Papegojan von Shipyard im Maßstab 1/72

  • Generell gibt es Lasercutmodelle nicht nur aus Papier/Karton sondern auch aus Holz.
    Im Kartonbereich sind Lasercutmodelle "Weißmodelle", die bemalt werden müssen. Dafür erspart man sich das Ausscheiden der Bauteile aus dem Bogen. Bei klassischen Modellen ist die Farbe aufgedruckt, dafür muss man die Bauteile ausschneiden.
    Mir persönlich gefällt die Farbgebung gerade der älteren historischen Kartonmodelle nicht, daher habe ich mich für die Variante der Bemalung entschieden. Beim Bemalen des Modells kann ich wunderbar entspannen.

    Gruß Christian


    Auf dem Zeichenbrett und in der Werft: Naval Cutter Alert, 1777
    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Bau des Spantgerüsts -Teil 3



    Als nächstes wurde das Heck vervollständigt und alle sinchtbaren Kanten des Spantgerüsts schwarz eingefärbt. Mit diesem kleinen Trick kann ich beim Straken des Rumpfes gut erkennen, dass ich nicht versehentlich zu viel wegschleife.



    Um sicher zu gehen, dass ich bei den folgenden Bauschritten, keine Überraschung erlebe, da ein Detail, welches wichtig ist, in der Bauanleitung nicht erwähnt wird, folgt immer wieder ein Probe-Anpassen mit den vorbereiteten Bauteilen. Hierbei habe ich dann auch festgestellt, dass dass ich das untere Deckteil und die Kanten der Fenster und Türen vor dem Einbau der folgenden Teile bemalen sollte, um weiße Stellen zu vermeiden. Es wäre schön, wenn die Bauanleitung auf diese Dinge hinweisen würde.



    Bei meinem ersten Versuch mit Karton hatte ich die dünne im Bausatz vorgesehene Papierlage direkt auf die Spanten geklebt. Diese Vorgehensweise hat bei mir zu reichlich Sinkstellen, Spachteln, noch mehr Sinkstellen und reichlich Frust geführt.


    Um die Probleme zu vermeiden, habe ich angefangen, die Zwischenräume der Spanten mit Balsaholz aufzufüllen. Zuerst werden senkrechte Teile eingeklebt und dann die verbleibende Lücke mit waagerechten Teilen aufgefüllt. Die senkrechten Teile sorgen dafür, dass sich die Spanten nicht mehr verbiegen können.



    Mit einer ähnlichen Vorgehensweise habe ich bei Holzmodellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn alles funktioniert, werde ich den Rumpf gar nicht oder nur sehr wenig spachteln müssen.

    Gruß Christian


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  • Bau des Spantgerüsts -Teil 4


    Da das Wetter in Amsterdam nicht besonders gut war, habe ich viel Zeit mit meinem Papagei verbracht.


    Nachdem alle Spanten unter der ersten Quersausteifung mit Balsaholz versärkt worden waren, habe ich den Rumpf ein erstes Mal grob geschliffen.
    An zwei drei Stellen haben ich die schwarze Farbe schon weggeschliffen. Ohne die die farbliche Unterstützung hätte ich mir mit Sicherheit eine Delle in den Rumpf gearbeitet.



    Da es draußen immer noch ausgiebig regnet, bleibt viel Zeit, um mit dem Auffüllen fortzufahren. Heute habe ich die Verfüllung der unteren Eben fertiggestellt. Hoffentlich ist nächste Woche das Wetter besser, damit ich auf dem Balkon schleifen kann



    Als nächstes wird der Rumpf in der nächsten Ebene ausgesteift. Hierbei muss ich den richtigen Sitz der Spanten mit der unteren Deckslage prüfen.



    Ich freue mich schon jetzt darauf, anschließend mit dem Kartonbau fortfahren zu können.

    Gruß Christian


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  • Das geht ja schon ganz gut vorwärts. :thumbsup:
    Manchmal hat "schlechtes" Wetter auch Vorteile.
    Das Wantegerüst sieht ja recht fragil aus. Kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man nicht mit Balsaholz verstärkt, das es dann nicht zu Verwindungen kommt. :hmm:


    Aber ich bleibe dran, an deinem Bericht, denn Kartonmodellbau ist mal eine echte Alternative :thumbup:


    Gruß
    Oeli

  • Deine Kompositbauweise finde ich sehr interessant und die Ergebnisse sehr gut.


    Cheers! Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Danke Euch.


