Beiträge von Speedy

    Die letzte Zeit habe ich vor allem damit verbracht, meine Werfteinrichtung zu komplettieren, denn der "komplette" Werkzeugsatz besteht aus einer Zange, einem Schleifklotz mit etwas Schleifpapier, einer Feile und einer Pinzette, die man wohl auch als behalfsmäßiges Schneidwerkzeug nutzen soll.
    Hinzu kommt ein Pinsel, ein kleiner Klecks rote Farbe, ein kleines Töpfchen schwarze Farbe und ein größeres Töpfchen weiß.
    Zum Schneiden habe ich mir ein Cuttermesser zugelegt und als Arbeitsunterlage dient eine große Fliese. Außerdem habe ich mir Ponal Holzleim und Uhu Alleskleber gekauft. Damit bin ich zwar noch nicht komplett, aber für die ersten Schritte genügt es mir.


    Daneben ließ mir das Problem mit der Gestaltung der Decksbeplankung keine Ruhe. Diese Bleistiftlinien erschienen mir als die schlechteste aller Möglichkeiten, eine echte Beplankung fand ich als potentiell zu schwierig. Bei der Suche nach einer Lösung stieß ich auf ein Brettchen aus Abachi, das feine Nuten mit einem Abstand von 1 mm aufweist. Da ich irgendwann mal gelesen habe, die häufigste Plankenbreite im frühen 19. Jh. hätte um die 10 cm gelegen, würde das bei 1:100 perfekt passen.


    Also kaufte ich das Brettchen und schnitt es halbwegs passend zu.


    Nach etwas Schleifarbeit verleimte ich das Deck auf dem Rumpf. Da er zum Bug hin leicht ansteigt, musste ich die Wölbung etwas beschweren.


    Diese Veränderung zieht die nächste Veränderung direkt nach sich, denn mit dem aufgeleimten Deck ist das Schanzkleid nun 2 mm (20 cm in echt) zu niedrig. Also werde ich die Schanzkleider neu zuschneiden müssen. Vorher ist aber noch etwas Schleifen angesagt.

    Zitat von "Bonden"

    Die extended version zeigt diese Szenen - und ich bin bisher davon ausgegangen, dass es für jemanden, der sich diesem und sämtlichen Vorgängerforen mit Leib und Seele verschrieben hat, geradezu eine heilige Pflicht ist, sie zu besitzen, zu kennen und regelmäßig zu schauen. Offenbar ist das aber bei Dir nicht der Fall - ich bin ehrlich entsetzt, Speedy! :shock: Wir müssen reden, so geht das nicht, mal ehrlich! Stell Dir mal vor, da spricht Dich so ein junger, hoffnungsvoller Landlubber an und fragt, ob Padeen malen kann oder ob sich Maturin unter Deck je den Kopf gestoßen hat und wer der beste Tätowierer an Bord ist - und Du stehst da, glotzt ratlos Löcher in die Luft und erschütterst das Grundvertrauen eines jeden neuen Bo(a)rdkameraden in die Qualitäten des eifrigsten Mitgliedes hier! Nicht auszudenken! :shock:


    Ich bin zutiefst beschämt und werde vor dem Bo(a)rdkollektiv Selbstkritik üben. Zugleich übernehme ich die persönliche Verpflichtung, mir diesen Film schleunigst zuzulegen. :oops:


    Aga: Ein echter Einlauf kann nicht unangenehmer sein als von Admiral Bonden auf dem Achterdeck vor versammelter Mannschaft derart zusammengefaltet zu werden.

    Es ist schon toll, welche Erkenntnisse man mit der Beschäftigung mit einem Modell gewinnen kann. Als begeisterter Leser von Bauberichten geht es mir ganz ähnlich. Erst indem ich den Bau von Schiffsmodellen verfolgte, wurden mir die Verhältnisse an Bord und auch wo sich was befand, so richtig klar.

    Noch kann der Rumpf meines Modells ja selbstständig stehen, doch die Montage des Kiels wird zu den ersten Arbeitsschritten laut Anleitung gehören und dann seht er nicht mehr. Deshalb meine Frage an die Profis: Wie kann ich mir ohne größeren Aufwand eine Helling basteln, in der mein Modell einen sicheren Halt findet, bis es auf dem regulären Ständer befestigt wird?

    Mein Kompliment an ihre Ladyschaft.
    Ich hätte da mal noch eine Frage zum stehenden Gut. Werden bei Deiner Pinke die Masten nur durch die Wanten gehalten oder ist das nur ein vorübergehender Zustand, um die Segel besser anbringen zu können?

    Wirklich ganz großes Damentennis. Man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Die Modelle sind absolut topp, was mich aber ebenson beeindruckt ist das speziell bei Sonnenlicht absolut echt wirkende Wasser. Wow wow wow...

    Ach so, vielen Dank für Deine Klarstellung.


    Gibt es denn überhaupt Gebäude in der Nähe des Hafenbeckens, von denen aus man beim Essen seine Austernschalen ins Wasser werfen könnte wie bei Jacks und Stephens erstem gemeinsamen Essen?

    Herzlichen dank für diesen wunderbaren Bericht. Schon als Du ihn zum ersten Mal veröffentlicht hast, rutschte in der Liste meiner Traumziele Menorca ganz weit nach oben.
    Nur Dein Bild der berüchtigten Pigtail Steps empfand ich als ein wenig ernüchternd. Deshalb schaute ich im Netz mal nach und fand dieses Bild:


    Pigtail Steps


    Und btw., wo ist eigentlich The Crown oder hast Du mit Rücksicht auf die beste aller Seemannsbräute einen Bogen um dieses Etablissement und sein berühmtes Kammerkätzchen gemacht? ;)

    Das Problem der David Winter-Reihe besteht nicht in ihrer historischen Genauigkeit, ganz im Gegenteil. Neben Frank Adam gibt es eigentlich nur noch Richard Woodman und POB, die so sehr um historische Genauigkeit bemüht sind, ok, POB in einem etwas anderen Sinne.
    Problematisch wird es aber, wenn Frank Adam seinem Superhelden ein Privatleben verpasst. Hier greift er mit seinem Gutmenschtum dermaßen daneben, dass man sich am liebsten Fremdschämen möchte, denn der Marineoffizier benimmt sich wie ein Sozialpädagogikstudent im ersten Semester.
    Natürlich gab es auch in dieser Zeit Wohltäter, doch Frank Adam verliert hier jegliches Maß. Hinzu kommt, dass er mit dem Fortgang der Reihe zunehmend dazu neigt, historische Ereignisse einfach abzuarbeiten. Eventuelle Probleme - Fallen, Verrat oder Intrigen - sind nach spätestens 1 1/2 Seiten abgearbeitet.
    Ich kann immer wieder nur betonen, die ersten Bände der Reihe finde ich richtig gut. Sie sind hervorragend recherchiert und der der Autor lässt sich und seinem Helden Zeit. Das ist auch der Grund, weshalb ich bis zum 11. Band durchgehalten habe, obwohl es ab Band 6 qualitativ rapide bergab ging.
    Soviel an dieser Stelle zu der Reihe ganz allgemein. Ich sollte sie wahrscheinlich mal wieder weiterlesen, um meine Kritik etwas fundierter anbringen zu können.