Hayden hat arge Probleme an Land im privaten Bereich. Es gelingt ihm aber nicht, diese zu lösen, vorher wird er wieder auf See geschickt. Erneut darf er mit der Themis auf Franzosenjagd gehen; allerdings wird er schnell zum Gejagten. Nachdem er von einem französischen Spion wichtige Informationen für England erhalten hat und diese so schnell wie möglich in die Heimat bringen will, wird er von zwei französischen Fregatten gestellt, und es beginnt ein Katz- und Mausspiel bei denkbar schlechtem Wetter, Regenwänden und Nebelbänken...
Speziell dieser recht umfangreiche Teil der Geschichte ist wieder extrem spannend. Was mich ein wenig nervt, sind die Kapitel, die parallel an Land spielen und sich um die Irrungen und Wirrungen seines verunglückten Liebeslebens drehen. Ja, allemal viel besser als solcherlei bei Kent zu lesen ist, und sicher auch ziemlich dicht am damaligen gesellschaftlichen Leben und den strengen Konventionen der adligen und gutbürgerlichen Welt, aber für mich ein wenig zu lang gezogen.
Was mich an den Szenen auf See etwas irritiert hat, ist eine Stelle, an der es darum geht, bei ziemlich heftigem Wind bzw. Sturm einen Gegner zu beschießen. Hayden lässt seine Mannschaft ein sehr anspruchsvolles Manöver durchführen, und zwar in der Aufwärtsbewegung die Stückpforten öffnen, Kanonen ausrennen, feuern und schnell die Stückpforten wieder schließen. Mal davon abgesehen, dass das ja vom Tempo her gerade noch so klappen konnte - aber ich dachte immer, eine Fregatte mit 28 Kanonen hat kein geschlossenes Geschützdeck und infolge dessen auch keine Stückpfortendeckel an den Luken der Kuhl. Zum Beispiel meine Mercury hat lediglich an den hintersten zwei der offenen, dort nur durch das überstehende Achterdeck überdachten Kanonen Stückpfortendeckel. Das muss ich mal noch genauer recherchieren, ob Mr. Thomas da falsch liegt oder ich.
Nun, egal, genützt hat das alles eh nichts, denn schon bald ist das Glück unserem Helden erst einmal so gar nicht hold. Ich bin ungefähr bei der Hälfte des Buches, und es bleibt auch weiterhin spannend.