Beiträge von Speedy

    Nein, aber ich fühle da mit Jack, der sich den ganzen Psalm anhören muss, damit niemand sonst es hört.
    Mal peinlich berührt, mal erschreckt und mal total genervt, immer wieder dasselbe Zeug anhören zu müssen und schließlich die Erleichterung, als Stephen endlich ins Latein wechselt.

    In den letzten Tagen habe ich nach diesen Bänden suchen lassen. Die Reihe ist es aber auch wert, sie einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Zur Werksgeschichte kann man sich ausführlich in der Wiki informieren: Die Söhne der Großen Bärin Diese verlief nicht gerade geradlinig und war durch wiederholte Überarbeitungen geprägt, so dass man sich in meiner Jugend schonmal in den ganzen Änderungen verheddern konnte. Die heutzutage verlegten Ausgaben basieren auf der endgültigen Version.
    Für die Vorstellung habe ich die Kindle-Augaben verlinkt, weil mir dies momentan die einzige komplett erhältliche Ausgabe zu sein scheint. Ansonsten bekommt man die Reihe in den verschiedensten Ausgaben wohl nur noch antiquarisch komplett.


    Die Reihe schildert am Schicksal des Häuptlingssohns Harka den Untergang der Plainskultur, die für die Meisten ja die indianische Kultur schlechthin ist. Wer die Lederstrumpf-Erzählungen nicht nur als Verfilmung, sondern auch als Buch kennt, dürfte zumindest eine Ahnung davon haben, dass diese Kultur jedoch nur eine von vielen war. Hier auf die einzelnen Kulturkreise einzugehen, würde aber zu weit führen und zudem am Thema vorbei gehen.
    Hier geht es also um die typischen Plainsindianer (nicht etwa Prärieindianer - das ist schon wieder eine andere Kultur), genau genommen um ihre prominentesten Vertreter, die Oglala-Lakota (oder auch Teton) deren größter Führer Tashunka Witko, auch bekannt als Crazy Horse, war.

    Band 1 - Harka
    Die Handlung setzt ungefähr am Ende der 1860er Jahre ein. Das waren die letzten Jahre des Goldenen Zeitalters der Lakota. Harka ist der Sohn des Häuptlings einer (fiktiven) Stammes- oder Familiengruppe, die sich selbst die Söhne der Großen Bärin nennt. Sie leiten ihren Namen von einer alten Bärin ab, die in einer geheimen Höhle am Rande der Black Hills lebt und von der Gruppe als ihre Urmutter verehrt wird. Die Gruppe hat ihre Jagdgründe in dieser Gegend bis in das südlich gelegene (heutige) Nebraska. Man geht auf die Jagd und führt Krieg gegen die feindlichen Pawnee. Als die ersten Weißen Kontakt zur Bärenbande aufnehmen, beginnt das althergebrachte Leben sich zu verändern und bisher unbekannte Konflikte brechen auf.


    Band 2 - Der Weg in die Verbannung
    Harkas Vater Matotaupa wurde aus dem Stamm ausgestoßen und sein Sohn Harka folgt ihm heimlich. In einem versteckten Tal können sie zunächst gut überleben, doch der heraufziehende Winter zwingt sie nach Osten in die Städte der Weißen. Doch bald erkennen sie, dass sie für das Leben in der so genannten Zivilisation nicht geschaffen sind.


    Band 3 - Die Höhle in den Schwarzen Bergen
    Harka und seinem Vater gelingt es, in den Stamm der Blackfoot aufgenommen zu werden. Hier nimmt Harka am Sonnentanz teil und wird so zum jungen Krieger. Aber als Krieger der Blackfoot müssen sie gegen ihr eigenes Volk, die Lakota kämpfen. Außerdem spürt sie der weiße Abenteurer Red Fox, Matotaupas alter Freund auf, der es auf das Gold der Bärenbande abgesehen hat.


    Band 4 - Heimkehr zu den Dakota
    Nachdem sie die Blackfoot verlassen haben, verdingen sich Harka und sein Vater als Scouts beim Bau der Union Pacific-Eisenbahn. Auch hier sind sie gezwungen, gegen ihr eigenes Volk zu kämpfen. Als Mautotaupa ermordet wird, kehrt Harka zu seinen Leuten zurück. Doch als Verräter und Sohn eines Verräters ist das nicht einfach, zumal es ja auch in der Bärenbande Leute gibt, die ihr eigenes Süppchen kochen.


