Ja, auch mir schwant übles wenn ich an ein Remake denke. Wenn der Buchheim schon mit der erstverfilmung nicht einverstanden war...........vermutlich wird er dann im Grab rotieren.
Der subtile Horror eines Bootes auf Feindfahrt und die alles beherrschende Angst sowie die fast körperlich zu fühlende ungesunde Atmosphäre an Bord; Ich glaube kaum das irgendwelche Tricks, wenn sie auch noch soviel kosten mögen, das erstwerk inden Schatten stellen können. ;(:/

Das Boot kommt neu
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Richtig. Wobei sich die Kritik ja hauptsächlich daran entzündete, dass Buchheim eben auch die vielleicht nicht ganz so heroischen Seiten des Lebens an Bord darstellte, wie es nunmal so ist, wenn viele junge Männer über lange Zeit auf engstem Raum eingepfercht sind. Bei Buchheims Kritikern ist das natürlich niemals so gewesen, doch wer mal beim Militär war, der weiß auch, dass Buchheim da schon ziemlich realistisch war.
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Buchheim hat vor allem einen Roman geschrieben und die Kritik entzündete sich Hauptsächlich an den erfundenen Sachen.
Wenn dich das Verhalten vieler junger Männer über lange Zeit auf engstem Raum, ganz ohne heroischen Pathos interessiert gibt es dutzende von Autoren (oft selbst welche von den "Lords" oder Unteroffizieren) die das besser beschreiben.
z.B. Wolfgang HirschfeldDie haben aber nun mal keinen Roman geschrieben sondern das läuft unter Tatsachenbericht und ist daher eher kein Bestseller.
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Die Realität ist nun mal meistens langweilig.
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Wenn dich das Verhalten vieler junger Männer über lange Zeit auf engstem Raum, ganz ohne heroischen Pathos interessiert gibt es dutzende von Autoren (oft selbst welche von den "Lords" oder Unteroffizieren) die das besser beschreiben.
z.B. Wolfgang HirschfeldDanke, was das Verhalten betrifft, habe ich selbst genug erlebt. Und meine U-Boot-Phase scheint irgendwie vorbei zu sein. Inzwischen brauche ich doch eher was mit Segeln dran.
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Als Buchheims Buch erschien und dann erst recht bei der Verfilmung gab es bei Freunden meines Vaters sehr unterschiedliche Reaktionen. Es war ein Kaleu, ein Maschinist und ein Matrose. Die beiden ersteren hatten die Versenkung ihres Bootes überlebt und waren in amerikanischer Gefangenschaft gewesen. Der Dritte war bei einem Luftangriff im Hafen schwer verwundet worden( Verlust eines Beines). Alle drei hatten das Buch zumindest in Teilen gelesen.
Der ehemalige Kaleu winkte nur ab, und sagte sinngemäß: laß mich mit der ganzen Sch.... in Frieden. Oder lies das durch. Dann weist Du was das für ein Mist war. Der Maschinist nickte nur, und sagte: anderes Thema. Der Dritte sagte etwas wie: alles schief dargestellt. Weiter wollte auch er nichts zu dem sagen was er da durchgemacht hatte.
Aber ich kann die Überlebenden auch gut verstehen, daß sie die Schrecken und die gleichzeitige Banalität dieser Feindfahrten lieber in der Versenkung ließen. Ich denke, daß es sich um Erinnerungsbilder handelte die, wenn sie nicht ins Vergessen gerückt werden furchtbar beherrschend sind. Ich habe das hautnah bei mehreren Verwandten und insbesondere bei meinem Vater erlebt. Je älter und schwächer sie wurden desto mehr traten diese Kriegserlebnisse wieder hervor und machten den Männern, von denen keiner dement war, in ihren letzten Jahren sehr zu schaffen. Um meinen Vater zu zitieren: Morgens im Aufwachen und in der Nacht ist alles und alle wieder da.
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Film ist nun mal Film und keine wirklich durchlebte Realität sondern durch und durch choreografiertes Theater.
Nur ein fotografisches Kunstwerk das uns eine Scheinrealität vorgaukelt die in Wahrheit nicht existiert. -
Je älter und schwächer sie wurden desto mehr traten diese Kriegserlebnisse wieder hervor und machten den Männern, von denen keiner dement war, in ihren letzten Jahren sehr zu schaffen.
Das habe ich bei meinem Opa auch erlebt. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, wie wir beide auf der Bank vor seinem Haus saßen und wie es plötzlich aus ihm raus sprudelte.
nach seinem Tod habe ich dann mal bei der WASt. recherchiert und stellte fest, dass er nur einen Bruchteil erzählt hat. Zum Glück hat er aber mit seinen Erzählungen die Lücken in der Auskunft geschlossen.
Aber er war nicht bei der Marine, sondern bei der Artillerie. -
Schade, dass sie nicht den Folgeroman Buchheim's "Die Festung" für eine Verfilmung gewählt haben.
Zum Glück lese ich immer noch lieber Bücher, als mir langweilige Verfilmungen anzuschauen. -
Das habe ich bei meinem Opa auch erlebt. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, wie wir beide auf der Bank vor seinem Haus saßen und wie es plötzlich aus ihm raus sprudelte.
