Beiträge von Peter_H

    Hallo Seemänner


    Herzlichen Dank, ihr schmeichelt mir ^^


    Das kann ich nur bestätigen, es ist immer so was von fummelig und so mancher Fluch begleitet die Arbeit, Aber wenn es dann geschafft ist, dann sitzt man manchmal schon mit einer Gänsehaut vor dem Modell und freut sich einfach nur.

    Da ticken wir wohl sehr ähnlich in den Empfindungen. Schon bei einem letzten Beitrag von Dir, als Du geschrieben hast, dass man vor lauter Luft anhalten blaue Lippen bekommt, musste ich laut lachen, weil mir das genau so geht ;)


    @Angarvater: Tatsächlich ein sehr schöner Vorbild. Leider nach meinen Erkenntnissen nicht als Kartonmodell erhältlich. Die Preussen wäre da sicherlich eine gute Alternative. Gibt es aber nur in 1:250. Webleinen knüpfen in 1:250? OK, versuchen könnte man es ja chainsaw:lol


    @Bonden: Aber klar doch :rolleyes:

    Ich bin auf jeden Fall auf deine weitere Karriere in dieser Modellbausparte gespannt.

    Ich auch :lol


    @AnobiumPunctatum Ich würde mir wünschen, dass es nciht nur beim "jucken" bleibt :Pirat3:


    Und was weiter geht? Nun, Zwei Masten ist schonmal (ziemlich)sicher. Lange war die HMS Wolf zu oberst auf der Wunschliste. Ist sie immer noch. Aber sie hat Konkurrenz bekommen. Abwarten. Erst habe ich noch eine ander Baustelle, die leider nicht in dieses Forum passt. Aber bald wird es hier wieder aktiv weiter gehen. Versprochen!


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Oeli


    Es ist schon spannend, wenn man erst selber mal ein Schiffchen getakelt hat, anderen dabei zu zusehen. So vieles ist gliech, auch bei anderen Schiffstypen, manches wird auch völlig anders gelöst. Ich merke schon, ich stehe erst ganz am Anfang. Aber den Weg kenne ich jetzt!
    Dein Schoner ist schon jetzt eine Augenweide, das stehende Gut macht sich prächtig.
    Verwendest Du Morope Garn?


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Oeli


    Immergerne!


    ...Freunde, nach rund 8 1/2 Monaten mit insgesamt etwa 1 1/2 Monaten Pause ist die HMS Speedy


    FERTIG


    Wenn ich mir ein Fazit zum Modell erlauben darf:
    Der Bogen ist von A bis Z hervorragend durchkonstruiert. Das Modell hat eine überschaubare Teile-Anzahl und daraus lässt sich auch ohne Ergänzungen ein schön detailiertes Modell bauen. Der Takelplan ist nach meinem Dafürhalten extrem gut rechechiert. Ich habe mich weitgehend daran gehalten. Sicherheit habe ich mir im Petersson geholt, der fast immer übereinstimmte. Auch ist der Takelplan sehr übersichtlich mit einigen Details und zwei Farben für das stehende und das laufende Gut skizziert.
    Die Bauanleitung ist, wie Anfgangs erwähnt nur auf polnisch. Die Bilder reichen aber aus, auch ohne die schriftliche BA durch zu kommen. Das einzige Manko in meinen Augen ist, dass das Spantengerüst ohne Stringer konstruiert ist. Ich hatte da ja etwas nachgeholfen. Ich denke, dass dies dem Modell auch gut täte. Ansonsten sind alle im BB aufgeführten Schwierigkeiten mir selber geschuldet. Auch die Unstimmigkeit bei der Beplankung nehme ich mittlerweile restlos auf meine Kappe.
    Ich kann das Modell uneingeschränkt als Einstieg in den historischen Segelschiffsmodellbau oder als Zwischendurchmodell für versierte in diesem Genre empfehlen. Mittlerweile habe ich einige weitere Modelle von Tomasz Weremko im Stapel. Er konstruiert ja die historischen Segler des WAK-Verlages. Diese Bögen machen durchwegs einen mindestens gleich guten Eindruck.
    Es war ganz bestimmt nicht mein letztes Modell das ich von ihm baue!