    Band 5 - Der junge Häuptling
    Unter dem Namen Tokei ihto ist Harka zum Kriegshäupling der Bärenbande aufgestiegen. Die Gruppe schließt sich dem Kampf gegen die Invasion der US Army unter General Custer und Co an. Als Unterhändler gerät Tokei ihto in einen Hinterhalt und wird von seinen Leuten für tot gehalten.
    Band 6 - Über den Missouri

    Während Tokei ihto als Gefangener in Fort Niobara festgehalten wird, ist der Aufstand der Lakota niedergeschlagen worden und die einstmals stolzen Jäger und Krieger fristen ein erbärmliches Leben auf den ihnen zugewiesenen Reservationen. Als Tokei ihto frei kommt, kann es für ihn nur noch ein Ziel geben. Er will die Bärenbande nach Kanada führen, wo auch Tatanka Yotanka (Sitting Bull) mit seinen Leuten Zuflucht gefunden hat.

    Zitat von "Capt.Guy Nelson"

    Und ist das zu fassen , 100% dige Finanzierung aus dem Bundeshaushalt ! Sollte dem einen oder anderen unserer sog. Politiker doch noch mal die üblicherweise getragene Meise unterm Pony bzw unterm Links - oder Rechtsscheitel entflogen sein ? :-o
    Auf die freudige Nachricht hin muß ich mir sogleich einen Guten einschenken. :party2:


    Die Finanzierung ist bei aller Freude schon bemerkenswert.

    Nochmal danke für die Bilder. Die Nachricht ist tatsächlich eine Sensation. Als vor einiger Zeit die Sprache darauf kam, dass die Peking zum Verkauf steht, waren wir uns doch einig, dass kaum eine Rettung für sie möglich sein wird. Zum Glück gibt es noch Menschen mit Mut und Visionen.

    Kaum zu glauben, aber mein persönlicher Gitarrengott wird heute 70 Jahre alt. Ich spreche von Neil Young, diesem unfassbaren Rockphänomen, der sich überall und nirgends einordnen lässt, weil er sich nicht durch irgendwelche Ettiketierungen in seiner künstlerischen Freiheit einengen lassen will. Damit widersetzt er sich bewusst den Gesetzen des Marktes, dem auch der Rock seit eh und jeh unterliegt.
    Seine Klassiker, wie Cinnamon Girl, Down by the River, Cowgirl in the Sand, um nur mal die Höhepunkte eines Albums zu nennen, waren der Soundtrack meiner Jugend.
    Es sollte bis zum 9.7.1996 dauern, dass ich ihn endlich einmal live erleben durfte. Es war in der Waldbühne, kaum eine bessere Location wäre für mich denkbar gewesen, obwohl das Wetter für einen Julitag eher unterirdisch war. Natürlich war ich rechtzeitig vor Ort, um mir einen Platz direkt vor der Bühne zu sichern, auch wenn das mit langem, sehr langem Stehen verbunden war. Was folgte kam mir vor wie Weihnachten, ich wartete auf die Bescherung. Doch davor hatten die Veranstalter zunächst einmal Alanis Morissette gesetzt, damals eine junge Künstlerin, die gerade ihren Durchbruch geschafft hatte und auf MTV hoch und runter gespielt wurde. Eigentlich mag ich sie, mochte sie schon damals, doch die nun folgende Stunde erschien mir endlos, denn eigentlich wollte ich nur IHN sehen.
    Dann war es endlich soweit, vier alte Herren in Holzfällerhemden betraten die Bühne und legten sofort los. Hey hey my my, Rockn´Roll will never die...
    Es folgten gut zwei Stunden wie im Rausch, womit ich nicht die süßlichen Rauchschwaden meine, die ich seitdem immer dann zu riechen glaube, wenn ich einen Song von Neil Young höre. Er spielte damals so ziemlich alles, was ich von ihm hören wollte, was bei dieser Rock-Diva auch nicht selbstverständlich ist. Was blieb war ein unvergesslicher Abend mit einem meiner größten Musikhelden.
    Heute wird der alte Mann also 70 Jahre alt und trotzdem habe ich noch immer das Gefühl, von ihm noch sehr viel erwarten zu können, denn die Quelle seiner Inspiration ist noch lange nicht versiegt. So, keep on rockin´in the free world Neil. :yeah:

    Jeder Durchgang, diesmal als Hörbuch, bietet mir bei Duell vor Sumatra immer neue Perlen, die mir ganz besonders gefallen. Diesmal war es u.a. Stephens Genesung nach der von eigener Hand durchgeführten Operation. Es war ganz einfach herrlich, den delirierenden Stephen zu erleben und daneben den armen Jack, mal peinlich berührt, mal einfach nur noch genervt. Das hat so richtig Spaß gemacht.

    Zitat von "George Bentinck"

    Na, da gibt es nur noch eine Frage:
    Wo bleibt da die Nominierung zum Posting des Monats?


    Da antworte ich mal mit dem großen deutschen Dichter Barrett Bonden: MACHEN