Den habe ich auch vor ein paar Jahren gelesen. Fand den richtig gut. Eigentlich Cornwell typisch, wenig Blut aber stimmig und gute Stiry.
Aga
Den habe ich auch vor ein paar Jahren gelesen. Fand den richtig gut. Eigentlich Cornwell typisch, wenig Blut aber stimmig und gute Stiry.
Aga
Ich war ja auf Fanö an der Nordsee und hatte richtig Zeit fürs Lesen. Bernsteine sammeln war ja nicht, da wir eine Ostwetterlage mit schönstem Sonnenschein, Nachtfrösten und leider auch Ostwind hatten. Neben der tollen Luft und der Ruhe und Harmonie, hatte ich dann viel Zeit für die 2 Rezensionen (Kydd und Medusa s.aaO.) und
Alex Capus 'Eine Frage der Zeit'
Ein toller, wunderbar formulierter Roman über eine verrückte Aktion im 1.WK. Ein Dampfer wird durch Afrika in Kleinteilen befördert, an einem See zusammen montiert und soll als Bedrohung fungieren. Ein tatsächliches Stück Kolonialgeschichte. Sehr lesenswert!
Alex Beer 'Der zweite Reiter'
Ein packender Krimi im Wien des Jahres 1919 - ein sehr gelungener Reihenauftakt im Stil von Gereon Rath (Babylon Berlin) von Volker Kutscher. Lesesog Plus.
Martin Selber '...und das Eis bleibt stumm'
Der wohl erste Roman über die Franklin-Expedition aus dem Jahre 1955 von einem ehemals DDR-Autor. Ziemlich souverän erzählt, spanned und faktenkundig. Von der Expedion habe ich jetzt genug gelesen, langsam werde ich schon schneeblind...! Dennoch gut.
Kay Jacobs 'Kieler Schatten'
Schlechte Schreibe, aber für einen Kieler Jung ist das Lokalcolorit schon ansprechend. Ein Kieler kennt sich auch im Kiel 1918 aus! Nicht empfehlenswert für Süddeutsche (ab HH! 8o).
Noch sehr viel schlechter: Erwin Resch 'John Quentin - Im Auftrag des Admirals' Das ist so ein Mist, dass nicht mal ein Amazon Link sein darf! Ich weiß, dass einige Forenmitglieder diesen Mist kennen: Ein Offiziersanwärter zwischen Mann und Frau in Kleidern...Ihr wisst schon. (An die Gräting mit dem Buch!)
Und mittendrin bin ich in: Christoph Ransmayr 'Cox oder Der Lauf der Zeit
Wie alle Romane von Ransmayr - wieder ein Knaller. Ganz wunderbare Prosa und eine souveränes Meisterwerk. Bin begeistert.
Bei Martin Selber macht es bei mir klick, denn von dem habe ich Bücher, nur nicht den Franklin-Roman. Dafür aber unter anderen König Lustick und sein Bauer, ein Roman, der zur Zeit des Königreiches Westfalen und somit in unserer Zeit spielt.
Was John Quentin betrifft, so ist das so ziemlich das unglaubwürdigste, was jemals als maritimer Roman zu Papier gebracht wurde. Einfach nur dumm und schrecklich.
Vielleicht noch abschließen zu dem Autor von Quentin: e Kölle Jeck, Pilot, aktiver Karnevals-Männer-Ballett....
Von Martin Selber gibt es eine riesige Menge Literatur: Auch viele Kinder- und Jugendbücher
Zum Spaß/Nostalgie erwähne ich hier ein paar lustige Titel, die mich grinsen lassen:
Mit Spulen, Draht und Morsetaste.
Mit Radio, Röhren und Lautsprecher.
Mit Logbuch, Call und Funkstation.
Der Sozius mit der braunen Jacke.
Auch alte Uhren messen neue Zeit.
Heimkehr in fremde Betten.
Die Flucht ins Tal der Schwalben.
...
fr17
Ich lese gerade "Für die Freiheit sterben: die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges" von James M. McPherson.