    Für mich war es ja, das habe ich zur Genüge Kund getan, mein erster historischer Segler.
    Mein Ziel, ein für mich stimmiges Modell ohne Anspruch auf historische Korrektheit und ohne zu viel Recherchearbeiten zu bauen habe ich teilweise erreicht. Ich habe sehr viel Zeit mit Recherche verbracht, habe mich aber im Laufe des Baus in etwas hinein gesteigert, dass ich so nicht geplant hatte. Aber ich hatte uneingeschränkten Spass daran.
    Mehr noch. Ich habe bisher noch kein Modell gebaut, das mir in jeder einzelnen Bauphase so viel Spass gemacht hatte und mich gleichzeitig so gerfordert hatte. Die Takelage, vor der ich mich ein wenig gefürchtet hatte, hat mich unglaublich gefordert,aber auch enorm befriedigt. Ich habe mich da einfach reingebissen und die Arbeit und jedes einzelne gespannte Garn genossen.
    Der Bau von historischen Seglern hat mich völlig in den Bann gezogen und ich weiss auch genau, wohin meine mittelfristige Modellbau-Reise geht.



    So, genug der Worte. Nun möchte ich Euch ein Paar Fotos der fertigen HMS Speedy nicht vorenthalten.
    Für morgen ist hier schönes Wetter angesagt. Da werde ich noch eine Serie Fotos für die Galerie schiessen.



    Zum Schluss möchte ich mich bei Euch allen bedanken, dass Ihr meinem Bericht gefolgt seid. Für die vielen Däumchen und die immer wieder motivierenden Kommentare. Insbesondere gilt mein Dank aber auch den Spezialisten, die mir immer wieder mit Rat und Tat zur Seite standen. Und zwar genau so, wie ich das für ein Forum für richtig und wichtig empfinde. Kritisch, konstruktiv, auch mal bestimmt, aber immer auch mit demHinweis, dass es an mir liegt, was ich aus den Informationen mache. Und auch wenn ich nicht immer alles so umsetzte wart Ihr trotzdem bis zum letzten Post dabei! Das ist Qualität!
    HERZLICHEN DANK EUCH ALLENÈ!!! [Blockierte Grafik: http://www.die-kartonmodellbauer.de/wcf/images/smilies/smiley178.gif]



    So und nun die Bilder. Erst ein Rundgang:





    Hallo Oeli


    Vielen Dank. Ja, Goldschmied ist richtig. Aber Schablone und Goldschmied passt eigentlich nicht wirklich zusammen. Dann müsste ich tatsächlich eher wie Du nach Augenmass arbeiten. :D Und was das Meditative angeht, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Nur mit 202 Knoten komplett bin ich da kaum so richtig eins mit mir selber, so ist schon wieder vorbei. Da muss was grösseres her :lol


    Ahoi Seeleute


    Nach weiteren 101 Knoten meditieren waren diese dann bereits auf der zweiten Seite fertig.
    Heute war auch das perfekte Oster-Bastelwetter. Schnee, Regen, starker Wind, da brauch man kein Outdoor-Programm und kann getrost basteln was das Zeug hält. Teilweise heute auch mal wieder gemeinsam mit den Kindern s4
    Immer nach 5 oder 6 Webleinen habe ich zur Entspannung (und um nicht zu tief in der Meditation zu versinken) den Aussenklüver angeschlagen. Dieser wird mit einem Nockhorn am Haken des Ausholringes eingehängt.



    und mit dem zweiten mittels einem Block unter der Saling eingeschlauft. Und zwar in das Fall, das erst durch einen an der Stagschlaufe eingebundenen Block, durch eben denjenigen am Nockhorn und weiter durch den zweiten am Stag angebrachten Block wieder nach unten zum Mastfuss gezogen wird.