    Ich habe bei meiner Bauweise schon Schwachstellen und Optimierungspotenzial gefunden, welches ich beim nächsten Modell umsetzen möchte.
    Momentan geht es nur langsam voran, da ich bis Mitte Oktober zwischen meinen beiden Wohnsitzen jedes WE pendeln muss und das Modell in den Niederlanden ist. Die nächsten Bilder gibt es, wenn das Auffüllen und Verschleifen des Rumpfes abgeschlossen ist.

    Gruß Christian


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  • Bau des Spantgerüsts - Teil 4.1
    Da ich die letzten Wochenenden zwischen meinen beiden Wohnsitzen gependelt bin, ging es mit dem Verfüllen der Spantzwischenräume nur langsam weiter. Heute vormittag war es dann soweit - die letzten Balsaholzklötze klebten an ihrem Platz.




    Heute Nachmittag habe ich dann den Rumpf komplett geschliffen. Das erste Bild ist leider etwas unscharf. Die Steuerbordseite (auf dem Foto links) zeigt den fertig geschliffenen Rumpf, die Backbordseite den Rohzustand




    Bevor es mit Papier weitergeht, werde ich den Rumpf noch einmal Spachteln und schleifen, um insbesondere die Übergänge am Bug und Heck besser auszugleichen.


    Fazit:
    Ich werde auch die Rümpfe meiner nächsten Modelle, obwohl der Schritt sehr viel Arbeit macht, entsprechend auffüllen. Beim nächsten Modell werde ich allerdings Abachi-Holz verwenden. Das Balsaholz lässt sich nicht besonders gut bearbeiten. Der Arbeitschritt sollte sich deutlich vereinfachen lassen, wenn die vorbereitenden Arbeiten vor dem Zusammenbau des Spantgerüsts erfolgen. Die kleinen Führungen an den Spanten zum Ausrichten der Decks stören beim Schleifen. Da sie nach dem Auffüllen nicht wirklich benötigt werden, können sie auch abgeschnitten werden.

    Gruß Christian


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  • Jetzt habe ich ein Déjà-vu :wf::wink2:

    Gruß Christian


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  • Bau des Spantgerüsts - Teil 4.4


    Inzwischen habe ich den Rumpf gespachtelt und geschliffen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.



    Als nächstes folgen die Unterdecks und die Erstbeplankung aus Karton.

    Gruß Christian


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  • Bau der Spantgerüsts Teil 5


    Als nächstes wurde die untere Lage des der Decks auf das vorbereitete Spantgerüsts geklebt. Die Einfassungen der Luken hatte ich zuvor mit Acryl- und Ölfarben bemalt, um die Holzbalken des Originals zu imitieren.



    Als ich das schmale Deck am Bug vor der Back aufgeklebt hatte, habe ich mich erst einmal erschrocken. Das Deck schloß wider Erwarten nicht bündig mit dem Spantgerst ab. Woher der Fehler kommt, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich zu viel weggeschliffen oder nicht präzise genug gearbeitet. Von einer Ungenauigkeit im Bogen, gehe ich erst einmal nicht aus.



    Nachdem ich das Modell einige Tage zu Seite gelegt hatte, habe ich begonnen,den Bug auzupassen. Zuerst wurden kleine Papierstücke unter das Deck geklebt. Anschließend wurde der Rumpf im Bereich mehrfach gespachtelt und geschliffen.



    Nach dem letzten Schliff heute morgen (die kleinen Kanten habe ich mittlerweile auch beseitigt), habe ich den Strak noch einmal mit einige Kartonstreifen überprüft. Ich glaube, ich kann des Rumpf so lassen.



    Als nächstes kommt die Unterbeplankung des Bogens an die Reihe - damit wird wird aus dem Balsaholzkern wieder ein Kartonmodell [Blockierte Grafik: http://www.die-kartonmodellbauer.de/wcf/images/smilies/smiley180.png]

    Gruß Christian


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  • Du machst das gewohnt gründlich, fein! Eine Frage: Wenn ich das richtig sehe, hast du im achternen Bereich die Lücken zwischen den Spanten auch im Bereich der Heckkabine mit Balsa gefüllt. Wirst du die Öffnung für die kleinen Türchen, die zur Galerie führen, noch ausschnitzen, oder willst du Tür einfach im geschlossenen Zustand darstellen?

  • Hi Bonden,


    das Achterschiff habe ich nur bis zum ersten Deck mit Balsaholz verfüllt. Die Türen der Seitengalerie sollte ich also noch geöffnet darstellen können.