Ich bin immer mal wieder an der Montalbano-Reihe. Besonders aktuell, da sein Autor, Andrea Camilleri am Mittwoch verstorben ist. R.I.P.
Im Moment Elizabeth George " Wer die Wahrheit sucht" Inspector Lynley ermittel auf Guernsey
Gerade habe ich Stefan Hertmans Krieg und Terpentin gelesen, beendet und aus der Hand gelegt und bin schlicht weg begeistert, verstört, fasziniert, tief berührt!
Krieg und Terpentin, so heißt das Taschenbuch (Diogenes), die deutsche Erstveröffentlichung titelte noch Der Himmel meines Großvaters (2014 bei Hanser erschienen).
Es ist eine Rekonstruktion der Biografie eines Großvaters (Opas).
Das Buch hat drei ausgewogen lange Teile und 404 Seiten. Im Zentrum steht das Kapitel 2, in dem die Kriegserlebnisse des Großvaters des Autors stehen. Opa und Enkel sind flämische Belgier. Die Kriegserlebnisse im 1. Weltkrieg (dem großen Kriege) sind entsetzlich!!! Unvorstellbar!!!
Das Kapitel 1 leitet ein im journalistischem Erzählstil. Biografische Fakten, persönlicher Zugang, Recherche. Das ist luftig schön formuliert und überrascht mit tiefgründigen Gedanken und feinsinnigen Beobachtungen.
Das Kapitel 2 wechselt dann die Erzählperspektive und das Genre. Wir erleben aus einer Ich-Perspektive in Erzählprosa (Roman) die Grausamkeiten der Schlachten in Flandern mit. Das geht furchtbar unter die Haut des Lesers!
Im Kapitel 3 dann rekonstruiert der Autor anhand von biografischen Notizen seines Großvaters dessen weiteres Leben, zieht Gemälde heran, die sein Opa als Gemälde-Kopist malte und deutet biografische Zusammenhänge an, interpretiert Lebensmomente des Opas mit musikalischen Vorlieben und zeittypischen Gebräuchen.
Das ist spannend, intensiv und vielfältig. Es ist berührend, anfassend und unglaublich beeindruckend.
Ein Tipp!
Ich lese gerade die jetzt auf drei Bände angewachsene Wayfarer- Reihe von Becky Chambers:
Inhalt Band 1:
Rosemary Harper hat allen Grund, ihre Familie und ihre Heimat auf dem Mars zu verlassen und inkognito auf der Wayfarer anzuheuern, einem Tunneler-Schiff, dessen Aufgabe es ist, Wurmlöcher zu bohren, um die Zivilisationen der GU, der Galaktischen Union, miteinander zu verbinden.
Die Crew der Wayfarer ist ein bunter Haufen aus verschiedenen Spezies.
Band 1 : Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
Band 2 : Unter uns die Nacht
Band 3 : Zwischen zwei Sternen
Hört sich spannend an... Wurmlöcher bohren.
Aga
Ich mache mich jetzt mal über den 2-ten Donachie her. Der 1-te war ja nicht so dolle. Darüber habe ich ja berichtet. Mal sehen. Die ersten 23 Seiten sind schon gut.
Parallel dazu (wenn es geht) Wilhelm Lehmann 'Der Überläufer' und A.M. Frey 'Die Pflasterkästen'. Beides expressionistische Romane aus den 1920er zur Thematik Anti-1. Weltkriegs-Roman. (Wenn es geht) meint, dass es oft einfach zu krass ist, zu lesen, sich vorzustellen, wie und was in diesen fiesen Giftgas-Grabenkriegen mit den Soldaten passiert ist.
Und dann noch was ganz anderes im Angebot: Joachim Meyerhoff 'Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war' Ein Roman über ein Zuhause in der Psychiatrie (in Schleswig).
Ich werde berichten.
Ich habe ein gerade erschienenes Buch am Wickel, frisch aus der Folie .
Dirk Kurbjeweit. "Haarmann" ,ein Kriminalroman.
Penguin Verlag , Hardcover, 22 Euro , 316 Seiten, ISBN 978-3-328-60084-8.
