Beiträge von Speedy

    Zitat von "Bonden"

    Dinos in 3D: Klasse!!! Feines Popcorn-Kino mit viel Action und einigen überraschenden Wendungen.


    Das würde ich schon als Bewertung gelten lassen. ;)

    Tatsächlich? Ist mir auch neulich (ok, ich habe das Buch nur nochmal durchgeblättert und einzelne Passagen gelesen) überhaupt nicht aufgefallen.
    Aber bei HdM gab es ja richtig böses Blut, nachdem er eigentlich alle Autoren außer Pope so ziemlich fertig machte und sich selbst ausführlich beweihräuchern ließ.

    Als wir vor einigen Wochen den Tod Frank Adams betrauerten, war das für mich ein Anlass, das erste Buch, das ich mir von ihm gekauft habe, mal wieder in die Hand zu nehmen. Obwohl das Buch nur 200 Seiten umfasst, haben es diese Seiten doch in sich.
    Einerseits enthält es in komprimierter Form Informationen über die Royal Navy unserer Zeit, ihre Schiffe, ihre Waffen und ihre Männer, so dass man das Buch durchaus als den kleinen Bruder von Herrscherin der Meere betrachten kann. Andererseits enthält das Buch einen geschichtlichen Abriss vom amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Ende Napoleons.
    Die Besonderheit von Hornblower, Bolitho & Co und auch der Grund, weshalb ich dieses Buch hier und nicht bei den Sachbüchern einordne, besteht jedoch darin, dass sich Frank Adam die Mühe gemacht hat, die wichtigsten maritimen Reihen, die zur Entstehungszeit des Buches auf dem Markt waren, in die realen historischen Hintergründe einzubinden. Dies betrifft Hornblower, Drinkwater, Bolitho und Ramage sowie einige andere weniger bekannte Seehelden. Leider entstand das Buch vor der Hochzeit des maritimen Booms, so dass die Reihen bis auf Hornblower nicht vollständig behandelt werden konnten. Ebenso schade ist es, dass Frank Adam keine Zeit oder keine Gelegenheit mehr hatte, eine erweiterte und aktualisierte Ausgabe dieses wirklich tollen Buches herauszugeben.
    Leider ist dieses Buch nur noch antiquarisch erhältlich.


    Nach der Schlacht bei Kap St. Vincent (siehe Band 2) erhält Leutnant Ramage ein neues Kommando, die Brigg Triton. Die Sache hat nur einen Haken, deren Besatzung beteiligt sich an der großen Meuterei und Ramage hat den Auftrag, die Nachricht von der Meuterei so schnell wie möglich zur Flotte vor Cadiz und in die Karibik zu befördern. Mit List gelingt es ihm, das meuternde Schiff auf die Reise zu bringen sowie nach und nach aus der Besatzung der Triton und seinen "Kathleens" eine Einheit zu formen. Kaum in der Karibik angekommen, erwartet ihn bereits der nächste Auftrag. Ramage soll gegen das Freibeuterunwesen vorgehen, das den Handel zwischen den Inseln zum Erliegen zu bringen droht.
    Wie sich schon aus dieser kurzen Zusammenfassung andeutet, ist der Roman zweigeteilt. Der erste Teil ist richtig gut geschrieben. Es macht Spaß, wieder mit Ramage und seiner Gang unterwegs zu sein. Im zweiten Teil punktet Dudley Pope zwar mit seiner überragenden Ortskenntnis, doch der Plot des Krimis, worum es sich hierbei handelt, ist leider etwas schlicht und durchsichtig gestrickt, so dass man sich schon fragen muss, warum erst Ramage auf die Spur der Freibeuter kommt.
    Abschließend noch ein Wort zur Übersetzung. Oh, wäre doch auch hier, wie bei den späteren Bänden, Uwe D. Minge beauftragt worden!!! Leider hat man aber eine Dame mit dem Job betraut, gegen die Stephen Maturin wie ein zweiter Lord Nelson erscheint.
    Aber für die tolle Handlung im ersten Teil und das Ramage-Wohlfühlprogramm gibt es trotzdem 4 von 5 Sternen.

    Zitat von "Richard Howe"

    Es lohnt sich bei POb auch immer, das Buch noch einmal zu lesen... ;)


    Nachdem ich die komplette Reihe inzwischen mehrfach gelesen (und teilweise auch gehört) habe, stelle ich fest, dass meine Einstellung zu den einzelnen Bänden bis auf Ausnahmen einem beständigen Wechsel unterliegt. Geheimauftrag Mauritius mochte ich am Anfang sehr wegen dieser sehr guten Balance zwischen dichterischer Freiheit und historischer Genauigkeit, doch in Zwischenzeit neige ich eher den Bänden zu, die möglichst sehr viel Zeit auf See verbringen, denn dieses tägliche Einerlei, dieser Ablauf der Routine in einem abgeschlossenen Kosmos ohne Raum und Zeit wird von POB dermaßen mit Leben erfüllt, dass man direkt ein Teil davon werden will und kann. Bei jedem anderen Schriftsteller könnte dies in deprimierender Langeweile ausarten, bei ihm ist es immer unterhaltsam, witzig, amüsant und mit einer ungeheuren Sehnsucht nach dem Meer ausgefüllt.