    Am dritten Nockhorn werden die Schoten eingeknüpft und analog der Stagfock belegt.


    Nun folgt Kosmetik. Hier ein Tau möglichst nochmals straff ziehen, damit einem tupfer Farbe etwas ausbessern, dort eine vergessene Taurolle an den Belegnagel hängen, Die Flaggen hissen...



    und.....


    ...Fortsetzung folgt :baeh:
    Bis demnächst
    Peter

    Einen wunderschönen Ostermorgen! ost7


    Langen hinausgeschoben und gefürchtet: Die Webleinen. @oeli habe ich ja grossmütig als "mutig" bezeichnet, weil er die Webleinen sofort nach dem Setzen der Wanten anbrachte :evil: . Der Grund, ich war der Meinung, dass man sich damit den Zugang zum Mastfuss beim Anbringen späterer Takelage verbaut.
    Als ich mir dann vor Beginn der Knüpferei die Sache anschaute, war ich mir meiner Sache nicht mehr so sicher. Laufen ja nun doch einige weiter Takel direkt neben, oder gar vor den Wanten durch und da muss zwischengefuchtelt werden um die Webleinen zu knüpfen....Aber nur mutig und frisch drauflos.


    Erst aber wird eine Schablone gezeichnet (ganz analog und altmodisch: dazu nimmt man einen Massstab und ein feines Bleistift.... chainsaw ) und habe diese innerbords der Wanten mittels einer Mini-Wäscheklammer fixiert.



    Für die Webleinen verwende ich Unithread 6/0.



    Das ist ein Garn das zum Fliegenbinden in der Fischerei verwendet wird.
    Es ist ca. 0,12mm dich und leicht gewachst. Dies hat den Vorteil, dass Knoten nicht aufrutschen, aber wegen der leichten Steifigkeit auch gut wieder angelöst werden können, wenn es notwendig sein sollte. Der Nachteil ist, dass man die Glechtung nicht sieht. Ob das allerdings in dieser Stärke ein augenfälliger Nachteil ist bezweifle ich :P .


    So, nun wird erstmal der Webleinen-Stek geübt. Geht eigentlich ganz gut, wenn man den Dreh mal raus hat. Also frisch drauflos.



    Nach den ersten fünf Welbleinen muss ich sagen, dass ich mir das ganze wesentlich schlimmer vorgestellt hatte. Und auch an den diversen Takeln die nicht zu knüpfen sind komme ich ganz gut vorbei. Etwas heikel wird es im oberen Bereich udn für die letzten drei Leinen benötige ich fast gleich viel Zeit wie für die unteren 22...
    Und damit ist die erste Seite fertig.



    Der aufmerksame Betrachter stellt bei den Fotos fest, dass der Aussenklüver schon angebracht ist und ich noch nichts dazu geschrieben habe. Diese Arbeit erledige ich während dem Webleinen binden, als Abwechslung, damit ich mich nicht zu sehr verkrampfe :old
    Ich werde nach dem Fertigstellen der Webleinen darüber berichten.


    Jetzt aber erstmal weiter mit diesen. Bis demnächst in diesem Theater!
    Frohes Eiersuchen
    Peter

    Nabend Seeleute ost5


    So, nach der Theorie folgt wieder etwas Praxis.
    Als nächstes gilt es die Stagfock an zu schlagen. Ich überlege mir hier sehr lange,wie ich das machen soll. Original müsste, so wie ich das einschätze, die Stagfock mittels Beschlagzeisingen an metallenen Stagreiter geknüpft werden. Ziemlich fitzelig, wie ich mir das vorstelle. Wie könnte ich das machbar verenfachen? Die Beschlagzeisinge direkt an die Stag knüpfen? Wäre ein Variante, aber ein sichtbarer Beschiss. Hmmmmm
    Naja, mittlerweile kennt ihr mich. natürlich habe ich aus feinstem Draht Stagreiter gedengelt.