Rückseitentext :
Psychologisch raffiniert und extrem fesselnd inszeniert Dirk Kurbjeweit den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte und ergründet zugleich die dunkle Seite der 1920er Jahre.
Haarmann führt in ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der moralischen Verkommenheit. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe.
Grundlage des Romanes sind die Bücher " Haarmann, Geschichte eines Werwolfes" von Theodor Lessing und " Die Haarmann-Protokolle " herausgegeben von Michael Farin und Christine Posza`t . Er hat Zitate aus Lessing angeführt mit Seitenzahlen und Zitate aus den Gutachtenprotokollen und den Urteilen weitgehend Original übernommen.
Haarmanns Geständniss im Kapitel 9 ist Inhaltlich und Orthographisch komplett von seinem Brief übernommen.
Ich bin gespannt ob Dirk Kurbjeweit es auch schafft die Umgebung Haarmanns im alten Hannover richtig zu treffen. In der roten Reihe ( dort hat Haarmann gewohnt) , einer Strasse in der Hannoverschen Altstadt ist meine Großmutter aufgewachsen und sie hat mir viel über die Scene dort erzählt. Roßtäuscher, Betrüger, Diebe und Familien die um ihre Existenz kämpfen mussten in den alles andere als Goldenen Zwanzigern.
Bei mir liegt derzeit das Buch "Erebus - Ein Schiff, zwei Fahrten und das welweit grösste Rätsel auf See" von Michael Palin auf dem Nachttisch.
Ich bin ja bekanntermassen Langsamleser und habe das Buch derzeit zu 2/3 durch.
Michael Palin (Bekannt als einer der Monty Python) entführt uns in dem Buch erst auf die berühmte Antarktis-Expedition und dann auf die fatale Reise auf der Suche nach der Nordwestpassage der beiden Schife Erebus und Terror. Dabei kombiniert er äusserst geschickt Fragmente aus Tagebucheinträgen, Briefen und Autobiografien der beteiligten sowie Erfahrungen von seinen eigenen Reisen an die Brennpunkte des Geschehens.
Er lässt einem die Reisen mitmachen und lässt über weite Teile ein Sachbuch zu einem sehr unterhaltsamen und spannenden Roman werden.
Für mich als Laie ist das Buch absolut verständlich geschrieben und nicht selten lebt man sich so in die Situation, dass man die herrschende Kälte spüren kann.
Stimmungsvoll wie ein PoB aber weniger beladen mit maritimen Fachausdrücken! Für mich etwas vom besten, was ich in letzter ZEit gelesn habe. Ich hoffe, dass das auch bis zum Ende so weiter geht.
Beste Grüsse
Peter
Danke für den Hinweis Jethro Tyrell , die Serie mag ich auch.
Ich auch, sehr sogar. Die Romane gefallen mir nicht ganz so gut (ich kenne die ersten beiden übersetzten, und einen späteren Band habe ich im Original). In ihnen herrscht für mich einer etwas andere Atmosphäre, da Romane und Serie je ihre eigenen Wege gehen. Als Wertschätzerin der Serie musste ich mich als Leserin der Romanvorlage in einigen Dingen umstellen. Zwar finden sich sehr viele der Figuren und Eckdaten aus dem Roman in der Serie (in der Hinsicht gibt es Serien, die sich von ihren Vorlagen ungleich mehr entfernt haben bei der Umsetzung), aber ebenso gibt es sehr viele Unterschiede. Den größten finde ich in der Hauptfigur selber: Ich-Perspektive, irgendwie immer bestrebt, einen lustigen/coolen Spruch oder wenigstens Gedanken rauszuhauen, und gar nicht so wortfaul und öffentlichkeitsarbeitsscheu (und unbeholfen) wie der Film-Longmire, und auch Henry ist ziemlich anders (nicht schlechter) angelegt.
Gehacktes Blei? Glaub den habe ich auch bei der letzten Buchbesprechung verlinkt.
Muss mir entgangen - Aber hier schadet doppelt gemoppelt auch nichts