    Der erste Band der Hornblower-Reihe entstand erst nach den durch die Hollywood-Verfilmung bekannten Bänden 5-7 und schildert die ersten Schritte des späteren Seehelden in der Royal Navy. Dabei erzählt Forrester keine durchgehende Handlung, sondern das Buch ist eine Aneinanderreihung von Episoden, die aber doch eine Entwicklung vom Neuling zum halbwegs erfahrenen Seemann zeigen.
    Einige der Episoden empfinde ich dabei fast schon als Klassiker, wie z.B. Hornblowers erstes (Prisen)Kommando - die Marie Celeste, der Angriff auf die Galeere oder die Quarantäne mit den Ochsen an Bord. Das sind allerdings nur meine persönlichen Höhepunkte, wobei ich mich in der Aufzählung selbst ein wenig bremsen musste, sonst hätte ich am Ende fast alle Geschichten erwähnt. Forrester zeichnet das Bild eines ein wenig introvertierten jungen Mannes, der nicht nur mit den Anforderungen des Dienstes zu ringen hat, sondern viel stärker mit den Erwartungen, die er an sich selbst stellt.
    Mit dem späteren, recht spröden Hornblower habe ich manchmal so meine Probleme, wohl weil mein Bild da mehr durch den Film geprägt ist, doch den jungen Hornblower dieses Bandes mag ich sehr.
    Deshalb bekommt dieses Buch auch die volle Punktzahl.


    Auch im 4. Band der Aubrey-Maturin-Reihe bleibt POB seiner Linie treu, tatsächliche Ereignisse aus dem Seekrieg gegen Napoleon aufzugreifen, und daraus eine spannende Romanhandlung zu machen. Diesmal handelt es sich um den Mauritius-Feldzug 1809/10, in dessem Verlauf Josias Rowley die französischen Inseln Reunion und Ille de France (heute Mauritius) eroberte und so Napoleon seiner wichtigsten Stützpunkte im Indischen Ozean beraubte.
    Jack Aubrey tritt hier an die Stelle von Rowley und wird als Kommodore zum Befehlshaber eines kleinen Geschwaders. Wie gewohnt wird er von Stephen begleitet, der nun im Indischen Ozean seine geheimdienstlichen Fäden spinnt und so Jack die Durchführung seines Auftrages erheblich erleichtert.
    Aber POB hätte nicht den Stellenwert, den er nunmal besitzt, wenn er sich dabei nun auf die Abarbeitung der mehr oder weniger bekannten historischen Fakten beschränken würde, obwohl dieser Band für seine Verhältnisse schon überdurchschnittlich actionlastig ist. Vielmehr nutzt er die Konstellation eines Geschwaders zur Darstellung sehr unterschiedlicher Charaktere, die Jack alle unter einen Hut bringen muss. Besonders interessant ist die Person des Lord Clonfert, der ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Jack Aubrey hat.
    Insgesamt ist POB hier ein gutes Beispiel dafür gelungen, wie man Historie und Fiktion sehr gut miteinander in Einklang bringen kann, wobei bei ihm im Gegensatz zu Woodman die Fiktion immer das Primat besitzt.
    Für mich persönlich gehört dieser Band nicht unbedingt zu den Favoriten, aber 5 von 5 Sternen hat er auf jeden Fall verdient.

    Ein erster Malversuch am Vordersteven. Der Farbton hat mich ein wenig überrascht und verunsichert. Das soll Ocker sein. Dort wo es deckt, wirkt es fast schon Orange. Das Holz nimmt im Gegensatz zu Rumpf und Schanzkleidern die Farbe extrem schlecht auf. ich werde mal versuchen, es vor dem Bemalen leicht anzurauen.

    Du hast mich erwischt. :oops:


    Am Wochenende hatte ich immer wieder mal Zeit, ein wenig auf der Werft zu arbeiten. Zunächst kam noch das Ruder dran. Anschließend hieß es schhleifen, um die Übergänge zwischen Rumpf und Schanzkleid und natürlich auch zwischen Kiel, Vordersteven und Ruder ordentlich hinzubekommen.


    Anschließend habe ich dem Rumpf seine schwarze Farbe verpasst. Zunächst nur dem Teil, der nicht gekupfert werden soll.


    Aber die Admiralität und oberste Werftaufsicht duldet keine halben Sachen, also habe ich den Rumpf doch noch komplett bemalt.


    Der Vordersteven soll ebenso wie die Barkhölzer in Ocker bemalt werden, soweit er nicht bekupfert wird, beim Ruder bin ich mir noch unsicher.