Beiträge von Speedy

    Und es geht sogar noch weiter. gestern habe ich den Kiel und den Vordersteven angebracht. Eigentlich geht man bei vorgefertigten Bauteilen ja davon aus, dass sie bis auf kleine Abweichungen passen. Hier war der Kiel fast 2 cm zu lang, wenn man den beigefügten Bauplan im Maßstab 1:1 zugrunde legt. Eigentlich wollte ich das überschüssige Teil absägen, doch dafür hätte ich runter in die Garage gehen müssen, um die Säge zu holen. Also entschloss ich mich aus Bequemlichkeit, den Kiel abzuschleifen, was eine sehr gute Entscheidung war, denn es stellte sich heraus, dass es ausgerechnet an dieser Stelle eine Abweichung von 5 mm zwischen Rumpf und Bauplan gibt.


    Im Vordergrund ist das Bauteil zu sehen, das Achtersteven und Ruder darstellen soll. Laut Bauanleitung soll man dieses Teil seitlich einkerben, um so den Eindruck von zwei Bauteilen zu erwecken. Später kommen dann noch ein paar Beschläge dran.


    Sobald Achtersteven und Ruder befestigt sind, werde ich die Übergänge noch etwas abschleifen und Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen. Und dann folgt schon die erste große Entscheidung. Mir ist schon länger klar, dass ich bei der Farbgebung den Darstellungen von Hunt folgen will, der den Rumpf schwarz mit einem ganz schmalen gelben oder ockerfarbenen Seitenstreifen zeigt. Das erscheint mir auch plausibel, das man Kaperschiffen in dieser Zeit gern einen schwarzen Anstrich gab. Doch was geschieht mit dem Unterschiff? Laut Bauanleitung von Constructo wäre er ja weiß, also mit dem damals (um 1814) schon obsoleten white stuff bemalt.
    Aber würde ich ein Kaperschiff bauen, mit Karronaden ausrüsten und dann am Unterschiff sparen, wenn ich es um Kap Hoorn herum schicken will? Oder würde ich dann doch lieber das Geld in eine Bekupferung investieren? Ich kann ja nicht wissen, dass meine treulose Besatzung die Ringle so einfach aufgibt und sie kampflos in die Hände der Briten fallen würde. Nun ja, ich denke über eine Bekupferung nach.

    Zitat von "Alderian"

    Ich finde diesen Boykott von Audible doof. Das war so eine einfache Art, seine Hörbücher überall dabei zu haben.


    Ich weiß nicht, ob ich das Buch so erwerben werde. :(


    Es ist sicherlich sehr bequem, doch wenn Audible eine Politik verfolgt, durch die es sich einfach nicht mehr rechnet, Hörbücher über diesen Kanal zu vertreiben, kann ich sehr gut verstehen, wenn man als Verlag die Reißleine zieht. Letztendlich ist Audible doch ein Einzelhändler und nicht die FIFA, die es durch Zahlungen der Verlage zu sponsern gilt. OK, FIFA und Audible sind beide Monopolisten, für die eigene Gesetze gelten..


    Hier nun die Folgen von Volume 2:


    1) Die spanischen Sklaven (Slaves of Spain)


    Im Dschungel von Tobago findet Drake eine von den Spaniern betriebene Goldmine, in der englische Seeleute und Indianer als Sklaven arbeiten müssen. Er beschließt eine Befreiungsaktion doch sein indianischer Verbündeter verfolgt eigene Pläne.
    Die Folge spielt ausschließlich an Land in einem eher einfachen Studiodschungel.


    2) Die Banditen des Meeres (Beggars of the Sea)


    Der deutsche Titel ist wie so oft von keinerlei Sachkenntnis getrübt. Der englische Originaltitel verweist auf die See-Geusen, auch wenn sie hier mehr als zerlumpte Strandräuber mit Ruderbooten dargestellt werden. Der Inhalt ist ganz unterhaltsam. Die spanischen Truppen in den Niederlanden haben seit Monaten keinen Sold bekommen und stehen kurz vor einer Meuterei. Spanien borgt sich das Gold in Venedig. Für das Schiff mit dem Gold verspricht Königin Elisabeth freies Geleit und sie macht Drake klar, dass kein englisches Schiff den Spanier angreifen darf. Der versteht den Hintersinn dieser Anweisung und wendet sich an die mit ihm verbündeten Geusen.


    3) Drake droht Ärger (Drake on Trial)


    Drake wird beschuldigt, ein holländisches Schiff angegriffen zu haben. Tatsächlich lag die Golden Hind zu dieser Zeit im Hafen. Doch um seine Unschuld beweisen zu können, muss Drake seinen Doppelgänger finden.


    4) Die Brücke (The Bridge)


    Drake soll einen gefangenen Portugiesen aus einer spanisch besetzten Festung an der Küste befreien.
    Während die Golden Hind die Festung beschießt, dringt Drake allein in diese ein. Die Handlung ist zwar haarsträubend aber recht unterhaltsam.