Das erinnert mich an meinen Großonkel der wenige Jahre vor seinem friedlichen ableben etwas über seine Kriegserlebnissse als Panzerfahrer unter Rommel in Afrika erzählt hat, lebendig nach Hause zu kommen hatte er nur einen dummen Unfall zu verdanken da er wärend seine gesamte Einheit vernichtend geschlagen wurde im Bau gesessen hatte.
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Irgendwie das übliche Bla Bla Bla :rolleyes:
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Ich frage mich, weshalb es eigentlich noch keinen Trailer gibt, wenn schon so viel abgedreht wurde. Ist es Selbstschutz, um potentielle Zuschauer mal lieber nicht schon vorab zu vergraulen, weil sich die Serie auf dem Niveau der RTL-Winnetous bewegt?
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Alles was Ich bisher an Kritiken zur Serie gelesen habe ist das es Revisionistischer Scheiss ist. Ich werde die Serie schauen, kann mir aber durchaus vorstellen das der Versuch die Schuld Deutschlands zu verharmlosen oder gar auf andere zu wälzen weder Buchheim als Autor noch die Realität auch nur ansatzweise streift.
Die Serie sollte genau angeschaut werden und dann ernsthaft in die Kritik gestellt werden....was Ich an Ausschnitten bisher geshen habe hat mich entsetzt. -
Ich stehe der Ver-Eventung von Das Boot sehr kritisch gegenüber, doch dass die Serie revisionistisch sein soll, höre ich hier zum ersten Mal.
Allerdings kann ich mir kein eigenes Bild machen, denn meine Admiralität wurde vor Jahren von Sky sehr verärgert, weshalb bei uns kein Sky mehr ins Haus kommt. -
Die Zeit ist nur eine Zeitung, die auf Revisionismus anspielt.
Ich habe derlei links noch einige gefunden. Konnte mich aber von den in diesem Artikel angesprochenen Passagen der Serie selbst überzeugen da eine Freundin von mir Zugang zu Ausschnitten hat um darüber zu schreiben. Ihren Artikel dazu stelle Ich hier nicht als Link rein. Der ist so böse,dazu von einer Geschichtswissenschaftlerin verfasst, das würde mächtig Ärger mit Netflix und der Produktionsfirma geben. Der erscheint erst, wenn die Diskussion überdie Serie angelaufen und nicht aufzuhalten ist.
Ich bin Prinzipiell gegen Zensur von Literatur,Film und Kunst. Muss aber anmerken das Ich persönlich die Serie zumindestens unkommentiert nicht auf die Bevölkerung loslassen würde. Nicht umsonst heisst es Böse aber Treffend:
" Wer nichts weiss, muss alles Glauben"
Schlussendlich sollte allerdings jeder, hier im Forum setze Ich Kritischen Umgang mit Geschichte voraus,schliesslich bewegen wir uns hier in der Geschichte, über die Serie und die darin getroffenen Grundaussagen selbst entscheiden.
Einen schönen Montag wünsche Ich allen,
Werner -
Leider ist der Artikel der Zeit hinter einer Bezahlsperre verborgen.
Was mir etwas sauer aufstößt ist die laut BILD im Film geäußerte These, amerikanische Kriegsprofiteure hätten den deutschen U-Boot-Bau erst ermöglicht.
Und ein "Experte" gibt dazu zu Protokoll: Der Stoff von Das Boot habe in Krieg den Krieg vorbehaltlos bejaht und nach dem Krieg dessen Sinnlosigkeit. Da würde durch einen Amerikaner in der Serie der Zusammenhang von Wirtschaft, Geld und Krieg hinzugefügt, was eine moderne Interpretation ergeben.
OK, das ist von mir ziemlich frei wiedergegeben, aber auf jeden Fall ein großer Haufen Bullsh...
Nur so zur Info, Das Buch erschien 1973. Der 2. Weltkrieg endete irgendwann vorher, so dass die Bejahung des Krieges wohl mit Hilfe eines Fluxkompensators erfolgt sein muss, den es 1973 noch nicht gab. -
Ups, das mit der Bezahlsperre hab ich verpeilt da Ich Die Zeit Abonniert habe bzw. im Büro vorliegt.
In der Tat, das Buch erschien 1973 und soweit Ich weiss hat es auch nichts Kriegsverherrlichendes. Das habeIch nicht beim lesen erkennen können. Auch die schon umstrittene erstverfilmung hat nur für die ganz harten eine positive Kriegsaussage.
Mir geht es um die Aussagen in der Serie.
Dabei stellt sich mir jetzt allerdings die Frage. War Buchheim an Bord eines Unterseebootes der VIIC Klasse?
Nun ja, wie dem auch sei. Die Zahlen der eingesetzten U-Boot Fahrer und die derjenigen welche den Krieg überlebt haben deutet auf dramatische Zustände hin.
Und, um das dann abzuschliessen. Alles liegt im Auge des Betrachters. -
War Buchheim an Bord eines Unterseebootes der VIIC Klasse?
Ja, er hat die 7. Feindfahrt von U-96 mitgemacht und das war ein VII C.