    Die Beschlagzeisinge werden eingeknüpft und dann sollte das Segel Reiter für Reiter beschlagen werden. Und das zwischen all den Tauen.... Erst aber wird ein Block unter der Saling angebracht um das Fall zum Mastfuss zu leiten.


    Das Beschlagen an den Stagreitern ist eine unglaubliche Geduldsarbeit. Aber ich habe es geschafft. Für den Niederholer nehme ich 0,1mm Garn aus dem Fischerei-Fliegenbinder-Kästchen. Er wird an der Nagelbank beim Bratspill belegt.
    Ebenso werden die Schoten angebracht und belegt.




    So. Nun habe ich es lange genug hinausgeschoben. Nun muss ich mich wohl um die Webleinen kümmern.


    Mit diesem Vorhaben verabschiede ich mich heute und wünsche Euch allen frohe Ostern ost7
    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Angarvater


    Empfinde ich gar nicht als off topic! Solche Diskussionen lockern doch einen Baubericht so ganz nebenbei mit Fachwissen auf!
    Vielen Dank für diese Gedanken. Ich denke, dass bei einem Modell halt gerne alles gezeigt wird und dies auch aus ästhetischen gründen.
    Im Einsatz waren diese Schiffe wohl kaum auf Ästhetik bedacht 8o


    Hallo Seeleute


    Nachtrag zu den vermeindlichen "stehenden Pardunen":


    Diese haben ja durch ihre Führung über die Spreizlatten der Saling für einiges an Verwirrung gesorgt.
    Nicht nur dass diese die Rah im Anbrassen behindern, sonder auch, dass Pardunen ja eigentlich einen Gegenzug zum Stag geben sollten und somit nach achtern geführt werden sollten.


    Ich weiss nicht welcher Teufel mich geritten hat als ich diese Taue die vom Masttop über die Spreizlatte zu den Rüsten führen mit "stehende Pardunen" bezeichnete. Ich hatte das vermutlich aus dem Schrage oder Mondfeld, die ja mehrmastige Schiffe beschreiben irgendwie abgeleitet, ohne diesen Ausdruck genauer zu kontrollieren. Und da in den Foren kein Einspruch gegen diese Bezeichnung kam, habe ich mich daran gewöhnt und diese weiterhin so bezeichnent in der Überzeugung, dass dies auch richtig ist.
    Mittlerweile weiss ich: ES IST FALSCH!!!
    Im Petersson werden diese als "Topmast shrounds" bezeichnet, was wörtlich übersetzt Stengen Wanten heissen würde.
    Also mit Pardunen haben diese Taue überhaupt nichts zu tun!!! Ich streue nun erstmal einen Eimer Asche auf mein Haupt und entschuldige mich für dieVerwirrung!!! blackeye


    Unterm Strich ändert sich aber für den Bau nichts. Es klärt nur die Diskussion über die Führung der Pardunen und diese Taue machen auf einmal Sinn. :/


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Männer


    Vielen Dank für Eure Voten!
    Danke @Angarvater für Deine Ausführungen!


    Also so Foren sind schon einfach spitze. Mittlerweile scheint alles ge- und erklärt.
    Die Takelung der stehenden Pardunen ist definitiv richtig und wurde vermutlich erst ab Ende des 18. Jahrhunderts so gemacht. Deshalb sieht man das bei den bekannten Modellen (Alert 1777, Sherbourn 1763, etc. nicht)
    Das Marssegel wurde vorwiegend bei achterlichem Wind gesetzt und konnte eben nur wenig angebrasst werden.


    Segelschiff-Modelle werden wenn mit Segeln, dann praktisch immer mit allen Segeln dargestellt und dann stimmt die Segelstellung ohnehin nicht komplett. In einem Diorama müsste man da schon mehr Wert darauf legen, wenn ein Segler "im Wind" dargestellt werden soll.