    Gruß Christian


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  • Erstbeplankung - Teil 6


    Heute habe ich den Karton-Balsaholzrumpf zurück in ein Kartonmodell verwandelt - na ja fast, ein kleiner Bereich am Bug wird erst später beplankt. Beim Aufkleben der Erstbeplankung war ich sehr froh, dass ich mir die Arbeit mit der Balsaholz-Füllung gemacht habe.
    Überall blieben deutlich Lücken - die Beplankung nur auf die Spanten zu kleben wie es die Bauanleitung vorsieht, hätte bei mir definitv nicht funktioniert.




    Muss ich diese Spalten vor der nächsten Beplankung noch verspachteln? Oder gibt es da keine Probleme?


    Als letzten Arbeitsschritt habe ich die ersten Teile der vorbereiteten Decks aufgeklebt. Die letzten drei Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand.




    Auch wenn nicht alles geklappt hat -das große Hauptdeck z.B. liegt nicht ganz mittig-, macht der Bau viel Spaß. Als nächstes folgen Zusammenbau und Bemalung der Schotts und die Fertigstellung der Decks.

    Gruß Christian


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  • Teil 7 - Schotts

    Während das Mittelstück der Schotts bereits Teil des Spantgerüsts ist, müssen die sichtbaren Teile seperat gebaut werden. Die Klinkerbeplankun der Schotts wird auf der dem Deck zugewandten Seite aus einzelnen Teilen zusammengesetzt. Bei diesem Teil habe ich die Bauanleitung von Shipyard wieder verflucht. In der gesamten Anleitung findet sich kein Hinweis. Gerade die Sitzbänke und die dünne Leiste unter den Fenstern hätten ein Erwähnung verdient. Gut, dass es Bondens Baubericht der kleineren Version des Modells gibt. Ich werde einen kleinen Hinweis auf diesen Beitrag auf Seite 1 ergänzen.



    Als nächstes wurden die Decks vervollständigt. Es fehlte noch die kleine Leiste am Rand, die als Führung für die Bordwand benötigt wird und die Einfassung der Grätings. Eigentlich müsste es eine kleine Kante zwischen Deck und Rahmen geben, diese ist aber im Modell nicht vorgsehen. Auf die Kante wie auch auf die Darstellung der Fensterscheiben aus Folie habe ich bewusst verzichtet.



    Anschließend wurden alle Bauteile holzfarben lackiert. Beim Zusammenlegen der Bauteile für das Foto ist mir ein kleines Mißgeschick passiert - ich habe das kleine Schott der Kajüte in meinem Kaffee versenkt. :depp:


    Da half dann nur ein ausgiebiger Spaziergang an der stürmischen Nordseeküste, um wieder einen klaren Kopf zu erhalten



    Nachdem das Gehirn gut gelüftet worden war, konnten die Schotts verklebt werden. Auf dem vorletzten Bild sieht man leider, dass sich ein Schott beim Anpressen leicht verschoben hat. Damit der Fehler nicht weiter auffällt, werde ich die Tür später geschlossen darstellen.




    Im nächsten Schritt steht der Bau der oberen Bordwand an. Ich bin schon sehr gespannt wie die Teile zusammenpassen.

    Gruß Christian


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  • Sieht wieder richtig klasse aus, AP! :thumbup:


    Aber mach Fenster! Ist kein großer Aufwand und sieht toll aus. Oder - wie bereits anderenorts gefragt, waren im Original dort auch keine Scheiben drin? Und wenn ich so darüber nachdenke... Zumindest dort, wo der Kolderstock war, ist es wohl sinnvoll, auf Fensterscheiben zu verzichten, damit der Mann am Kolderstock die Kommandos hört und das Ruder entsprechend legen kann. :hmm: Die Heckkajüte des Skippers hingegen sollte schon Scheiben bekommen. ;)

  • Vor Weihnachten war keine Zeit und dann hat mir eine längere Erkrankung die Motivation zum Modellbau geraubt. Die Erkrankung und Bondens kleine Sticheleien haben dazu geführt, dass ich lange über meine Art Modellbau zu betreiben, nachgedacht und beschlossen habe, etwas zu verändern. Aus diesem Grunde werde ich hier nur sehr langsam weiterbauen - immer nur dann, wenn ich keine Lust habe, an meinem Hauptprojekt zu arbeiten oder eine Technik ausprobieren möchte.
    Fertiggestellt wird der Papagei auf jeden Fall - ein Ergebnis meiner Überlegungen.

    Gruß Christian


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