatsächlich an Bord der DDR-Schiffe, hauptsächlich als Stewardess aber auch in der Küche oder als Krankenschwestern.
    Auf diversen Kanälen kommt immer wieder mal die zweiteilige Doku DDR-Ahoi, in der auch weibliche Angestellte der DSR der DDR zu Wort kommen.

    Da kommen auch bei mir nostalgische Erinnerungen hoch. Als Schuljunge habe ich das Schiff zum ersten Mal ebtreten dürfen. Damals firmierte es noch unter dem Namen Traditionsschiff Frieden.
    Es war einfach toll, auf der Brücke zu stehen und den Maschinentelegrafen zu bedienen. Und der Maschinenraum erschien mir damals einfach riesig. Danke für die tollen Bilder @Aga