    Für mich heisst das, dass ich die Speedy, nun befreit von allen Unsicherheiten (wird noch neue geben 8o ) so fertig bauen werde, sie aber nicht in ein Diorama integrieren werde. :wf:


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Seeleute


    Was die Segelstellung der Speedy angeht, so ist diese - zu beachten vor allem für Nachbauer - falsch, das haben wir ja schon festgestellt.


    Der nach Stb geneigte Baum mit dem Grosssegel deutet auf einen Windeinfall von Bb vorne an. Dies wiederum würde heissen, dass das Marssegel stb stark angebrasst werden müsste. Dies wiederum ist aufgrund der Takelage nicht möglich. Die Pardunen, die über die Spreizlatte der Saling laufen bilden auf Höhe der Grossrah eine Linie mit dem Mast, was wiederum heisst, dass die Grossrah nur minimal auf beide seiten angebrasst werden kann.
    Über die Gründe, warum das so ist, wurde u.a. auch im Forum segelschiffmodellbau.com angeregt diskutiert. Eine abschliesende Erklärung haben wir jedoch bis jetzt nicht gefunden. Da ich mich mit der Takelung einerseits an die Bauanleitung, anderseits an ein Fachbuch und zum dritten an einen Plan der Speedy aus dem Netz gehalten habe, gehe ich nicht von einem Fehler in der BA aus. Im Netz finden sich ebenso viele Fotos von Cutter-Modellen mit dieser Art Führung der Pardunen wie auch solche, wo die Pardunen ohne dies Spreizlatte direkt nach achten geführt werden. Mit letzterer Takelung wäre ein Anbrassen der Rah möglich.


    Wohl bleiben mir jetzt vier Möglichkeiten:
    1. Spreizer und Pardunen entfernen, Rahtakelung runter reissen und neu, angebrasst takeln (Meine Takelage sieht wohl funktionsfähig aus, ist sie aber nicht. Ich fixiere die Taue um die Spannung zu halten mit Sekundnekleber an den Blöcken)
    2. Die Takelung vom Baum lösen und diesen ganz nach Steuerbord ausfahren um den Windeinfall von Achtern darzustellen. Was auch nicht ohne Kollateralschäden möglich wäre.
    3. Das Marssegel entfernen und die Speedy ohne dieses auf Fahrt zu schicken, was wiederum mit einigen Änderungen der Takellage verbunden wäre und ebenfalls nicht unbeschadet machbar wäre.
    4. Alle Segel fertig anschlagen und auf die korrekte Segelstellung pfeifen.


    Momentan tendiere ich zur vierten Variante, weil ich befürchte bei 1-3 so viel Schaden anzurichten, dass ich die Speedy letztendlich im Rundordner entsorgen würde. Und dafür gefällt sie mir, auch mit nicht korrekter Segelstellung zu gut.
    Wenn ich mich so durch das Netz klicke finde ich viele "besegelte" Modelle und bei den allerwenigsten ist die Besegelung korrekt, bzw. realistisch...


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Vielen Dank für Euer Lob! :rolleyes: Und danke den fleissigen Däumchen-Drücker!


    @Richard Howe Danke für die Ehre, aber

    Erst mal fertig bauen!

    :D:D:D


    So, meine Lieben, nun hat sich da ein grösseres Problem ergeben:


    Das Grosssegel ist so gestellt, dass der Wind von Backbord vorne kommt. Das Marssegel müsst nun eigentlich Stb. extrem dicht geholt werden. Die Grossrah kann aber kaum dicht geholt werden, da sie sogleich sowohl am ersten Want (grüner Pfeil) als auch an den Pardunen (rote Pfeile) ansteht. Ich habe mich aber bei der Takelung sehr genau an die BA und zur Kontrolle an das Buch Riggnig period fore-and-aft craft von Lenarth Petersson gehalten.



    © Lenarth Petersson - Riggnig period fore-and-aft craft


    Wie kann also das Marssegel richtig ausgerichtet werden? Es kann doch nicht sein, dass dieses nur um einige wenige Grade gedreht werden kann? Ich stehe da ein wenig auf dem Schlauch!