    5) Der Kampf der Herzogin (The Reluctant Duchess)


    Um England erobern zu können, muss zunächst das kleine Herzogtum Ravenstein von den Spaniern besetzt werden. Königin Elisabetz giobt Drake den Auftrag, die regierende Herzogin nach England zu bringen, damit sie von den Spaniern nicht als Druckmittel mißbraucht werden kann, den Widerstand ihrer Untertanen gegen die Spanier zu beenden. Als Drake an der Küste eintrifft, steht die spanische Invasion in Ravenstein kurz bevor. Mit Hilfe einer Schauspielertruppe versucht er, die Herzogin außer Landes zu bringen.
    Bei dieser Folge hat man permanent den Eindruck, die Spanier wären böse und dumme Nazis gegen die sich alle aufrechten Menschen im Widerstand befinden. Irgendwie ärgerlich. Wie hieß es in Fawlty Towers so schön? "Don´t mention the war..."


    6) Ein "vornehmer" Gentlemen aus Spanien (Gentleman of Spain)


    Korsaren haben Verwandte der Königin bei einem Überfall auf die Küste von Wales gefangen genommen und nach Tripolis verschleppt, wo sie auf dem Sklavenmarkt verkauft werden sollen. Drake erhält den Auftrag, sie zu befreien. In Tripolis trifft er auf Don Miguel Cervantes, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, christlichen Sklaven die Flucht aus Tripolis zu ermöglichen. Mal wieder eine reine Kulissenfolge.


    7) Rettung in letzter Minute (Escape)


    Drake ist in die Hände eines sadistischen spanischen Gouverneurs und seines Sohnes geraten. Er versucht zu fliehen, doch der Gouverneur spielt mit ihm Katz und Maus.


    Insgesamt ist die fernsehserie natürlich etwas angestaubt und entspricht kaum unseren heutigen Sehgewohnheiten. Doch sie ist mit Liebe gemacht und durchaus sehenswert, wenn man Abenteuer mit Englands erstem großen Seehelden erleben möchte.

    Es ist vollbracht, das Steurbordschanzkleid ist befestigt und momentan habe ich das Gefühl unendlicher Erleichterung. Immerhin hat mich das Thema fast zwei Monate beschäftigt.


    Jetzt fehlt noch der Kiel und dann sollten die ersten Malerarbeiten am Rumpf beginnen.

    Zitat von "Speedy"

    Heute oder in den kommenden Tagen ist dann die Backbordseite an der Reihe.


    Sorry, ich meine natürlich die Steuerbordseite.


    Und die hat es ziemlich in sich, denn die Abachi-Bretter, die ich für die Schanzkleider verwende ergeben zwar binnenbords eine schöne Plankenoptik, so dass man sie nicht bemalen muss, doch für das Biegen scheinen sie mir inzwischen denkbar ungeeignet, weil sie sehr leicht zum Splittern neigen. Deshalb bin ich auf der Steuerbordseite inzwischen schon dreimal gescheitert. Jedes Mal ertönte bei der Fixierung am Bug dieses ominöse Geräusch und das Schanzkleid splitterte der Länge nach. Seit gestern läuft mit leicht modifizierter Vorgehensweise beim Zuschneiden und Ausschneiden der Geschützluken ein weiterer Versuch. Noch sieht es gut aus, doch die Stunde der Wahrheit steht mir noch bevor.

    Ich muss gestehen, dass ich mit der Serie einfach nicht warm geworden bin. Irgendwie schleppte sich die Handlung so dahin und das Ende nahm ich halt so zur Kenntnis, fast schon erleichtert, dass es endlich vorbei war.

    Zitat von "Helen Cardross"

    Das wird vermutlich der Grund sein, dennoch nochmals der Hinweis:


    ZDF zeigt keine Werbung, trotzdem wurde The Musketeers geschnitten.


    Kamen die nicht in der ARD?

    Ich nehme an, das mit der Auslistung ging von Kübler aus, denn bei 2.0 schrieb er ja mal, dass die von Audible verlangten Einzelhandelsabschläge den Hörbuchmarkt total unwirtschaftlich machen.

    Letztendlich hat sich doch etwas Zeit gefunden, um endlich wieder in der Werft arbeiten zu können. In den letzten Tagen habe ich die Schanzkleider zugeschnitten und zurecht gefeilt. Anschließend hieß es dann biegen.


    Ja, man muss sich einfach zu helfen wissen. ;)
    Nachdem die Schanzkleider die richtige Biegung hatten, stand ich erneut vor dem Problem der Befestigung am Rumpf.


    Erfolg hatte ich dann gestern endlich mit einer zwei Schritte-Technik. Vermutlich machen es die Profis auch nicht anders.
    Zunächst wurde das Schanzkleid vom Heck bis zum Fockmast angeklebt.


    Dann folgte der Rest, den ich wegen der Spannung zusätzlich mit einem Stahlstift fixierte.


    Heute oder in den kommenden Tagen ist dann die Backbordseite an der Reihe.

    Wie gemacht für ein Marinezimmer. Wenn da nicht jeder Midi automatisch auf die Hälfte seiner ursprünglichen Größe schrumpft... :P