Band 8 - Der Kommodore


  • Ich habe schon des öfteren über die Probleme von Schriftstellern geschrieben, wenn ihre maritimen Helden den großen Schritt vom Kapitän zum Flaggoffizier machen.
    Im vorliegenden Roman ist es zwar nur der kleine Schritt zum Kommodore, doch C.S. Forester ist diesen Schritt konsequent gegangen. Hornblower ist nun Flaggoffizier (zumindest temporär)
    und er verhält sich auch so. Natürlich juckt es ihn ab und zu, in die Schiffsführung seines Kapitäns einzugreifen, aber er zwingt sich dazu, es nicht zu tun. Seine Aufgabe ist es nun,
    Befehle zu erteilen und deren Ausführung abzuwarten. Kämpfen müssen nun die anderen, während er beobachtet und durch seine Befehle auf die Lage reagiert. Dafür nimmt nun die Diplomatie einen
    deutlich wichtigeren Raum ein. Das klingt irgendwie langweilig, ist es aber ganz und gar nicht.
    Tatsächlich gelang es C.S. Forester wie nur ganz wenigen anderen Autoren, unter den von mir geschilderten Prämissen einen überaus spannenden Roman zu schreiben, in dem sich sein Held seinem Rang entsprechend verhält.
    In der Vergangenheit habe ich den Roman mehrfach gelesen und er ist bei mir immer ein wenig unter dem Radar geblieben. Ich kann nicht sagen, woran das lag. Auf jeden Fall ist Der Kommodore ein Höhepunkt der Hornblower-Reihe
    und vermutlich einer der besten Romane über einen Flaggoffizier. :5*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)