    Danke für Eure Hilfe!


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Oeli


    Das steht mir noch bevor!
    Ich finde es sehr mutig, dass Du die Webleinen bereits anbringst! Ich bin sehr froh, dass ich das noch nicht gemacht habe, da ich mir damit einiges an Zugang auf Deck, insbesondere zum Einhängen von Taljen im Bereich des Mastfusses und zum Belegen der Nagelbänke bei den Wanten verbaut hätte.


    Aber wie auch immer, Du hast mehr Erfahrung wie ich und ich staune mit jedem Takel mehr über die Schönheit dieses Schoners!


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Vielen Dank Speedy und Oeli


    Meist mit verklebten Fingern und blauen Lippen, durch das lange Luft anhalten

    :lol


    Hallo Seeleute


    Und weiter ging die Vorbereitung des Marssegels. Die Marsrah musste auch wietgehend fertig vorbereitet sein, ehe das Segel angeschlagen wird. Spring- und Fusspferde, und die Blöcke für das Geitau. Am Segel selber wurden an den Nockhörnern ebenfalls Blöcke für die Geitaue angebracht, die Bulienen und die Beschlagzeisinge eingeknüpft. Nun konnte das Segel an der Marsrah angeschlagen werden.




    Das Marsrahfall wird eingezogen und mit einem Haken versehen. Nun kann die Rah mit dem Segel eingehängt werden.
    Bevor ich irgendetwas fixiere bringe ich sämtliche Taue an. Es sind dies die Geitaue, die bereits durch die Blöcke gezogen werden, die Topnanten, die an den Rahnocks eingebunden und durch zwei Blöcke an der Stenge oberhalb der Rah gezogen.
    Die Brassen werden auch an den Nocken befestigt und durch einen Block am Nock des Bugspriets gezogen, ebenso die Bulienen.
    Die Pardunen werden an den Nockhörnern eingeknüpft, durch die Grossrah und die daran befestigten Blöcke gezogen.
    So, nun hängt das alles sehr wild und unübersichtlich provisorisch am Mast....



    In welcher Reihenfolge soll nun gespannt und fixiert werden? Mit etwas logischer Überlegung versuche ich meinen Weg zu finden und fange mit dem Fall und den Topnanten an, diese fixieren nun die Höhe und den rechten Winkel der Rah.
    Nun wird diese mit den Brassen parallel zur Grossrah ausgerichtet und die Brassen ebenfalls fixiert.
    Das Segel soll ja etwas bauchig dargestellt werden. Also wird diese Position, gleichzeitig mit den Pardunen und den Bulienen ausgerichtet und diese wiederum fixiert. Zum Schluss sollen nun die Geitaue fixiert werden.


    Leider ist die "Bauchung" des Segels nicht ganz so geworden, wie ich das eigentlich wollte, ich kann Euch aber sagen, dass der erste Versuch, den ich wieder runtergerissen habe noch viel schlimmer war....


    Zum Schluss werden die ganzen Taue an den dazu gehörenden Nagelbänken belegt, was wiederum, bzw. immer mehr eine Herausforderung der Sonderklasse wird. Zu viel im Weg.
    Was nun noch fehlt um diesen Bauabschnitt abzuschliessen sind die Taurollen an den Belegnägeln und die Nockbänsel.
    Aber nicht mehr heute!



    Soviel für heute!
    Freundliche Grüsse
    Peter

    Vielen Dank! Auch für die Likes :thumbsup:


    Hallo Seeleute


    Und weil ich gerade so schön im Rausch bin, gehts auch gleich weiter. Die Grossrah ist zu fixieren. Dies geschieht einerseits ab dem Eselshaupt mit den Grossrah Topnanten, die ich durch jeweils einen an die Rah-Nocken angebrachten Einfachblock führte, zurück zum Eselshaupt und dann an den Nagelbänken Bb, bzw. Stb. an der Innenschanz belegte.



