To the Ends of the Earth (BBC Miniserie)

  • Trailer


    Der Roman von William Golding ist in Deutschland unter dem Namen Äquatortaufe erschienen, aber leider nur noch antiquarisch erhältlich.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Danke für den Tip, sieht gut aus.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Uuuh nice, das muss ich mal aufm Zettel behalten. Sieht sehr schick aus.

    "As a ship is undoubtedly the noblest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind."

    Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)

  • Danke für den Tip. Der Trailer macht einen guten Eindruck.


    Ist übrigens schon jemandem aufgefallen, das das Schiff auf dem Cover nicht ins Jahr 1812 paßt. Erinnert mich eher an die Mayflower. Der Produktionsdesigner dagegen scheint, nach dem Trailer, seine Hausaufgaben gemacht zu haben ;-)

  • Ich habe mir die Miniserie bereits gekauft und angesehen. Kann man ohne Einschränkung weiterempfehlen. Sehr überzeugend gemacht und unterhaltsam gespielt.


    Ich gebe 9 von 10 Punkten.


    PS: Das beste Age of Sail Filmchen seit "Master and Commander". Allein dieses zum komfortablen Luxusliner umgebaute Linienschiff HMS Pandora ist schon eine Augenweide für sich, besonders das Zwischendeck, da wäre man doch gerne mal mitgesegelt! :thumbsup:

  • Das hört sich doch ziemlich gut an. Aber nur 9 von 10? Wofür gab es denn den kleinen Abzug?

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Handwerkliche. Was das Historische betrifft, die Serie recycelt komplett die Kulissen, Schiffe und Kostüme der zuvor produzierten Hornblower Serie, also damit auch deren Fehler.

  • Haben wir diese Fehler der Hornblower-Serie dort eigentlich schon aufgeführt?
    (Gerade keine rechte Zeit zu suchen... :( )

    "If there are ladies present, gentlemen should be also." - Major Richard Sharpe

  • Wozu, die Serie wurde mit viel Liebe und vergleichsweise wenig Geld gedreht. Natürlich kann sie nicht perfekt sein, aber es bleibt DIE SERIE.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Ich habe eben den Anfang der Verfilmung mit einem anständigen Teller Spagetti genossen ;)
    Macht eigentlich einen guten Eindruzck auf den ersten Blick :)
    Benedict C. übt sich im Fettnäpchen treffen, Rian N. gibt den rüpelhaften Farmer und
    die beiden Damen haben auch viel Feines. Das spricht amüsant zu werden, so wie die beiden gegeneinander austeilen :)

    Fear not men with swords and guns . . .
    Fear the reckoning of the piper who unites them.
    - Unknown-

  • Neuerdings kann die Trilogie auf Amazon Prime besichtigt werden. Ich habe sie mir am Wochenende mit meiner Frau angeschaut und wir beide fühlten uns bestens unterhalten. Andernfalls wäre die Miniserie ganz rasch von der Admiralität verworfen worden.
    To the Ends of the Earth basiert auf der gleichnamigen Romantrilogie von Literaturnobelpreisträger William Golding. Leider ist sie offenbar nicht vollständig übersetzt worden. Jedenfalls habe ich bislang nur den ersten Band und das nur antiquarisch entdecken können. Golding empfinde ich auch nicht gerade als leichte Kost und für diese Trilogie gilt das ganz besonders, denn man könnte das Werk als Bildungsroman oder Entwicklungsroman bezeichnen.
    Man kann es also durchaus als Wagnis bezeichnen, solch einen Stoff zu verfilmen, doch die BBC ging 2005 dieses Wagnis ein und fand in Benedict Cumberbatch den perfekten Edmund Talbot. Und weil dort, wo BBC drauf steht fast immer auch Qualität zu erwarten ist, wurden dem Hauptdarsteller eine ganze Riege hochkarätiger Schauspieler zur Seite gegeben. Hinzu kommt eine überzeugende Ausstattung und ein dichtes Drehbuch, das sozusagen ein Kondensat der fast 800 Seiten Buchtext darstellt und diesen auf den Punkt bringt.
    Entsprechend den drei Bänden der Romanvorlage entstanden drei Teile jeweils in Spielfilmlänge, die im Original nach den jeweiligen Buchtiteln benannt sind.
    Erzählt wird die Reise eines alten Linienschiffs von England nach Australien. Das Schiff ist stark unterbemannt und hat nur noch 6 Kanonen an Bord. Dafür werden aber ettliche Passagiere aller Gesellschaftsschichten befördert. Während die Mehrzahl irgendwo im Unterdeck klar kommen muss, wurden für die besseren Passagiere kleine Kammern mit Schwingkojen und ein Gesellschaftsraum eingerichtet. In diesem Mikrokosmos spielt sich die Handlung, unterbrochen durch Ausflüge an Deck und in die Unterwelt des Schiffes ab. Für den Kommandanten ist die Beförderung von Passagieren ganz offensichtlich eine Zumutung und mit einem strikten Regelwerk hält er sie von sich fern. Nur für eine Person an Bord gelten diese Regeln nicht. Edmund Talbot ist ein junger Mann adeliger Herkunft, der eine hohe Position in der Regierung der Kolonie antreten soll. Seine ganz besondere Bedeutung leitet er jedoch davon ab, dass sein Patenonkel den Hochadel angehört und über erheblichen Einfluss verfügt. Auf dessen Wunsch hin führt Edmund Tagebuch. Dieses Tagebuch wirkt für den Kommandanten wie eine beständige Drohung, denn ein ungüstiges Wort könnte seine Karriere vernichten. Seine Frustration über diese latente Bedrohung lädt der Captain auf den ebenfalls an Bord befindlichen Pfarrer ab, was die erste Katastrophe der Reise auslösen wird.
    Edmund Talbot, der als blasierte Snob an Bord gekommen ist, fühlt sich zunächst nur als ein Beobachter der Vorgänge. Erst allmählich wird ihm bewusst, wie direkt er selbst involviert ist und diese Erkenntnis lässt ihn während der Reise zum Mann reifen.


    Wie bereits eingangs erwähnt, fühlte ich mich durch den Film bestens unterhalten. Ich muss aber die leise Warnung aussprechen, dass POB´s endlose Reise für mich zu den Lieblingsbänden der ganzen Aubrey-Maturin-Reihe zählen. Wer Action sucht, wird hier davon nur wenig finden. Wer das wahre Erlebnis einer sich endlos hinziehenden Reise mitfühlen will, ist hier goldrichtig. :5*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Danke für die Rezi. Dann kommt das mal gleich auf die Watchlist.


    aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Ich hab letztens mal reingeschaut, aber leider gab es nur die Deutsche Fassung. Ich muss nochmal schauen, ob da nicht ein VPN Abhilfe schaffen kann :D Aber die ersten Minuten sahen schon sehr vielversprechend aus.

    "As a ship is undoubtedly the noblest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind."

    Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)