    Anderseits mit den Brassen. Dazu werden auch jeweils am Rah-Nock die Brassenschenkel mit einem 3mm Einfachblock angebracht. Die achternen Brassen werden nun an der Aussenschanz an einem Augbolzen mittels Haken eingehängt, durch diesen Block geführt und zurück zum Heck wo sie beidseitig durch ein Loch in der Schanz innerbords gefädelt und an einer Klampe belegt.



    Zum Bug hin geschieht das mit den Brassen die am Rah-Nock befestigt werden und dann zum Steven-Nock, durch einen vorbereiteten Dreifachblock, dem Steven entlang auf Deck und an der Nagelbank beim Bratspill belegt werden. Damit geht nun die Takelage stark in die dritte Dimension, will heissen in die Breite. Die Gefahr, dass ich beim Hantieren das ganze Modell vom Basteltisch runterreisse wird immer grösser :old



    Ach ja, das Rackfall sollte ich ja noch schnell an Deck verzurren. Damit hatte ich gewartet um mir den Mast zum Beschalgen des Segels nicht zu arg zu verbauen. Also schnell mit dem am Ende des Fall's eingebundenen Block und einem Doppelblock mit Haken eine Talje gebunden und diese am Augbolzen am Mastfuss eingehängt. Ha! Denkste! Hängt mal einen Haken von weniger als 1mm an einem eben so kleinen Augbolzen zwischen Mastfuss, Winde, anderen Blöcken, -zig Takeln und anderen Teilen mit einer spitzen Pinzette ein fr24
    Ich weiss nicht wie, aber irgendwie und irgendwann habe ich es dann doch geschafft.


    Imnächsten Schritt habe ich angefangen, das Bramsegel vorzubereiten. Rundherum wird auch hier wieder ein Liektau angebracht. Dieses wird mit Schot- und Nockhörner versehen. Seitlich müssen zusätzlich jeweils drei Bulinenlegel eingebunden werden. Hier behelfe ich mir mit einer vereinfachten Methode. Ich knüpfe dieDinger einfach an das Liektau. Ein 0,25mm-Garn in ein 0,75mm Garn zu spleissen ist mir dann doch zu blöd. Ich weiss, es gibt sicherlich Kollegen, die das gemacht hätten. Aber ich nicht :brems:


    So, und nun ist leider definitiv schluss für die nächsten Tage. :S


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Hallo Oeli


    Und damit ist für mich der Beweis erbracht, dass Du kürzlich in meinem BB über alle Masse tief gestapelt hast!
    Hammer! Dein Schoner wird ein absolutes Schmuckstück. Weiter so!


    Freundliche Grüsse
    Peter

    Und nun folgt endlich das erste Segel.


    Da ich zum Glück die Webleinen noch nicht angebracht habe, habe ich noch komfortablen ( [Blockierte Grafik: http://www.die-kartonmodellbauer.de/wcf/images/smilies/smiley182.gif] ) Zugang zum Mast.
    Das vorbereitete Grossegel wird erstmal auf den Baum geschoben und im Bereich der Baumklaue am Mast angebunden. Das Beschlagen am Mast löse ich nun mit einem laufenden Tau, das ich sprialfömig um den Mast führe und so das Segel beschlagen.
    Diese Technik wurde tatsächlich auch angewandt, aber im 18. Jahrhundert.
    Das ist eine ziemliche Fitzelarbeit, da ja schon einige Taue in Mastnähe verlaufen und ich so immer wieder Gefahr laufe, eines davon versehentlich einzubinden, bzw. auch mit dem langen Ende, das um den Mast geschlagen wird, da und dort etwas mitreisse.
    Es geht aber, mit viel Geduld, ohne Schäden vonstatten.


    An der Gaffel wird das Segel mit den vorbereiteten Beschlagzeisingen angebracht. Das ist insbesondere im Bereich der Gaffelklaue zwischen all den vielen Tauen eine grosse Herausforderung, die mein leider etwas nachlassendes dreidimensionales Sehvermögen stark herausfordert. Aber letztendlich schaffe ich auch das. Alleine das Beschlagen des Grosssegels dauerte fast drei Stunden.
    Die Herausforderung machte aber unheimlich Spass und das Ergebnis macht mich, bei aller Bescheidenheit, ziemlch stolz. :love:
    Aber urteilt selbst



    Zum Schluss für heute mal wieder ein Rundgang.




    Freundliche Grüsse und allen einen guten Wochenstart
    Peter

    Danke Männer!
    @oeli: Nun stell mal Dein Licht nicht untern Scheffel!


    Hallo Seeleute


    Nach ein paar kurzen Bastelabenden und einem regnerischen Sonntag mit reichlich Zeit, kann ich hier mal wieder einige Baufortschritte vermelden.
    Das Grosssegel war mein Ziel bis heute Abend. Dies benötigt einiges an Vorarbeit.
    Zunächst wurde die Gaffel vorbereitet. Zwei Einfachblöcke für das Piekfall, sowie die Klotjes und ein Augbolzen an der Klaue waren anzubringen.
    Nun bereite ich die Talje für das Klaufall vor mit dessen Hilfe ich dann die Gaffel am Mast anbringe und mit zweikomponenten-Kleber fixiere. Der Winkel wird aufgrund des Gerosssegels bestimmt und kann, da die Klaue so "eng" ist, dass die Gaffel auch ohne Kleber am Mast fest sitzt, so trocknen.
    (Im ersten Anlauf habe ich die Gaffel nicht verklebt. Das hatte zur Fogle, dass ich das Piekfall nicht straff spannen konnte, weil das Eigengewicht des Garns grösser war als dasjenige der Gaffel und letztere somit das Piekfall nicht straff zog. Ich habe das ganze wieder runter gerissen... :Pirat3: )


    In der Trockenzeit bereite ich das Grosssegel weiter vor. Rundherum wird ein Liektau angebracht und mit einem 0,9mm Bohrer bohre ich von Hand die Löcher in die Segelränder um das Segel an Mast und Gaffel anzuschlagen.
    Hier kommt nun ein Fehler, den ich schon viel früher gemacht hatte zum Tragen: Ich hätte am Mast Drahtringe "einfädeln" sollen, die dann durch die Löcher am Segel geschlauft worden wären, damit das Grosssegel am Mast flexibel ist. Habe ich vergessen, wird anders gelöst. Das untere Liektau tränke ich mit Sekundenkleber und gebe ihm eine leicht geschwungene Form um die Blähung des Segels imWind darzustellen.



    Am oberen Rand des Segels werden die Beschlagzeisinge in Form von feinem Garn eingeknüpft.



    Nun können Gaffel und Baum getakelt werden.
    Das Piekfall wird Bakbords an einem Belegnagel fixiert, zum Masttop geführt und dann durch die Blöcke an der Gaffel und am Masttop abwechslungsweise nach unten geführt.



    Das Ende wird mit einem Doppelblock versehen. Stb. des Mastes wird an einem Augbolzen ein Einfachblock eingehängt und mit dem Ende des Piekfalls mittels Talje verzurrt.



    Das Klaufall wird ohne Talje direkt Stb an der Nagelbank belegt.



    Die (der? das?) Baumtopnant Wird am Masstop von einem Einfachblock aus zum Baumnock geführt, dort durch den vorbereiteten Block wieder zum Masttop gezogen und schliesslich nach unten wo er wie das Piekfall, aber Bb mittels Talje verzurrt und an der Nagelbank belegt wird.
    Zu guter Letzt wird das Flaggenfall vom Gaffelnock zum Heck gefürht und an einem Belegnagel vertäut. Hier finde ich nirgends etwas, wie genau das geschehen soll.



    Die Spaghetteria wird immer unübersichtlicher :wayne: